Fantastische Bauwerke aus rohem, unvollkommenem Material
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0:01 - 0:04Architektur ist ein Beruf
mit vielen Gesetzen. -
0:04 - 0:06Einige stehen geschrieben, andere nicht,
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0:06 - 0:09manche sind relevant, manche nicht.
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0:09 - 0:12Als Architekten bewegen wir uns
ständig hin und her: -
0:12 - 0:16Zwischen der Einhaltung von Gesetzen
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0:16 - 0:19und dem Schaffen von
Freiräumen für die Fantasie -- -
0:19 - 0:21zum Experimentieren.
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0:21 - 0:22Das ist eine schwierige Balance.
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0:22 - 0:26Durch die Architektur versucht man,
Vorurteile in Frage zu stellen, -
0:26 - 0:29die Grenzen zu erweitern und zu erneuern,
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0:29 - 0:33selbst wenn wir nutzen,
was schon da ist, aber nie beachteten. -
0:34 - 0:36Und das mache ich
gemeinsam mit meinem Team, -
0:36 - 0:37Ensamble Studio.
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0:37 - 0:40Bereits in unseren ersten Arbeiten
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0:40 - 0:42geschieht dies in eindeutigem
historischen Kontext, -
0:42 - 0:45wie in der Stadt Santiago de Compostela.
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0:45 - 0:50Hier haben wir für die
General Society of Authors and Editors -
0:50 - 0:52ein Kulturgebäude gebaut.
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0:52 - 0:54Zusätzlich zu den ganzen Verordnungen
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0:54 - 0:56mussten wir einen Stein
gemäß den Baurichtlinien nehmen -
0:56 - 0:59und unsere Erfahrungen waren begrenzt,
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0:59 - 1:02aber wir konnten von
großartigen Vorbildern lernen. -
1:02 - 1:04Manche standen in der Stadt selbst
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1:04 - 1:07oder in der benachbarten Landschaft
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1:07 - 1:09oder an anderen entlegenen Orten,
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1:09 - 1:11die unsere Ausbildung
als Architekten beeinflusst haben. -
1:11 - 1:13Manche erkennen Sie vielleicht.
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1:14 - 1:17Aber die Fertigprodukte der Industrie,
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1:17 - 1:21die wir Architekten
für unsere Bauwerke nutzen, -
1:21 - 1:24haben irgenwie ihre Seele verloren.
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1:25 - 1:30Also gingen wir zu den Steinbrüchen
der Umgebung, um zu verstehen, -
1:30 - 1:32wie aus einem Berg
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1:32 - 1:36eine perfekt quadratische Fliese wird,
die man beim Händler kaufen kann. -
1:36 - 1:40Wir waren ergriffen
von der Monumentalität des Materials -
1:40 - 1:42und den Methoden um es freizulegen.
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1:43 - 1:44Als wir uns genauer umschauten,
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1:44 - 1:47sahen wir hunderte uneinheitlicher Blöcke,
die sich überall türmten. -
1:47 - 1:50Das sind die Überreste
einer Gewinnungseinheit: -
1:50 - 1:52die unschönen Teile,
die keiner haben will. -
1:53 - 1:54Aber wir wollten sie haben.
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1:54 - 1:56Wir waren begeistert.
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1:56 - 1:58Es war eine Win-win-Situation.
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1:58 - 2:02Wir bekamen Restmaterial
von hoher Qualität -
2:02 - 2:04für einen sehr geringen Preis,
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2:04 - 2:05das sonst zerstoßen wird.
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2:06 - 2:10Nun mussten wir noch unsere Klienten
von dieser Idee überzeugen. -
2:10 - 2:13Aber zuerst brauchten wir
ein Planungskonzept -
2:13 - 2:16für die Verwendung dieser vom Zufall
geformten Gesteinsbrocken -
2:16 - 2:18und wir hatten das noch nie gemacht.
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2:19 - 2:21Heute wäre alles viel einfacher:
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2:21 - 2:23Wir würden in den Steinbruch gehen
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2:23 - 2:26und mit 3-D Scannern
auf unseren Smartphones, -
2:26 - 2:28jeden Stein dokumentieren
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2:28 - 2:31und in ein digitales Model verwandeln --
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2:31 - 2:33den Prozess stark technisieren.
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2:33 - 2:35Aber vor über einem Jahrzehnt
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2:35 - 2:37mussten wir mit der Ungewissheit arbeiten,
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2:37 - 2:40also zogen wir uns Stiefel an
und rollten die Ärmel hoch, -
2:40 - 2:43um im Steinbruch selbst zuzupacken.
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2:44 - 2:48Wir mussten auch unsere eigenen
Bauunternehmer werden, -
2:48 - 2:52denn niemand wollte
das Risiko auf sich nehmen. -
2:54 - 2:58Wir überzeugten das Steinbruch-Team
vom Bau einiger Prototypen, -
2:58 - 3:01um ein paar technische Details zu lösen.
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3:02 - 3:05Wir einigten uns auf ein paar Modelle.
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3:05 - 3:06Aber wir wurden ganz aufgeregt,
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3:06 - 3:08als ein Stein zum anderen führte,
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3:08 - 3:10so dass wir weitermachten,
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3:10 - 3:14bis eine 18 Meter lange und
acht Meter hohe Konstruktion dastand. -
3:16 - 3:19Das ganze amorphe Material
aus dem Steinbruch wurde recycelt, -
3:19 - 3:21nur zusammengehalten
von der Erdanziehung -- -
3:21 - 3:23kein Mörtel, keine Verbindungen.
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3:24 - 3:26Einmal gebaut und getestet,
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3:26 - 3:30wurde der Transport zur
finalen Baustelle im Stadtzentrum -
3:30 - 3:32und das Zusammenfügen
mit dem Rest des Gebäudes -
3:32 - 3:33ein Kinderspiel.
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3:34 - 3:37Denn auf dem sicheren Gelände
des Steinbruchs -
3:37 - 3:41haben wir die Ungewissheiten isoliert
und die Risiken in den Griff bekommen. -
3:41 - 3:43So konnten wir das Gebäude
innerhalb des Zeitplans -
3:43 - 3:45und innerhalb des Budgets errichten.
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3:45 - 3:48Selbst mit unkonventionellen
Mitteln und Methoden. -
3:48 - 3:50Ich bekomme immer noch Gänsehaut,
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3:50 - 3:53wenn ich diese riesigen Brocken
aus der Industrielandschaft -
3:53 - 3:55inmitten der Stadt sehe,
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3:55 - 3:56in einem Gebäude,
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3:56 - 4:00das von Besuchern
und Nachbarn belebt wird. -
4:01 - 4:04Da uns dieser Bau
einige Kopfschmerzen bereitet hat, -
4:04 - 4:08hätte er auch eine Ausnahme
in unserem Schaffen bleiben können. -
4:09 - 4:12Stattdessen regte er
eine Vorgehensweise an, -
4:12 - 4:16bei der jedes Projekt zum Anlass wurde,
die Grenzen einer Disziplin zu testen, -
4:16 - 4:20von der wir glauben, dass sie dringend
neu gedacht werden muss. -
4:21 - 4:23Hier sehen Sie vier Wohnhäuser,
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4:23 - 4:26die wir entworfen, gebaut
und bewohnt haben. -
4:27 - 4:31Vier Manifeste, in denen wir uns
auf kleinem Maßstab -
4:31 - 4:33die großen Fragen stellen.
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4:34 - 4:36Wir versuchen Architektur zu entdecken,
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4:36 - 4:43die sich aus der unüblichen Verwendung
profaner Materialien und Verfahren ergibt. -
4:43 - 4:46Wie Beton in verschiedenen Formen
in der oberen Reihe -
4:46 - 4:49oder Stahl und Schaum
in der unteren Reihe. -
4:49 - 4:52Wie zum Beispiel diese Stahlbetonträger.
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4:52 - 4:56Sie kennen sie vermutlich von Brücken,
Autobahnen, und Wasserkanälen -- -
4:57 - 5:01Wir fanden sie bei einem unserer Besuche
in einer Fabrik für Betonfertigteile. -
5:02 - 5:06Sie sehen vielleicht nicht besonders
wohnlich oder hübsch aus, -
5:06 - 5:10aber wir beschlossen, unser erstes
Wohnhaus mit ihnen zu bauen. -
5:10 - 5:12Das war ein unglaublicher Moment,
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5:12 - 5:15denn wir konnten nicht nur
wie immer Architekten -
5:16 - 5:17und Handwerker sein,
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5:17 - 5:20sondern erstmalig auch
unsere eigenen Kunden. -
5:22 - 5:27Da waren wir also und versuchten,
die riesigen Fertig-Balken, -
5:27 - 5:29die jeweils etwa 20 Tonnen wiegen,
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5:29 - 5:34stufenweise um einen Wohnhof
herumzustapeln ... -
5:34 - 5:36dem Herz des Hauses.
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5:37 - 5:41Wegen ihres Ausmaßes und
den Eigenschaften des Materials -
5:41 - 5:46bilden diese Bauteile die Konstruktion,
die die Lasten an den Boden abgeben. -
5:46 - 5:48Aber sie sind noch mehr als das.
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5:48 - 5:50Sie sind der Swimmingpool;
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5:50 - 5:53sie sind die Wände, die den Innenbereich
vom Außenbereich trennen; -
5:53 - 5:56sie sind die Fenster,
die die Aussicht einrahmen; -
5:56 - 5:58sie sind das Finish;
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5:58 - 6:00sie sind die Seele des Hauses.
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6:01 - 6:03Ein Haus, das unser Labor ist,
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6:03 - 6:08wo wir austesten, wie wir
Fertigelemente umfunktionieren können. -
6:09 - 6:12Wo wir überprüfen,
ob die Ergebnisse interessant sind. -
6:13 - 6:15Beim Experimentieren lernen wir,
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6:15 - 6:18dass Vorfertigung mehr sein kann
als Kisten stapeln -
6:18 - 6:22oder dass schwere Bauteile
leicht und luftig wirken können. -
6:23 - 6:26Zusätzlich zum Entwerfen
und Bauen dieses Hauses -
6:26 - 6:28bekommen wir wertvolle Reaktionen,
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6:28 - 6:31die wir mit unseren Familien
und Freunden teilen. -
6:31 - 6:32Denn dies ist unser Leben
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6:33 - 6:35und unser Werk in der Entwicklung.
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6:36 - 6:38Aus dem, was wir dabei lernen,
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6:38 - 6:42entstehen weitere Projekte und Planungen,
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6:43 - 6:45die uns zu neuen Arbeiten inspirieren.
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6:46 - 6:48Auch in anderen Größendimensionen.
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6:48 - 6:51Hier haben wir wieder
standardisierte Produkte: -
6:51 - 6:56Verzinkte Stahlprofile, die sich
leicht schneiden und verschrauben lassen, -
6:56 - 6:58Isolierschaum, Gipsplatten --
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6:58 - 7:02diese Materialien findet man
verborgen in Trennwänden. -
7:02 - 7:04Und wir zeigen sie.
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7:04 - 7:08Wir benutzen sie zum Bauen
von Konstruktionen in Leichtbauweise, -
7:08 - 7:10die fast jeder zusammenbauen kann.
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7:11 - 7:14Wir machen das in unserer Werkstatt
mit unseren eigenen Händen, -
7:14 - 7:17obwohl wir Architekten sind
und keine gelernten Bauhandwerker, -
7:17 - 7:20denn wir wollen sicher gehen,
dass es funktioniert. -
7:20 - 7:23Es ist toll, dass Antón sie
aus eigener Kraft bewegen kann, -
7:23 - 7:26dass Javier sie in einem
Container verstauen kann -
7:26 - 7:27und wir sie verschicken können,
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7:27 - 7:31so wie Sie Ihre Habseligkeiten,
bei einem Umzug ins Ausland ... -
7:31 - 7:32was wir vor fünf Jahren machten.
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7:32 - 7:35Vom Haus aus Stahlbetonträgern in Madrid
-
7:35 - 7:38verlagerten wir unser Wirkungszentrum
von Madrid nach Brookline. -
7:38 - 7:42Wir fanden das hässliche Entlein
in einem schönen Wohnviertel: -
7:43 - 7:46eine Garage, das Einzige,
was wir uns leisten konnten. -
7:48 - 7:51Aber das war ok, denn wir wollten es
in einen Schwan verwandeln, -
7:51 - 7:56indem wir obenauf unseren
eben eingetroffenen Baukasten montieren. -
7:56 - 8:00So wurden wir erneut
zu Wissenschaftlern und Versuchstieren. -
8:02 - 8:06In diesem Haus stecken die preiswertesten
und gängigsten Materialien, -
8:06 - 8:08die der Markt zu bieten hat.
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8:08 - 8:11Das gilt auch für die omnipräsenten
1,2 m x 2,5 m Gipsplatten, -
8:11 - 8:13die die Bauindustrie beherrschen.
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8:15 - 8:18Aber durch die Aufteilung der Räume
-
8:18 - 8:20und eine unterschiedliche
Anordnung der Elemente, -
8:20 - 8:23kann ein preiswert gebautes Haus
-
8:23 - 8:26in einen luxuriösen Ort verwandelt werden.
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8:28 - 8:30Momentan träumen wir
-
8:30 - 8:33und wir arbeiten aktiv
mit Bauunternehmern zusammen, -
8:33 - 8:34mit Bauhandwerkern
-
8:34 - 8:35und mit Gemeinden,
-
8:36 - 8:40um für viele Familien
so ein Zuhause zu schaffen. -
8:43 - 8:48Denn die Welt um uns herum ist eine
unerschöpfliche Quelle der Inspiration, -
8:48 - 8:52wenn wir neugierig genug sind,
unter die Oberfläche der Dinge zu schauen. -
8:52 - 8:55Jetzt führe ich Sie
auf die andere Seite des Mondes: -
8:55 - 8:57In die grandiose Landschaft von Montana,
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8:58 - 9:02wo wir vor fünf Jahren
auf einer 4000 Hektar großen Farm -
9:02 - 9:07zusammen mit Cathy und Peter Halstead
das "Tippet Rise Art Center" entwarfen. -
9:08 - 9:11Als wir zum ersten mal den Bauplatz sahen,
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9:11 - 9:14erkannten wir, dass alles was wir
über Kulturzentren wussten, -
9:14 - 9:17absolut sinnlos war für unseren Klienten,
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9:17 - 9:20für diese Gemeinde, für diese Landschaft.
-
9:21 - 9:25Ein Museum im Sinne des
"White Cube" passte nicht hierher. -
9:25 - 9:31Also zersprengten wir das Zentrum
zu einer Konstellation von Fragmenten; -
9:31 - 9:35von Orten, die über das
riesige Areal verstreut sind, -
9:35 - 9:40damit die Besucher in die Wildnis
dieses einzigartigen Ortes eintauchen. -
9:41 - 9:44Zurück im Büro wenden wir
"Denken durch machen" an. -
9:44 - 9:47Wir betrachten die Landschaft
als Fundament und als Material. -
9:47 - 9:51Wir lernen aus ihrer Geologie
der Sedimentation, Erosion, -
9:51 - 9:53Fragmentierung, Kristallbildung --
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9:53 - 9:55Explosion --
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9:55 - 10:00So entwickeln wir Strukturen,
die aus der Landschaft geboren werden, -
10:00 - 10:03die visuelle Erweiterungen
der Landschaft sind, -
10:04 - 10:07wie diese Brücke über den Murphy Canyon.
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10:08 - 10:10Oder diesen Brunnen.
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10:11 - 10:13Wie diesen Platz,
der eine Hügelspitze bildet ... -
10:15 - 10:16Oder diese Bühne,
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10:16 - 10:20die uns die Weite und den Klang
der Berge näherbringt. -
10:22 - 10:23Um das greifbar zu machen,
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10:24 - 10:26kann man Bauwerke nicht perfekt vorplanen.
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10:26 - 10:30Wir müssen das harsche Wetter
und die regionalen Gewerke einbeziehen. -
10:30 - 10:34Wir müssen nur die kritischen Punkte
unter Kontrolle haben, -
10:34 - 10:36wie die Konstruktion, die Thermik,
-
10:36 - 10:39die akustischen Voraussetzungen,
die der Form zugrunde liegen. -
10:39 - 10:43Aber sonst wollen wir Improvisation
und provozieren sie. -
10:43 - 10:46Der Moment der Konstruktion
bleibt ein Moment der Gestaltung -
10:46 - 10:48und ein Moment des Festes,
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10:48 - 10:53zu dem viele Hände, Herzen, Köpfe
zu einem finalen Tanz zusammenkommen. -
10:54 - 10:57Das Resultat kann man nicht voraussehen.
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10:58 - 11:00Es ist eine Überraschung.
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11:01 - 11:06Wir packen Architektur aus,
so wie man ein Geschenk auspackt. -
11:07 - 11:09Architektur wird nicht verhüllt:
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11:09 - 11:10sie wird enthüllt.
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11:11 - 11:16Sie wird aus den Eingeweiden der Erde
herausgeholt um eine Zuflucht zu bilden, -
11:16 - 11:18eine der menschlichen Grundbedürfnisse.
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11:20 - 11:23Architektur, Kunst, Landschaft,
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11:23 - 11:26Archäologie, Geologie -- alle vereint.
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11:28 - 11:32Indem wir die Ressourcen um uns herum
auf radikale Weise nutzen -
11:32 - 11:34und Raum für Experimente lassen,
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11:35 - 11:37können wir Architektur zu Tage fördern,
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11:38 - 11:43deren Schönheit sich im Rohen
und Unvollendeten um uns herum verbirgt. -
11:44 - 11:46Die sie hervorhebt
-
11:46 - 11:49und ihr ihre eigene Sprache lässt.
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11:51 - 11:52Danke schön.
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11:52 - 11:55(Applaus)
- Title:
- Fantastische Bauwerke aus rohem, unvollkommenem Material
- Speaker:
- Débora Mesa Molina
- Description:
-
Was braucht es um die Grenzen der Architektur neu zu interpretieren? Einige Antworten gibt uns Débora Mesa Molina auf ihrer atemberaubenden, visuellen Reise durch ihre Arbeit, indem sie uns Konstruktionen aus unbeachteten Materialien, und unkonventionellen Methoden zeigt -- sogar Elemente aus den Eingeweiden der Erde. "Die Welt um uns herum ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, wenn wir neugierig genug sind, unter die Oberfläche der Dinge zu schauen", sagt sie.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:08
Sonja Maria Neef approved German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Andreas Herzog accepted German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials | ||
Swenja Gawantka rejected German subtitles for Stunning buildings made from raw, imperfect materials |