Ich möchte heute darüber reden, auf welche Probleme das Militär einiger westlicher Staaten – Australien, die USA, England und so weiter – bei einigen Einsätzen trifft, die sie in der modernen Welt durchführen. Denken Sie darüber nach, wo wir unsere Soldaten in den letzten Jahren hingeschickt haben, es gibt offensichtliche Ziele wie den Irak und Afghanistan, aber auch Gegenden wie Ost-Timor und die Salomonen und so weiter. Und in vielen dieser Einsatzorte, in die wir heutzutage Soldaten schicken, wird kein traditioneller Krieg geführt. Ein großer Teil der Arbeit, mit der wir militärisches Personal in diesen Situationen beauftragen, ist Arbeit, die in den Heimatländern der Soldaten, Australien, USA und so weiter, von Polizisten erledigt werden würde. Das wirft einen Haufen Probleme für Soldaten in diesen Situationen auf, weil sie Arbeit verrichten, für die sie nicht ausgebildet wurden, und sie verrichten Dinge, für die die eigentlichen Verantwortlichen in den Heimatländern ganz anders ausgebildet und ausgestattet werden. Es gibt viele Gründe, aus denen wir Soldaten und nicht Polizisten schicken, um diese Aufgaben zu erledigen. Wenn Australien morgen etwa tausend Mann beispielsweise nach West-Papua schicken müsste, dann hätten wir keine tausend Polizisten irgendwo rumhängen, die morgen einfach losziehen könnten, aber wir haben tausend Soldaten, die gehen können. Wenn wir also jemanden schicken, dann schicken wir das Militär – weil es da ist, verfügbar ist, und weil die Soldaten daran gewöhnt sind, weggeschickt zu werden, unter sich zu leben und unter widrigen Umständen. Die Soldaten kriegen das irgendwie hin. Aber sie sind nicht genau so ausgebildet wie es Polizisten sind und sie sind sicherlich nicht genau so ausgerüstet. Deswegen treten eine Menge Probleme auf in diesen Situationen. Ein besonderer Aspekt, der mich besonders interessiert, ist die Frage, ob wir, wenn wir Soldaten diese Aufgaben auferlegen, diese speziell ausrüsten müssen, und besonders, ob wir ihnen Zugriff auf nicht-tödliche Waffen geben, wie sie die Polizei benutzt. Sie erledigen ja quasi die gleiche Arbeit, sollten also vielleicht einige dieser Dinge bekommen. Und natürlich gibt es eine ganze Reihe von Situationen, wo diese Waffen nützlich sein könnten. An militärischen Kontrollpunkten zum Beispiel. Wenn Personen sich diesen Kontrollpunkten nähern und die Soldaten sich nicht sicher sind, ob es sich um eine Bedrohung handelt oder nicht. Sagen wir mal, diese Person kommt an, und sie denken: "Ist das jetzt ein Selbstmordattentäter oder nicht? Hat er vielleicht etwas unter seinen Kleidern versteckt? Was wird passieren?" Sie wissen nicht, ob die Person eine Bedrohung darstellt. Und wenn die Person den Anweisungen nicht folgt, erschießen die Soldaten sie vielleicht, nur um später herauszufinden, entweder, ja, wir haben richtig gehandelt, oder, nein, das Opfer war unschuldig und hat einfach nicht verstanden, was wir wollten. Wenn sie also nicht-tödliche Waffen hätten, könnten sie sagen: "Wir könnten sie ja in diesen Situationen benutzen. Wenn wir dann auf jemand unschuldigen schießen töten wir ihn wenigstens nicht." Noch ein Beispiel. Dieses Foto stammt von einer anderen Mission im Balkan in den späten 90ern. Die Situation ist ein wenig anders. Die Soldaten wissen vielleicht, wenn jemand feindlich ist, da ist jemand, der auf sie schießt oder etwas anderes eindeutig Bedrohliches tut, Steine wirft oder so. Aber wenn sie reagieren, sind eine Menge anderer Leute in der Umgebung, die unschuldig sind, aber auch verletzt werden könnten – das Militär möchte ja nicht gerne über Kollateralschäden reden. Und wieder würden sie sagen: "Wenn wir Zugriff auf nicht-tödliche Waffen hätten, dann könnten wir bei bekannten Bedrohungen mit diesen umgehen und wir wissen, wenn wir jemand anderes treffen, haben wir ihn wenigstens nicht getötet." Ein anderer Vorschlag war, dass wenn wir schon Roboter auf dem Schlachtfeld einsetzen, dann könnte es bald sein, dass wir sogar Roboter einsetzen, die selbstständig handeln. Diese Roboter entscheiden selbst, auf wen sie schießen und auf wen nicht, ohne einen Menschen im Entscheidungsprozess. Und dann war der Vorschlag, wenn wir schon Robotern erlauben, das zu tun wäre es vielleicht eine gute Idee, diese mit nicht-tödlichen Waffen auszurüsten, so dass, wenn ein Roboter eine Fehlentscheidung trifft, trotzdem niemand stirbt. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Arten von nicht-tödlichen Waffen, einige sind natürlich jetzt schon erhältlich, andere sind noch in der Entwicklung. Es gibt traditionelle Dinge wie Pfefferspray, OC-Spray da oben, oder Elektroschocker. Das rechts oben in der Ecke ist ein Laser, der die Person nur kurzzeitig blenden und orientierungslos machen soll. Es gibt nicht-tödliche Schrotmunition, die aus Gummischroten besteht anstatt wie die üblichen aus Metall. Und das Gefährt in der Mitte, der Laster, ist das sogenannte Active Denial System – daran arbeitet das US-Militär im Moment. Es handelt sich um einen großen Mikrowellensender. Das ist die klassische Idee eines Hitzestrahlers. Es hat eine riesige Reichweite im Vergleich zu den anderen Waffen. Und jeder, den die Wellen treffen, empfindet einen plötzlichen Hitzeeinbruch und will einfach nur weg. Es ist wesentlich komplizierter als eine Mikrowelle, aber im Wesentlichen bringt es die Wassermoleküle in der Hautoberfläche zum Kochen. Man spürt also diese wahnsinnige Hitze und denkt: "Ich geh besser aus dem Weg." Und das Militär denkt, das wird unglaublich nützlich an Orten, wo man eine Menschenmenge von Arealen vertreiben muss, wenn diese eine feindliche Gesinnung zeigt. Wenn man Personen von einem Areal fern halten möchte, kann man das mit solchen Methoden erreichen. Es gibt also ganz klar eine ganze Menge verschiedener Arten von nicht-tödlichen Waffen, die wir Soldaten geben könnten und es gibt eine ganze Reihe von Situationen, wo die Soldaten meinen: "Hey, die Dinger könnten nützlich sein." Aber wie ich sagte, Militär und Polizei sind sehr verschieden. Man muss sich nicht besonders anstrengen, um zu erkennen, dass sie unterschiedlich sind. Im Besonderen bei der Einstellung und der Ausbildung zur Gewaltanwendung sind die Unterschiede groß. Die Polizei – ich weiß das, weil ich an der Ausbildung von Polizisten beteiligt war – die Polizei ist besonders im Bereich westlicher Rechtsprechung ausgebildet, um Gewalt zu deeskalieren, und diese zu vermeiden wann immer es möglich ist. Lebensgefährdende Gewalt darf nur als letzte Möglichkeit angewendet werden. Soldaten werden für den Krieg ausgebildet, sie lernen also, sobald die Stimmung kippt, ist tödliche Gewalt die erste Antwort. In dem Moment, wo die Fäkalien am Dünsten sind, kann man anfangen zu schießen. Ihre Einstellungen die Anwendung tödlicher Gewalt betreffend sind also sehr unterschiedlich und ich denke, es ist offensichtlich, dass die Einstellung zur Anwendung nicht-tödlicher Waffen sich auch sehr von der Einstellung der Polizei unterscheidet. Und weil wir schon so viele Probleme bei der Benutzung nicht-tödlicher Waffen durch Polizisten hatten, dachte ich, es wäre eine gute Idee, diese zu betrachten und in Beziehung mit dem Militär zu setzen. Ich war sehr überrascht, als ich damit anfing, und sah, dass sogar die Leute, die die Nutzung nicht-tödlicher Waffen durch das Militär bewarben, das nicht getan hatten. Generell neigen sie zu der Einstellung: "Warum sollten wir uns darum kümmern, was bei der Polizei geschieht? Wir schauen auf etwas anderes,” und erkannten scheinbar nicht an, dass die Situationen eigentlich sehr vergleichbar waren. Ich fing also an, solche Begebenheiten zu untersuchen und schaute mir an, wie die Polizei nicht-tödliche Waffen bei deren Einführung einsetzte und was für Probleme bei der Anwendung auftreten konnten, als sie eingeführt wurden. Da ich Australier bin, begann ich damit in Australien, und nutzte so meine eigene Erinnerung an die Vorkommnisse, wo nicht-tödliche Waffen in Australien eingeführt wurden. Besonders schaute ich auf die Verwendung von OC-Spray, Oleoresin-Capsicum-Spray, Pfefferspray, von der australischen Polizei. Ich recherchierte, wann es eingeführt worden war, was passiert war und so weiter. Und eine Studie, die ich fand, eine sehr interessante, war aus Queensland, wo sie eine Probezeit für den Einsatz von Pfefferspray durchführten, bevor es weitgehend eingeführt wurde. Und ich ging diese Darstellungen hier durch. Als sie das Pfefferspray in Queensland einführten, waren sie sehr genau. Der Polizeiminister hatte viele öffentliche Stellungnahmen dazu gemacht. Sie sagten: "Dies ist ausdrücklich dafür bestimmt, der Polizei ein Mittel zu geben, das zwischen Rufen und Schießen liegt. Sie können es anstatt einer Feuerwaffe verwenden in den Situationen, in denen sie zuvor hätten schießen müssen." So ging ich heran und schaute mir all diese Polizei-Schussdiagramme an. Und man kommt nicht sehr leicht an die Diagramme der verschiedenen australischen Staaten heran. Ich konnte lediglich diese finden. Dies ist von einen Bericht des "Australian Institute of Criminology”. Wie Sie am Kleingedruckten sehen können, falls Sie es lesen können: "Todesfälle nach Polizeieinsatz" sind nicht nur von der Polizei erschossene Menschen, sondern auch Leute, die sich in der Gegenwart der Polizei erschossen haben. Das hier sind die Daten vom ganzen Land. Und der rote Pfeil zeigt den Moment an, in dem Queensland sagte: "Ja, jetzt geben wir allen Polizeibeamten im ganzen Staat Zugang zu Pfefferspray." Nun sehen Sie zu diesem Moment führend sechs Tode jedes Jahr für ein paar Jahre. Ein paar Jahre zuvor gab es eine Spitze, doch das war nicht wirklich Queensland. Weiß irgendjemand, was das war? Nicht Port Arthur, nein. Victoria? Ja, richtig. Diese Spitze war allein Victoria. Es war also nicht Queensland, das ein besonderes Problem hatte mit Toten bei Polizeieinsätzen. Sechs Schießereien im ganzen Land, ungefähr gleichbleibend die Jahre zuvor. Und in den nächsten zwei Jahren wurde die Studie durchgeführt: 2001-02. Gibt jemand ein Gebot ab, wie oft, wenn man mal bedenkt, wie es eingeführt wurde, wie oft die Polizei in Queensland Pfefferspray damals einsetzte? Hundert Mal? Eins, drei. Tausend wird schon besser. Ausdrücklich eingeführt als Alternative zu tödlicher Gewalt – eine Alternative zwischen Rufen und Schießen. Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster und sage, wenn die Polizei von Queensland kein Pfefferspray gehabt hätte, hätten sie keine 2.226 Menschen erschossen in den zwei Jahren. Wenn Sie sich diese Studien, die sie sich anschauten, näher ansehen, das Material, das sie aufsammelten und untersuchten, dann sehen Sie, dass die Verdächtigen nur in ungefähr 15 % der Fälle bewaffnet waren, als Pfefferspray eingesetzt wurde. Es wurde regelmäßig in dieser Zeit angewendet, und wird auch jetzt noch regelmäßig verwendet, weil es keine Beschwerden darüber gab, zumindest nicht innerhalb dieser Studie, es wurde regelmäßig eingesetzt, um mit Leuten umzugehen, die gewalttätig waren, die möglicherweise gewalttätig waren, und es wurde auch oft eingesetzt, um mit Leuten umzugehen, die einfach passiv, nicht kooperationsbereit waren. Diese Person tut nichts Gewalttätiges, doch sie tut nicht das, was man von ihr verlangt. Sie folgt nicht den Anweisungen, die man ihr gibt, gut, dann geben wir ihr eine Ladung Pfefferspray. Das wird sie auf die Beine bringen. Alles wird besser laufen. Es war ausschließlich dafür bestimmt, eine Alternative zu Feuerwaffen zu sein, doch es wird häufig verwendet, um mit einer ganzen Reihe anderer Probleme umzugehen. Eine der Fragen, die beim militärischen Gebrauch von nicht-tödlichen Waffen aufkommt – und wenn Leute sagen: "Gut, da mag es ein paar Probleme geben." – es gibt da ein paar besondere Probleme, auf denen der Fokus liegen sollte. Eins dieser Probleme ist, dass nicht-tödliche Waffen wahllos eingesetzt werden könnten. Ein fundamentales Prinzip militärisch ausgeführter Gewalt ist die Notwendigkeit zur Unterscheidung. Man muss vorsichtig sein, auf wen man schießt. Nun ein Problem, das mit nicht-tödlichen Waffen angeregt wird, ist, dass sie wahllos verwendet werden können – dass man sie gegen eine ganze Reihe an Leuten verwendet, weil man sich nicht mehr so sehr darum sorgen muss. Und ein bestimmtes Beispiel, bei dem das meiner Meinung nach sehr deutlich wird, war die Belagerung des Dubrovka-Theaters in Moskau 2002, und die meisten von Ihnen, im Gegensatz zu meinen Studenten der ADFA, sind wahrscheinlich alt genug, sich daran zu erinnern. Tschetschenen übernahmen die Kontrolle über das Theater. Sie hielten um die 700 Leute als Geiseln. Sie ließen ein paar Leute frei, doch sie hatten noch ungefähr 700 Geiseln. Und die russische Spezial-Militärpolizei, Spezialeinsatzkräfte, Spetsnaz, stürmte das Theater. Und was sie machten, war das ganze Theater mit Betäubungsgas voll zu pumpen. Und es stellte sich heraus, dass viele der Geiseln daran starben, weil sie das Gas einatmeten. Es wurde wahllos eingesetzt. Sie pumpten das ganze Theater voll mit dem Gas. Und es ist keine Überraschung, dass Leute starben, weil man nicht weiß, wie viel von dem Gas jede Person einatmen wird, in welche Position sie fallen werden, wenn sie bewusstlos werden und so weiter. Es gab nur ein paar Leute, die bei diesem Vorfall erschossen wurden. Als sie sich dies danach anschauten, gab es nur ein paar Leute, die von den Geiselnehmern erschossen wurden oder von den Einsatzkräften, die hereinstürmten und versuchten, mit der Situation klarzukommen. Nahezu jeder, der getötet wurde, starb durch Einatmen des Gases. Der geforderte Tribut an Geiseln ist etwas unklar, doch es sind sicher ein paar mehr als das, denn andere starben noch Tage danach. Dies war ein Problem, über das debattiert wurde, dass es möglicherweise wahllos verwendet wurde. Ein zweites Problem, das beim militärischen Einsatz nicht-tödlicher Waffen manchmal erwähnt wird, und es ist der Grund, warum in der Konvention über chemische Waffen sehr klar darauf hingewiesen wird, dass Reizstoffe nicht als Kriegswaffen eingesetzt werden dürfen, das Problem dabei ist, dass es vorkommt, dass nicht-tödliche Waffen nicht als Alternative zu tödlicher Gewalt benutzt werden, sondern als Verstärker der tödlichen Gewalt – dass man zuerst nicht tödliche Waffen benutzt, damit dann tödliche Waffen effektiver einzusetzen sind. Die Leute, auf die dann geschossen wird, sind nicht mehr in der Lage, in Deckung zu gehen. Sie sind sich nicht bewusst, was geschieht und man kann sie besser töten. Und tatsächlich ist dies genau hier passiert. Die Geiselnehmer, die von dem Gas bewusstlos wurden, wurden nicht in Haft genommen, es wurde ihnen einfach in den Kopf geschossen. Diese nicht-tödliche Waffe also wurde tatsächlich in diesem Fall als ein Verstärker der tödlichen Gewalt verwendet, um das Töten wirkungsvoller zu machen in dieser besonderen Situation. Ein anderes Problem, das ich erwähnen möchte, ist eine Reihe von Problemen mit der Art und Weise, wie der Umgang mit nicht-tödlichen Waffen gelehrt wird, wie sie darauf trainiert und getestet werden und so weiter. Sie werden nämlich in schöner, sicherer Umgebung getestet. Und es wird gelehrt, sie in schöner, sicherer Umgebung zu verwenden wie hier, wie man genau sehen kann, was vor sich geht. Die Frau mit dem Pfefferspray trägt Gummihandschuhe, um sicherzugehen, dass sie nichts abbekommt. Doch so werden sie niemals verwendet. Sie werden in der richtigen Welt, hier in Texas, so eingesetzt. [Folie: Polizei tasert Urgroßmutter bei Verkehrskontrolle] Ich gestehe, genau dieser Fall war es, der daran mein Interesse geweckt hatte. Damals war ich an Forschungen der "U.S. Naval Academy" beteiligt. Und in den Nachrichten kam dieser Fall auf, in dem eine Frau mit einem Polizeibeamten stritt. Sie war nicht gewalttätig. Tatsächlich war er 15 cm größer als ich, und sie war so groß. Und irgendwann sagte sie: "Also ich gehe jetzt zurück ins Auto." Und er: "Wenn Sie zurück gehen, halte ich Sie mit dem Elektroschocker auf." Und sie: "Oh, nur los. Tun Sie's doch." Und so geschah es. Und die Videokamera vorn im Polizeiauto zeichnete alles auf. Sie ist 72 und es sieht aus, als wäre dies die angemessenste Art, mit ihr umzugehen. Und ein weiteres ähnliches Beispiel mit anderen Leuten, wo man denkt: "Ist es wirklich angemessen, nicht-tödliche Waffen so zu einzusetzen?" "Polizeibeamter feuert mit Taser auf Kopf einer 14-Jährigen." "Sie lief davon. Was sonst konnte ich tun?" (Lachen) Oder in Florida: "Polizei tasert Sechsjährigen in Grundschule." Und natürlich lernten sie daraus viel, denn im selben Bezirk, "Polizei überprüft Richtlinien: Zweites Kind mit Taser geschockt innerhalb von Wochen." Selber Polizeibezirk. Ein weiteres Kind innerhalb von Wochen des getaserten Sechsjährigen. Falls Sie jetzt denken, das gibt's nur in den USA, in Kanada passiert es auch. [Folie: Mounties tasern 11-jährigen Jungen] Und ein Kollege schickte dies aus London. [Folie: Inhaftierter, 82, mit Taser beschossen] Doch mein persönlicher Favorit, muss ich gestehen, kommt aus den USA: "Beamte tasern behinderte 86-jährige Frau in ihrem Bett." Ich habe die Protokolle zu diesem Fall nachgeprüft. ich schaute sie mir an und war wirklich überrascht. Offensichtlich nahm sie eine bedrohlichere Position in ihrem Bett ein. (Lachen) Kein Witz. Das stand genauso dort. "Sie nahm eine bedrohlichere Position in ihrem Bett ein." Gut. Doch ich würde Sie gerne nochmal daran erinnern worüber ich rede. Ich rede über die militärische Verwendung von nicht-tödlichen Waffen. Warum ist das relevant? Weil die Polizei beschränkter ist im Gebrauch von Gewalt als das Militär. Sie sind ausgebildet, verhaltener im Gebrauch von Gewalt zu sein als das Militär. Sie sind ausgebildet, mehr zu denken, versuchen zu deeskalieren. Wenn man also Probleme mit Polizeibeamten und nicht-tödlichen Waffen hat, wie könnte man annehmen, dass es mit Soldaten besser wäre? Das letzte, was ich gerne sagen möchte, wenn ich mich mit der Polizei über die perfekte nicht-tödliche Waffe unterhalte, sagen sie unvermeidlich alle dasselbe: "Sie muss übel genug sein, dass man nicht von ihr getroffen werden möchte. Und wenn man droht sie zu benutzen, werden die Leute nachgeben, doch sie sollte keine bleibenden Schäden verursachen." Mit anderen Worten ist die perfekte nicht-tödliche Waffe ideal zum Missbrauchen. Was hätten diese Typen gemacht, wenn sie Elektroschocker gehabt hätten oder eine tragbare Version des "Active Denial System" – einen kleinen Hitzestrahl, den man unbedenklich an Menschen anwenden kann. Ich denke, dass es Wege gibt, dass nicht-tödliche Waffen in diesen Situationen großartig sind, doch es gibt eine Menge an Problemen, die auch bedacht werden müssen. Vielen Dank! (Applaus)