WEBVTT 00:00:00.000 --> 00:00:20.724 36C3 Vorspannmusik 00:00:20.724 --> 00:00:24.610 Chipforge: Ich weiß nicht, wer von euch das alles mitgekriegt hat. Letztes Jahr 00:00:24.610 --> 00:00:28.600 waren wir hier zu dritt auf der Bühne, gleicher Saal und haben unsere 00:00:28.600 --> 00:00:34.150 LibreSilicon Technologie vorgestellt. Wir haben damals schon Testwafer dabeigehabt. 00:00:34.150 --> 00:00:40.270 Sozusagen. Jetzt das Update. Vorneweg erst mal ein Disclaimer. Weil ist 'ne heikle 00:00:40.270 --> 00:00:47.170 Sache. Okay, das ist jetzt mal so im Groben der Überblick, was ich machen will. 00:00:47.170 --> 00:00:50.380 Also nochmal einen kurzen Abriss zu LibreSilicon, wo unser Projekt gerade 00:00:50.380 --> 00:00:54.220 steht. Und dann würde ich ganz gerne so mit den Basics anfangen bei den 00:00:54.220 --> 00:01:03.250 Standardzellen und mich so langsam vorarbeiten. Okay, also das Update: Der 00:01:03.250 --> 00:01:08.950 Leviathanch hat 2017 einen Lightning Talk gehalten und hat gesagt "Wir brauchen 00:01:08.950 --> 00:01:14.920 irgendwie eine freie Technologie." Ich fand das richtig super. Hab mich sofort 00:01:14.920 --> 00:01:21.490 bei ihm gemeldet. Und wir haben in 2018 wirklich angefangen, uns da Gedanken zu 00:01:21.490 --> 00:01:26.950 machen, durchzuwurschteln und haben angefangen, wirklich mit einem Micron. 00:01:26.950 --> 00:01:33.610 Also mit einem "µ" Technologie zu machen. Grund für ein µ war, unsere Bewegung 00:01:33.610 --> 00:01:38.170 dazu, dass es 5-Volt Toleranz - Also man kann sozusagen Blüter freundlich damit 00:01:38.170 --> 00:01:43.360 arbeiten, Maker freundlich. Das ist so die Technologie, die noch dokumentiert worden 00:01:43.360 --> 00:01:49.480 ist. So Ende 70er, Anfang 80er Jahre, wo man sozusagen von vorne bis hinten, alles 00:01:49.480 --> 00:01:55.150 irgendwo in der Literatur noch findet in Lehrbüchern. Und so einordnungsmäßig: Das 00:01:55.150 --> 00:02:03.640 ist dieses etwa so die Generation so vom 486. Dann haben wir wie gesagt, letztes 00:02:03.640 --> 00:02:10.480 Jahr hier auf der Bühne die Präsentationen gemacht von unserem Testwafer. Was neu 00:02:10.480 --> 00:02:17.140 hinzugekommen ist seitdem in 2019: Uns ist das Geld ausgegangen, um jetzt sozusagen 00:02:17.140 --> 00:02:22.870 jetzt nochmal ein Jahr den Reinraum zu mieten in Hongkong. Es kamen die Unruhen 00:02:22.870 --> 00:02:28.210 in Hongkong dazu, und die Unruhen haben dazu geführt, dass die Uni zugemacht 00:02:28.210 --> 00:02:32.440 worden ist. Wir gesagt haben: "Wir beenden das Semester". Es findet kein Lehrbetrieb 00:02:32.440 --> 00:02:36.700 mehr statt. Das heißt aber auch: Wir sind jetzt erst mal draußen aus dem Reinraum 00:02:36.700 --> 00:02:42.370 und können sozusagen erst einmal Paperwork machen. Es ist ein bisschen ungünstig, 00:02:42.370 --> 00:02:47.620 unbefriedigend. Deswegen gucken wir nach Alternativen. Wenn jemand sozusagen einen 00:02:47.620 --> 00:02:53.410 Reinraum hat, Zugriff drauf, sagt" Wir können es mit einer Maschinenliste 00:02:53.410 --> 00:03:00.520 abklären, ob das passt und wie weit wir da kommen". Wir haben wegen der 00:03:00.520 --> 00:03:06.640 Geldgeschichte, die meistens auch dranhing schon lange eine Gofunding campaign laufen 00:03:06.640 --> 00:03:13.000 mit bisher einer Einzahlung. Also es ist nicht unbedingt so massentauglich, gebe 00:03:13.000 --> 00:03:21.460 ich zu. Die Links dazu: Also erste LibreSilicon, das ist die Projektseite. 00:03:21.460 --> 00:03:31.480 Dann haben wir bei GitHub die Standardzellen drinne. Da findet die 00:03:31.480 --> 00:03:35.740 Hauptentwicklung statt - das Repository. Und unten drunter ist nochmal so eine 00:03:35.740 --> 00:03:40.960 Wikiseite. Da wollte ich eigentlich alles das, was ich heute auch so zum Besten 00:03:40.960 --> 00:03:44.920 gebe, immer mal wieder dokumentieren, weil ich festgestellt habe: In der Ecke 00:03:44.920 --> 00:03:56.290 existiert sehr, sehr viel Nachholbedarf. Da fehlt einfach das Wissen in der Masse. 00:03:56.290 --> 00:04:04.180 Wenn jemand sozusagen jetzt damit rumspielen möchte: "git clone" unter 00:04:04.180 --> 00:04:11.740 diesem Repository. Können Sie sich reinlegen und der Designflow für Chip 00:04:11.740 --> 00:04:19.420 Design ist im Regelfall so: Einer fängt an Code zu schreiben, Verilog, VHDL oder 00:04:19.420 --> 00:04:25.470 SpinalHDL. Wie auch immer, er testet das aus. Also er simuliert es mit einem 00:04:25.470 --> 00:04:29.550 Simulator, dafür gibt's freie Tools - kein Problem. Und versucht es zu verifizieren. 00:04:29.550 --> 00:04:37.230 Dafür gibts auch Ansätze. Und dann wird das Ding so etwas wie 'kompiliert'. Nennt 00:04:37.230 --> 00:04:42.840 sich in dem Fall aber 'Synthese'. Dafür gibt es das 'Yosys' Tool von Clifford. Das 00:04:42.840 --> 00:04:46.590 kann nicht nur FPGAs. Wenn man ihnen die richtige Bibliothek gibt, dann kann es 00:04:46.590 --> 00:04:54.540 auch ASICs. Was dabei herauskommt, ist eine Netzliste. Das heißt so, weil es 00:04:54.540 --> 00:05:01.110 einfach haufenweise Komponenten enthält: UND-Gatter, ODER-Gatter, Flipflops alles 00:05:01.110 --> 00:05:07.290 Mögliche, was mit dem Code beschrieben worden ist und die Verbindungen dazu - 00:05:07.290 --> 00:05:12.960 also die Drähte dazwischen. Die Zellen natürlich, die müssen wir uns erst 00:05:12.960 --> 00:05:16.560 einfallen lassen. Das ist eigentlich das Ziel von dem Talk, euch das Nahe zu 00:05:16.560 --> 00:05:23.610 bringen. Die Zellen werden platziert im Layout. Dafür braucht man sozusagen auch 00:05:23.610 --> 00:05:29.250 die Layoutinformation, welchen Layer sie benutzen, wie sie aufgebaut sind. Das muss 00:05:29.250 --> 00:05:34.770 alles zusammengepackt werden, und am Ende kommt ein GDS II file raus. GDS II ist ein 00:05:34.770 --> 00:05:39.416 anderes Format. Muss man sich vergleichbar vorstellen wie beim PCB Design. Also wenn 00:05:39.416 --> 00:05:43.170 man ein Board macht das, was hinten als 'gerber' file dann sozusagen in die 00:05:43.170 --> 00:05:49.800 Herstellung geht. Das ist halt beim ASIC ein GDS II. Damit werden die Masken 00:05:49.800 --> 00:05:59.030 gemacht und über die Standardzellen wollen wir mal reden. Okay, die Ziele für so eine 00:05:59.030 --> 00:06:03.740 Bibliothek. Wenn man sich ein bisschen umguckt, dann sieht man, vielleicht bei 00:06:03.740 --> 00:06:09.380 GitHub oder woanders, sagen wir mal so, Studentenprojekte, die nachgewiesen 00:06:09.380 --> 00:06:12.470 haben, was ein paar Zellen machen können, die in Design flow, mit irgendwelchen 00:06:12.470 --> 00:06:18.380 kommerziellen Tools. Die Bibliotheken sind relativ begrenzt. Einfach, weil der 00:06:18.380 --> 00:06:23.750 Aufwand dafür groß ist. Eine typische Studenten Bibliothek, die hat vielleicht 00:06:23.750 --> 00:06:28.400 30, 40 Zellen. Das ist aber eine Größenordnung, die ist absolut 00:06:28.400 --> 00:06:35.810 unzureichend für ein richtiges Design. Da sind Zellen drinnen, die man sich so als 00:06:35.810 --> 00:06:39.140 Menschen vorstellen kann. Also die typischen Und-Oder-Gatter, vielleicht noch 00:06:39.140 --> 00:06:44.270 ein XOR, vielleicht noch zwei, drei Flipflops, ein paar Ledges. Und das wars 00:06:44.270 --> 00:06:53.060 im Ganzen. Aber Kombinatorik, also Komplexität kann viel, viel größer sein. 00:06:53.060 --> 00:06:59.540 Kommerzielle Bibliotheken haben 150, 200 Zellen. Da sind dann auch schon andere 00:06:59.540 --> 00:07:03.440 Funktionalitäten drin. Also Flipflops zum Beispiel gibt's dann auch mit der Scan- 00:07:03.440 --> 00:07:08.600 Fähigkeit, dass man für Testen in Scan- Pfaden lange Ketten zusammenhängen kann. 00:07:08.600 --> 00:07:15.140 So etwas fehlt bei Standard-Zellen. Das würde ich ganz gerne anders lösen. Aber 00:07:15.140 --> 00:07:22.160 egal. Ziele auch für uns: LibreSilicon, wir wollen so wenig Energie wie möglich 00:07:22.160 --> 00:07:27.260 dabei verbraten. Also wir geben uns Mühe beim Prozess schon mit der Isolierung, 00:07:27.260 --> 00:07:33.500 dass wir keinen Leakage-Strom, also keinen Leck-Strom und beim Cell Design auch, 00:07:33.500 --> 00:07:39.050 indem wir die Transistoren entsprechend dimensionieren, dass wir wenig Energie 00:07:39.050 --> 00:07:43.490 verbraten haben. Weil CMOS, also die Technologie die wir anpeilen, die 00:07:43.490 --> 00:07:48.740 verbraucht Energie beim Schalten. Also nicht im statischen Zustand, wenn der 00:07:48.740 --> 00:07:53.900 Clock zum Beispiel flat wäre, also fest liegen würde, also auf 0 oder 1, würde das 00:07:53.900 --> 00:08:04.620 Ding so gut wie... jetzt ist das Mikro weg? Doch, da ist es! Okay, es würde so 00:08:04.620 --> 00:08:08.070 gut wie gar keinen Strom gebrauchen. Erst in dem Augenblick, wenn eine Takt-Flanke 00:08:08.070 --> 00:08:12.840 kommt und jetzt die Speicherzellen innen drin umschalten, also ihren Zustand 00:08:12.840 --> 00:08:18.570 wechseln. Dann gibt es einen Moment, wo die Gatetransistoren beide durchschalten. 00:08:18.570 --> 00:08:25.710 Und dann wird Strom verbraucht, oder Energie. So, wir wollen auch schnelle 00:08:25.710 --> 00:08:29.310 Zellen haben, so schnell wie geht. Das ist ein bisschen konträr zu der Forderung 00:08:29.310 --> 00:08:34.980 vorhin, weniger Energie. Aber wir können die Transistoren ziemlich klein machen und 00:08:34.980 --> 00:08:38.700 sozusagen den bestmöglichen Kompromiss dafür finden. Und wir wollen auch, dass 00:08:38.700 --> 00:08:44.940 die Zellen klein werden, weil nach Herstellung bezahlt man einen Chip nicht 00:08:44.940 --> 00:08:50.580 nach dem, was drauf ist und wieviel Gatter ich drauf habe oder welche Funktionalität. 00:08:50.580 --> 00:08:55.650 Sondern ich bezahle rein nach Fläche. Das heißt also, wenn ich eine Zellbibliothek 00:08:55.650 --> 00:08:59.070 habe, die klein ist, wenn ich sozusagen das ganze Design klein halten kann, 00:08:59.070 --> 00:09:06.720 bezahle ich auch weniger dafür. Das sind jetzt so Standardzellen, das hier ist so 00:09:06.720 --> 00:09:09.780 eine ganz typische, wir haben vielleicht den einen oder anderen in der Uni schon 00:09:09.780 --> 00:09:14.250 gehabt, ein NAND-Gatter mit zwei Eingängen. Ich hab mal links das Symbol, 00:09:14.250 --> 00:09:22.200 rechts dazu die Tabelle. Wenn man sich das ankuckt, beim NAND ist ganz typisch: 00:09:22.200 --> 00:09:27.180 Solange wie beide Eingänge nicht gleichzeitig 1 sind, ist der Ausgang immer 00:09:27.180 --> 00:09:32.820 auf 1. Erst in dem Augenblick, wenn beide Eingänge auf 1 schalten, dann geht der 00:09:32.820 --> 00:09:38.010 Ausgang auf 0. Das ist sozusagen die invertierte UND-Funktion, also NAND. Unten 00:09:38.010 --> 00:09:45.270 drunter noch die Formel in der üblichen Notation, wie es dann praktisch gemacht 00:09:45.270 --> 00:09:51.960 wird. Und so sieht das aus. Für die Grafik muss ich mich ein bisschen entschuldigen. 00:09:51.960 --> 00:09:58.380 Die habe ich mir generieren lassen, und da sind noch ein paar Artefakte drin. Die 00:09:58.380 --> 00:10:01.410 Leitungen hier. Aber im Prinzip sieht man's ja. Man sieht die Transistoren 00:10:01.410 --> 00:10:07.320 unten, die beiden n-Kanal, dass die in einer Reihe sind. Man sieht die oben 00:10:07.320 --> 00:10:17.990 p-Kanal parallel. NOR, das ist mehr oder weniger invers dazu. Links wieder das 00:10:17.990 --> 00:10:23.930 Symbol, das amerikanische, rechts die Tabelle und das wieder ganz typisch: Wenn 00:10:23.930 --> 00:10:29.900 beide Eingänge 0 sind, kommt hinten eine 1 raus. Sobald aber ein Eingang eine 1 hat, 00:10:29.900 --> 00:10:41.660 ist es hinten eine 0. Und die Notation dazu. Und auch die Transistoren. Da sieht 00:10:41.660 --> 00:10:45.950 man sozusagen, man kann es sich so gespiegelt vorstellen: Wir haben unten die 00:10:45.950 --> 00:10:50.630 n-Kanal Transistoren, die sind jetzt in dem Fall parallel, und wir haben oben die 00:10:50.630 --> 00:10:59.300 p-Kanal, die sind in Reihe. Das ist ein XOR, Exclusiv-Oder. Da habe ich auch die 00:10:59.300 --> 00:11:04.100 Tabelle hingemacht. Die beiden Eingänge müssen sich unterscheiden, damit hinten 00:11:04.100 --> 00:11:10.400 eine 1 rauskommt. Ansonsten ist es eine 0. Dafür habe ich jetzt keine Implementierung 00:11:10.400 --> 00:11:18.050 dabei, weil dafür gibt es irgendwo so fünf, sechs, sieben Varianten, welche ich 00:11:18.050 --> 00:11:22.190 sozusagen in die Standard-Bibliothek rein nehmen werde. Hab ich noch nicht letztlich 00:11:22.190 --> 00:11:30.410 ausgeknobelt. Da werde ich mich später mal drum kümmern. Das ist die inverse Funktion 00:11:30.410 --> 00:11:35.510 dazu. Das wird auch gern als XNOR bezeichnet. Ich bezeichne es halt kürzer 00:11:35.510 --> 00:11:40.910 mit Äquivalenz-Gatter. Muss man sich vorstellen, wie ein XOR, allerdings 00:11:40.910 --> 00:11:45.620 wirklich invertiert dazu. Das heißt also, wenn beide Eingänge unterschiedlich sind, 00:11:45.620 --> 00:11:52.670 dann habe ich die 0. Ansonsten, wenn sie gleich sind, kommt die 1 raus. Dafür gibt 00:11:52.670 --> 00:11:55.940 es auch wieder die gleiche Anzahl der Implementierungen, einfach weil man es 00:11:55.940 --> 00:12:01.250 wieder symmetrisch gegenüber dem XOR machen kann. So, jetzt wird es ein 00:12:01.250 --> 00:12:05.630 bisschen blutiger. Das sind jetzt ein paar Beispiele, die man sich auch noch 00:12:05.630 --> 00:12:10.940 vorstellen kann an Zellen. Nicht nur das, was sonst nur in Lehrbüchern drin ist. Das 00:12:10.940 --> 00:12:18.090 sind sogenannte Komplex-Gatter, und wenn man sich das oben anguckt, man sieht 00:12:18.090 --> 00:12:22.470 sozusagen erst vorne dran eine kleine Funktion, ein UND oder ein OR, und danach 00:12:22.470 --> 00:12:26.460 noch eine andere, wieder mit dem nächsten Eingang. Das kann man beliebig lang 00:12:26.460 --> 00:12:30.240 treiben, denn unten die Variante, dass man sozusagen paarweise das zusammenfasst, 00:12:30.240 --> 00:12:37.290 kann man auch beliebig weit treiben. Man kann dieses Prinzip, dass man Transistoren 00:12:37.290 --> 00:12:42.120 so miteinander verkettet, dass genau diese Funktion rauskommt, aber die Transistor- 00:12:42.120 --> 00:12:46.290 Anordnung drinnen einfach und übersichtlich kann man sehr weit treiben. 00:12:46.290 --> 00:12:53.910 Und das möchte ich in der Standard- Bibliothek auch machen. Kommen wir später 00:12:53.910 --> 00:12:59.940 zu, dazu muss ich mich was erklären dazu, wie weit man gehen kann. Das ist jetzt ein 00:12:59.940 --> 00:13:08.340 Beispiel für ein NAND mit vier Eingängen. Ich weiß nicht, ob ihr euch noch daran 00:13:08.340 --> 00:13:12.180 erinnert, and das NAND mit zwei Eingängen, da hatten wir unten die Transistoren in 00:13:12.180 --> 00:13:18.660 Reihe, oben die in parallel. Oh, das ist ein AND, stimmt. Ich habe da den 00:13:18.660 --> 00:13:22.860 Buffer übersehen, hinten. Okay, und ganz rechts, da müssen wir hingucken. Da ist 00:13:22.860 --> 00:13:29.430 nochmal ein kleiner Inverter hinten dran. Der invertiert ist, also habe ich kein 00:13:29.430 --> 00:13:36.180 NAND sondern ein AND. Fangen wir mit dem Buffer an zu erklären. Das ist ein 00:13:36.180 --> 00:13:41.400 wichtiger Punkt. Also eine Design- Entscheidung, die ich in der Standard- 00:13:41.400 --> 00:13:48.030 Zellenbibliothek getroffen habe. Wenn wir uns vorstellen, dass über jeden Transistor 00:13:48.030 --> 00:13:52.080 von den vier in der langen Kette zwischen Drain und Source, also den beiden 00:13:52.080 --> 00:13:57.990 Enden hier. Ich gehe mal kurz rüber. Also dem unteren Ende und dem da oben drüber, 00:13:57.990 --> 00:14:03.600 Drain und Source, wenn da drüben ein Spannungsabfall ist, also sozusagen immer 00:14:03.600 --> 00:14:07.650 eine kleine Differenz. Der Transistor schaltet völlig durch. Trotzdem sind diese 00:14:07.650 --> 00:14:10.410 beiden Pole nicht auf dem gleichen Potenzial. Da gibt es immer eine kleine 00:14:10.410 --> 00:14:13.980 Differenz. Wenn ich das jetzt aber viermal mache, alle vier hintereinander 00:14:13.980 --> 00:14:19.500 durchgeschaltet werden, addiert sich das trotzdem auf. Das kann dazu führen, dass 00:14:19.500 --> 00:14:24.990 dieser Ausgangspegel, der jetzt in dieser langen Leitung da rauskommt, nicht mehr 00:14:24.990 --> 00:14:28.360 Rail-to-Rail ist, also nicht mehr wirklich an die Betriebsspannung herangeht, sondern 00:14:28.360 --> 00:14:36.790 wirklich eine deutliche Differenz dazu aufweist. Um diese nicht mehr zu Rail-to- 00:14:36.790 --> 00:14:40.900 Rail-Fähigkeit ein bisschen rauszunehmen, ich will ja danach eigentlich eine Leitung 00:14:40.900 --> 00:14:47.650 treiben, fange ich an, mir den Ausgangs- Pegel sozusagen wieder schön zu 00:14:47.650 --> 00:14:51.370 invertieren. Also einfach wieder einen Inverter hinten dran, weil dann nach dem 00:14:51.370 --> 00:14:56.920 Inverter habe ich sozusagen wieder deutliche, klarere Pegel. Und eine 00:14:56.920 --> 00:15:00.190 Designentscheidung, die ich getroffen habe, in der Standard-Bibliothek ist, ich 00:15:00.190 --> 00:15:06.340 konfiguriere ab wieviel Transistoren in einer Reihe ich sozusagen dieses Recovery 00:15:06.340 --> 00:15:10.900 hinten machen muss. Also wieder buffern muss. Meine Faustregel, mit der ich im 00:15:10.900 --> 00:15:17.320 Augenblick arbeite, sind vier Transistoren. Das ist aber im Tool, was 00:15:17.320 --> 00:15:21.280 ich schreibe, konfigurierbar. Also, ich kann mir auch was vorstellen wo es nur mit 00:15:21.280 --> 00:15:25.150 dreien oder mit zweien schon gemacht wird, wenn es notwendig wird. Weil: vier 00:15:25.150 --> 00:15:29.740 Transistoren ist für einen Mikron ganz super. Wenn wir aber Technologien benutzen, die 00:15:29.740 --> 00:15:34.870 deutlich kleiner werden, dann haben wir ein Schwellspannungsproblem. Diese 00:15:34.870 --> 00:15:41.980 Spannung vorne an den Transistoren, also am Gate zum Source. Das gibt's so eine 00:15:41.980 --> 00:15:45.310 gewisse Schwellspannung, ab der der Transistor eingentlich schaltet. Das 00:15:45.310 --> 00:15:52.870 addiert sich auch auf. Wir kriegen also sozusagen auch wieder addierende Pegel. Es 00:15:52.870 --> 00:15:59.530 ist einfach unangenehm. Wir müssen das begrenzen, und dafür habe ich auch noch 00:15:59.530 --> 00:16:07.540 einen zweiten Parameter drinne. Bis wie viele Transistoren ich sozusagen in dieser 00:16:07.540 --> 00:16:12.940 Kette erlaube. Also ein Buffer hinten, ab wann ich sozusagen den Inverter dranmache. 00:16:12.940 --> 00:16:23.950 Und das zweite ist, wie viel ich in einer Reihe erlaube. Also nochmal kurz 00:16:23.950 --> 00:16:27.730 zusammenrechnen, also bei zwei Stack- Transistoren - also die in einer Reihe, 00:16:27.730 --> 00:16:31.150 nennen sich "stacked" im Englischen, ich weiß gar nicht, wie man das ins Deutsche 00:16:31.150 --> 00:16:37.270 übersetzen sollte. Wir sagen es gestapelt oder sowas. Wo man zwei Transistoren hat, 00:16:37.270 --> 00:16:41.770 wegen der Schwellspannung vorne. Wenn diese Betriebsspannung so klein ist und 00:16:41.770 --> 00:16:45.160 die Schwellspannung zu groß dafür, dass man gar nicht mehr die Pegel erreicht zum 00:16:45.160 --> 00:16:50.500 Ein und Ausschalten. Dann hat man den Effekt, dass die Bibliothek viel zu klein 00:16:50.500 --> 00:16:52.720 wird. Da sind wir wieder in der Größenordnung von diesen 00:16:52.720 --> 00:16:59.110 Studentenbibliotheken mit 30 Zellen oder so. Wenn man drei erlaubt, drei 00:16:59.110 --> 00:17:05.920 Transistorenstapel, dann ist man so bei Bibliotheken, die jetzt mit diesen ganzen 00:17:05.920 --> 00:17:11.770 winzigen Nodes mit 14 Nanometer oder sowas auftauchen. Die können nicht mehr vier 00:17:11.770 --> 00:17:17.830 Transistoren. Vier Transistoren, aber wenn wir das können, haben wir plötzlich eine 00:17:17.830 --> 00:17:23.560 riesige Komplexität an Komplexgattern, die möglich sind. Das geht laut 'nem Paper. 00:17:23.560 --> 00:17:26.980 Ich habe es noch nicht ausprobiert. Ich bin noch nicht so weit. Da, sagt einer -- 00:17:26.980 --> 00:17:33.310 oder behauptet einer, es geht bis zu 4000. Meine Anzahl kommen wir noch dazu, 00:17:33.310 --> 00:17:38.470 die ich bisher erreicht habe. Also Buffer- limit bei größer gleich drei Transistoren. 00:17:38.470 --> 00:17:45.580 Gut, das ist so eine Annahme. Okay. Aber wie kommen wir eigentlich zu diesen ganzen 00:17:45.580 --> 00:17:51.550 Komplexgattern. Wir hätten die vier Beispiele drinnen. Wir kommen von einem 00:17:51.550 --> 00:17:58.330 Komplexgatter zum nächsten, indem man einen Trick anwendet, und zwar, indem wir 00:17:58.330 --> 00:18:02.560 sagen: Wir können ja noch zu dem Netzwerk, was wir haben. Also dem Pull-Up, das waren 00:18:02.560 --> 00:18:06.700 die Oberen oder Pull-Up-Netzwerk, dem unteren, noch zusätzlich Transistor 00:18:06.700 --> 00:18:13.270 hinzufügen. Einen in Serie, seriell, also in Reihe. Wir müssen nur dafür sorgen, 00:18:13.270 --> 00:18:18.400 dass wir logisch äquivalent in dem komplementären Netzwerk, dazu einen 00:18:18.400 --> 00:18:24.340 parallel machen. Das geht halt bei CMOS schön. Und dafür habe ich mir ein Tool 00:18:24.340 --> 00:18:30.520 geschrieben, was immer noch ein bisschen buggy läuft. Auch schon mal ganz gut. 00:18:30.520 --> 00:18:36.400 Also, wie gesagt, seriell einen hinzufügen, parallel im anderen Netzwerk. 00:18:36.400 --> 00:18:41.920 Wenn ich einen Pull-Up mache, seriell erweiter, muss ich einen Pull-Down im 00:18:41.920 --> 00:18:49.540 Komplementären machen und vice versa. Okay, weil es sozusagen eine Sache ist, 00:18:49.540 --> 00:18:54.580 die keiner noch so richtig durchexerziert hat, habe ich angefangen mit Paperwork. 00:18:54.580 --> 00:19:00.310 Also ich hab gesagt: "Okay, ich nehme mal das einfachste CMOS Netzwerk, was ich mir 00:19:00.310 --> 00:19:03.430 vorstellen kann, dass es ganz links mit den zwei Transistoren das ist ein 00:19:03.430 --> 00:19:08.230 Inverter". Und dann habe ich gesagt, mit diesem Inverter, mit diesem Prinzip kann 00:19:08.230 --> 00:19:15.340 ich sozusagen erweitern zu einem, NOR zwei, also NOR mit zwei Eingängen. Aber 00:19:15.340 --> 00:19:19.960 jetzt ein bisschen hinguckt, sieht man da links da. Von wegen Inverter er 00:19:19.960 --> 00:19:24.580 A-Transistor hat plötzlich ein Brüderchen an der Seite gekriegt, A1 in 00:19:24.580 --> 00:19:29.140 parallel und oben hat sozusagen eine Serie bekommen. Auch wieder A1. Sieht ein 00:19:29.140 --> 00:19:34.180 bisschen komisch aus, weil ich mir in den Namensregeln zwischendurch mal geändert 00:19:34.180 --> 00:19:40.930 habe. Aber das wär so die Idee. Das Gleiche hat man auch für NAND gemacht. 00:19:40.930 --> 00:19:46.480 Wieder den Inverter hergenommen, hab gesagt "Okay, jetzt erweitere ich das 00:19:46.480 --> 00:19:51.040 andere Netzwerk, weil ich sozusagen das Pull down Netzwerk wieder seriell 00:19:51.040 --> 00:19:58.510 erweitert, Pull up in parallel. Eine ganze Weile hochgetrieben. Also sozusagen von 00:19:58.510 --> 00:20:03.100 NAND2, NOR2 das wiedererweitert und so weiter und da bin ich zu Sunarzelle 00:20:03.100 --> 00:20:12.400 vorbeigekommen. Ein paar Leute haben mich im Club um nur solche Sachen zeichnen 00:20:12.400 --> 00:20:15.610 sehen, habe mich schon ein bisschen meschugge gehalten, war aber ein bisschen 00:20:15.610 --> 00:20:23.350 sowieso Sodoku, das beruhigt und es kommt auch so etwas raus. Es sind sozusagen 00:20:23.350 --> 00:20:32.170 jetzt vier Beispiele, die ich gescannt habe. Die sind alle, Teile davon sind noch 00:20:32.170 --> 00:20:38.210 gar nicht eingetragen worden ins make- file, ebenfalls beim Paperwork ist im 00:20:38.210 --> 00:20:41.870 Augenblick so. Ich habe zwei dicke 00:20:41.870 --> 00:20:49.430 Aktenordner voll mit Papier. Nur diese Ableitung, so geschätzt, würde mal sagen 00:20:49.430 --> 00:20:55.310 so 500, 600 Zellen. Alles nur Komplexgatter und alle mit diesem Limit 00:20:55.310 --> 00:21:01.850 vier Transistoren gestacked. Ja, ich habe das Gefühl, ich bin noch ganz, ganz weit 00:21:01.850 --> 00:21:08.030 weg von complied, also von vollständig, weil die Zellen im Augenblick noch dazu 00:21:08.030 --> 00:21:15.410 tendieren, so lange Bäume zu bilden. Also alternierend bei dem mehr gesehen hat. 00:21:15.410 --> 00:21:20.720 Also sieht man ja: AND, OR, AND, OR. Nur im Namen sieht man ein bisschen von der 00:21:20.720 --> 00:21:23.720 Funktion und rechts oben diese Bleistiftzeichnung sieht man auch die 00:21:23.720 --> 00:21:29.540 Funktion. Also ich habe sozusagen erweitert, habe immer geguckt, wie sieht 00:21:29.540 --> 00:21:36.050 die Funktion aus. Es war jedenfalls Arbeit, okay. Und das ist dann so ein 00:21:36.050 --> 00:21:40.430 Zwischending. Wir sagen, das ist schon ein bisschen fülliger, weil man dann auch mal 00:21:40.430 --> 00:21:52.490 zwei OR-Funktionen nebeneinander hat oder zwei AND. Okay. Und diese ganze Arbeit, 00:21:52.490 --> 00:22:00.890 die ich mir erst einmal mit Papier gemacht habe, wollte ich ja irgendwie auch meinem 00:22:00.890 --> 00:22:07.190 Tool beibringen. Hab gesagt: "Okay, brauche ein Tool, ich hab jetzt erst mal 00:22:07.190 --> 00:22:34.400 das hier zum Vorführen. Kriege ich es hin? Nein. Jetzt mal das hier zumachen. 00:22:34.400 --> 00:22:36.980 Da hat er mir jetzt die Manuel Pages 00:22:36.980 --> 00:22:58.520 gebastelt dafür. Und ich guck mir jetzt mal mit euch die zusammen an! Warum nicht? 00:22:58.520 --> 00:23:30.040 Vertippt? Wahrscheinlich. Es sieht genauso aus. 00:23:30.040 --> 00:23:35.680 So jetzt mit der klassischen Variante. Also. Das ist jetzt mit Klicki- 00:23:35.680 --> 00:23:39.790 bunti. Das ist jetzt die Manual Page dazu. Ich habe das Tool "Popcorn" genannt, einfach 00:23:39.790 --> 00:23:45.670 weil gefühlt die Zellen einfach wirklich hacken. Man schüttet den Mais 00:23:45.670 --> 00:23:48.940 irgendwo in Topf rein, gibt ein bisschen Wärme dazu, und dann macht das Blub-Blub- 00:23:48.940 --> 00:23:58.780 Blub, dann kommen die ganzen Zellen raus. Das war mein Hintergedanke dazu. Ja. Ihr 00:23:58.780 --> 00:24:03.190 könnt es euch angucken, ist im Github drinne. Da ist es auch ein bisschen 00:24:03.190 --> 00:24:09.790 beschrieben, wie es funktioniert. Hier ist dieses Bufferlimit drinne. Das kann ich 00:24:09.790 --> 00:24:13.090 als Parameter übergeben. Ich kann den Zellennamen übergeben, der dabei 00:24:13.090 --> 00:24:17.980 rauskommen soll, weil, das weiß ich ja inzwischen, mein Paperarbeit gemacht habe. 00:24:17.980 --> 00:24:25.300 Ich kann das noch mit String richtig lang beschreiben für die Doku. Hier sind 00:24:25.300 --> 00:24:28.660 Formate, die ich ganz gerne später mal hätte, die noch nicht alle funktionieren. 00:24:28.660 --> 00:24:34.420 Helpscreen. Was haben wir hier? Hier haben wir die Nummern der gestackten 00:24:34.420 --> 00:24:40.060 Transistoren, limitierend. Und hier sind die Methoden, die man sozusagen drauf 00:24:40.060 --> 00:24:46.510 werfen kann. Ich hatte ja erklärt, man kann einen Transistor seriell machen dazu, 00:24:46.510 --> 00:24:53.890 einen anderen parallel erweitern. Das war eine kurze Vereinfachung, weil je nachdem 00:24:53.890 --> 00:24:57.970 bei welcher Zelle ich gerade bin, muss ich auch die Namensregeln anpassen. Also ob 00:24:57.970 --> 00:25:02.620 ich jetzt nur den Buchstaben, also den nächsten Buchstaben im Alphabet nehme, 00:25:02.620 --> 00:25:06.940 weil ich jetzt ein neues Gatter aufgemacht habe oder neue Funktionalität. Oder ob ich 00:25:06.940 --> 00:25:10.390 sozusagen jetzt Eingänge nur durchnummeriere. Deswegen kommen hier 00:25:10.390 --> 00:25:14.350 jetzt solche Methoden raus, wie NAND und NOR, dass sozusagen mit durchnummerieren 00:25:14.350 --> 00:25:20.890 und AOE-OAE, das ist dann sozusagen mit einem neuen Buchstaben. Hier sind noch 00:25:20.890 --> 00:25:24.910 zwei Methoden drin, die lassen heute mal großzügig weg: Pull-up, Pull-Down. Die 00:25:24.910 --> 00:25:31.590 funktionieren auch nicht. Brauche ich aber in ein paar Exotengatter. Mit dem Gatter 00:25:31.590 --> 00:25:49.640 komme ich jetzt nicht weiter, muss etwas anderes machen. Also Prinzip, wie gesagt, 00:25:49.640 --> 00:25:55.880 mit dem Tool ... Mäuschen ... so. Ich nehme mir ein Zell-File her, also eine 00:25:55.880 --> 00:25:59.840 Zellbeschreibung, schicke das durchs Popcorn durch und kriege hinten wieder 00:25:59.840 --> 00:26:05.780 eine erweiterte Zellschreibung rein. Ich kann auch mal ... Moment, das ist das 00:26:05.780 --> 00:26:18.890 Falsche. So eine Zellbeschreibung hier rüber nehmen. Da ist sie. Das geht 00:26:18.890 --> 00:26:23.420 irgendwie los, dass ich Kommentare erlaube, dass ich ein .cell habe, wie ich das Ding 00:26:23.420 --> 00:26:29.930 dann nenne. Ich hab ein .inputs drin, wo ich sozusagen die ganzen 00:26:29.930 --> 00:26:35.360 Eingangssignale auflisten kann. Outputs äquivalent. Clocks sogar, wenn ich 00:26:35.360 --> 00:26:40.820 Latches, Flipflops habe, brauche ich auch Clocks. Ich hab sogar da, damit ich weiß, 00:26:40.820 --> 00:26:45.560 wenn es zuende ist ein .end dabei. Und ich habe sozusagen die ganzen Transistoren 00:26:45.560 --> 00:26:50.660 eigentlich hier, so als Circuits dabei, wo ich sage: "Welchen Typ von Transistor hab 00:26:50.660 --> 00:26:55.400 ich? Einen PMOS, einen NMOS?" Ich sage, wie der Knoten heißt, der am git 00:26:55.400 --> 00:27:01.520 angeschlossen ist. Drain, Source, Balk und so weiter. Hier habe ich die Nummer 00:27:01.520 --> 00:27:05.840 drinne, der wievielte Transistor das schon beim Stacken ist. Also wenn ich es 00:27:05.840 --> 00:27:09.440 generiere, kriege ich sozusagen frei Haus geliefert, deswegen gleich mit 00:27:09.440 --> 00:27:17.390 reingeschrieben. Ich hab mir zum Scematic malen, das ich auch schön ein Schaltbild 00:27:17.390 --> 00:27:20.780 davon bekomme, auch gleich die Koordinaten reingeschrieben, weil es sehe ich ja auch, 00:27:20.780 --> 00:27:24.620 wenn ich es seriell mache, muss ich sozusagen nur die x-Achse ändern, wenn ich 00:27:24.620 --> 00:27:27.950 parallel machen muss, muss ich noch die y-Achse ändern. Das war sozusagen ein 00:27:27.950 --> 00:27:34.730 Beifang. Size ist so eine Geschichte. Da will ich die Größe vom Transistor mit 00:27:34.730 --> 00:27:40.880 reinschreiben. Da gibt es eine Methode, dass man die Transistoren so 00:27:40.880 --> 00:27:47.030 dimensioniert, dass halt den Kompromiss zwischen Schnell- und Power-sparen, also 00:27:47.030 --> 00:27:51.730 Energie-sparen machen. Gibts so eine Methode, die nennt sich Logical Effort. 00:27:51.730 --> 00:27:58.360 Das ist aber noch nicht so richtig implementiert. Wenn die Zelle 00:27:58.360 --> 00:28:02.200 funktioniert, wenn sie okay ist, dann gehe ich einmal drüber und rechne mir das aus. 00:28:02.200 --> 00:28:11.110 On-the-fly wird ein bisschen schwierig. So, aber haben wir nicht nur komplexe 00:28:11.110 --> 00:28:20.080 Gatter, wir haben ja auch Latches, also Speicherzellen, die ... Okay, da muss ich 00:28:20.080 --> 00:28:28.090 vielleicht nochmal sagen zur Benamung: im Deutschen werden solche Zellen auch gerne 00:28:28.090 --> 00:28:35.200 Flipflops genannt. Das halte ich aber sozusagen für inkorrekt. Wir haben hier 00:28:35.200 --> 00:28:42.640 Zellen, die zwar speichern, die aber Takt- Zustands-gesteuert sind, so wie es früher 00:28:42.640 --> 00:28:46.480 mal hieß: richtig, klares Deutsch: Takt- Zustandsgesteuert. Die Amerikaner sagen 00:28:46.480 --> 00:28:51.130 dazu Latch. Das heißt also, wenn wir zum Beispiel einen High-Pegel haben, am Clock 00:28:51.130 --> 00:28:55.300 oder einen Low-Pegel, dann ist das Ding transparent. Und wenn dann aber der andere 00:28:55.300 --> 00:28:59.770 Pegel angelegt wird, dann speichert er den Wert der vorher sozusagen während 00:28:59.770 --> 00:29:07.690 dieser transparenten Phase angelegen hat. Es gibt im Gegensatz dazu gibt es 00:29:07.690 --> 00:29:13.870 Flipflops, die sind sozusagen nicht Takt- Zustands-gesteuert, sondern Takt-Flanken- 00:29:13.870 --> 00:29:18.820 gesteuert. In dem Augenblick, wo wirklich die Flanke wird, da wird der Wert rein 00:29:18.820 --> 00:29:23.800 gelatcht. Im Prinzip ist es so, dass Flipflops nur zwei Latches hintereinander 00:29:23.800 --> 00:29:30.520 sind. Also wenn ich z.B. vorne als erste Stufe ein Low-aktives Latch habe und 00:29:30.520 --> 00:29:34.600 danach ein High aktives Latch, erreiche ich, dass bei einem Clock, der jetzt in 00:29:34.600 --> 00:29:39.340 einer Low-Phase ist, vorne, das transparent ist. Das würde dann beim 00:29:39.340 --> 00:29:44.920 Taktflankenwechsel, also bei der steigenden Flanke, zu machen, und hinten 00:29:44.920 --> 00:29:48.820 wäre es dafür transparent. Das ist sozusagen genau dieser Umschaltpunkt, die 00:29:48.820 --> 00:29:53.200 Flanke. Dann haben wir zum Beispiel ein posEdge, also eine steigende Flanke für 00:29:53.200 --> 00:30:00.070 ein Flip-Flop. Aber wie gesagt: Latches sind für mich Takt-Zustands-gesteuert und 00:30:00.070 --> 00:30:06.140 Flipflops sind Takt-Flanken-gesteuert. Das hier ist jetzt ein Latch. Ich weiß nicht, 00:30:06.140 --> 00:30:14.000 ob jemand irgendwie von euch ein bisschen damit klarkommt. Wir haben hier links zwei 00:30:14.000 --> 00:30:19.340 Inverter. Also da ganz vorne, kommt ein Signal rein, das hab ich mit X benannt. 00:30:19.340 --> 00:30:24.470 Das ist mein Clock, den invertiere ich einmal, kriege also ein 180 Grad 00:30:24.470 --> 00:30:29.420 phasengedrehtes Signal, und dann invertiere ich den nochmal. Dann komme ich 00:30:29.420 --> 00:30:36.140 auf um 360 Grad phasengedrehtes Signal. Warum? 360 ist eigentlich das gleiche, wie 00:30:36.140 --> 00:30:41.570 vorne dran. Aber ich habe den Effekt. Ich habe meinen Takt, also die ganzen Signale, 00:30:41.570 --> 00:30:46.070 die Transistoren, die dahinter von dem abhängig sind, erst einmal so etwas wie 00:30:46.070 --> 00:30:49.850 gepuffert. Ich habe sozusagen im Netzwerk, was von draußen reinkommt, nicht mehr so 00:30:49.850 --> 00:30:54.140 eine große Last, und ich habe damit den Effekt, dass sie sozusagen einen 00:30:54.140 --> 00:30:59.030 zweiphasigen Takt erreicht habe. Und diesen benutze ich denn bei den 00:30:59.030 --> 00:31:03.200 Transistoren hintendran zum Schalten. Und wenn man sich das jetzt ein bisschen 00:31:03.200 --> 00:31:13.160 anguckt. Hier diese Stufe da oben. Das ist ein Inverter, der kann aber Tristate 00:31:13.160 --> 00:31:18.740 erreichen. Das heißt also, wenn die Taktsignale, die Clock unten und oben, die 00:31:18.740 --> 00:31:25.730 Transistoren, wenn die gerade ungünstig stehen, dann ist es dieser Stufe egal, was 00:31:25.730 --> 00:31:30.140 vorne an dem D-Eingang, am Daten-Eingang für ein Signal anliegt. Er lässt es 00:31:30.140 --> 00:31:35.240 nicht durch, invertiert nicht. Treibe sozusagen ... wie soll ich es sagen .... 00:31:35.240 --> 00:31:41.810 Wenn der Clock richtig liegt, treibe ich das rein und hab aber von hinten die 00:31:41.810 --> 00:31:46.490 Rückführung drinne, die genau so einen Tristate-fähigen Inverter hat, der aber 00:31:46.490 --> 00:31:51.290 gegenphasig arbeitet. Das heißt also, die beiden, also der linke Inverter und der 00:31:51.290 --> 00:31:55.760 rechte Inverter treiben gleichzeitig einen Knoten, nämlich der von dem Inverter in 00:31:55.760 --> 00:32:01.490 der Mitte und hinter diesen Inverter in der Mitte da hab ich den Daten-Ausgang. 00:32:01.490 --> 00:32:12.750 Das ist die kleinste, stabilste Latch- Schaltung, die ich so kenne. Das ist jetzt 00:32:12.750 --> 00:32:18.120 sozusagen das Gleiche nochmal für Low- aktiv deswegen, deswegen da "Latch" mit 00:32:18.120 --> 00:32:24.900 dem "N" hintendran. Da hab ich sozusagen genau die gleiche Schaltung. Sieht genauso 00:32:24.900 --> 00:32:29.670 aus, nur dass jetzt die Clock-Signale andersherum angeschlossen sind gegenüber 00:32:29.670 --> 00:32:34.170 dem davor. So, um es ein bisschen komplizierter zu machen, habe ich jetzt 00:32:34.170 --> 00:32:38.730 mal ein Beispiel dabei. Da hab ich ein Latch, was High-aktiv ist, also mit 00:32:38.730 --> 00:32:45.180 positiver Flanke, ja positiven Level arbeitet, was ein Clock-enable hat: Ich 00:32:45.180 --> 00:32:50.022 kann also den Clock zulassen oder unterdrücken, und was noch nen asynchronen 00:32:50.022 --> 00:32:54.990 Reset drinnen hat. Und das Ganze ist, die Funktion ist so optimiert, dass ich 00:32:54.990 --> 00:32:59.010 wirklich die minimale Anzahl von Transistoren erreiche dabei. Ich hätte 00:32:59.010 --> 00:33:01.620 jetzt sagen können, ich nehme den Reset- Eingang, der muss jetzt eine andere 00:33:01.620 --> 00:33:06.270 Polarität haben. Hätte ich dafür wieder einen Inverter gebraucht, habe ich aber 00:33:06.270 --> 00:33:12.780 nicht. Also mein Reset ist da oben Entschuldigung mit P3 irgendwo so rechts 00:33:12.780 --> 00:33:17.820 oben in der Ecke. Er ist in dem Fall wirklich High-Aktiv. Wenn ich einen Set- 00:33:17.820 --> 00:33:23.490 Eingang nehme, das Gegenteil dazu, dann hätte ich ihn Low-Aktiv und das Clock- 00:33:23.490 --> 00:33:26.940 Enable-Signal, was ich vorne dran habe, das richtet sich auch darum wieder, ob ich 00:33:26.940 --> 00:33:33.180 jetzt ein High-aktives oder ein Low- aktives Clock Signal haben möchte. Moment, 00:33:33.180 --> 00:33:39.060 das war zurück. Okay, das ist noch ein Punkt, der ist offen. Zu viele Baustellen. 00:33:39.060 --> 00:33:42.330 Also Ich will eigentlich von einem Scematic so wie ihr das gerade gesehen 00:33:42.330 --> 00:33:49.020 habt für den Latch, auch wieder zu meiner Zellbeschreibung kommen. Ich habe für das 00:33:49.020 --> 00:33:53.940 Scematic allerdings ein OpenSource-Tool benutzt, was eigentlich aus dem PCB- 00:33:53.940 --> 00:34:01.050 Bereich kommt, GNU-EDA. So aus der Ecke. Und dafür gibt es die Möglichkeit, auch 00:34:01.050 --> 00:34:04.560 Netzlistern, also auch einen Exporter zu schreiben. Ich habe mir die Mühe noch 00:34:04.560 --> 00:34:08.730 nicht gemacht. Aber das werde ich machen auf alle Fälle für alle Zellen, die ich 00:34:08.730 --> 00:34:12.390 sozusagen händisch machen muss, also die nicht durch Popcorn generiert worden sind. 00:34:12.390 --> 00:34:25.200 Okay. Popcorn, Popcorn. Wenn wir jetzt hier mal ganz schnell das da machen. Also, 00:34:25.200 --> 00:34:32.700 wenn wir mal in den Katalog reingucken. Da sind jetzt hier. Oh, da ist schon was 00:34:32.700 --> 00:34:43.830 drin. Machen wir mal leer. Okay, da haben wir so ein paar Makefiles drinnen. Also 00:34:43.830 --> 00:34:47.100 Katalog ist ein Verzeichnis wo ich die ganzen Zellbeschreibungen drinnen sammle. 00:34:47.100 --> 00:34:53.040 Ich hab ein GNUmakefilel, das ist mein großes, da sind die Hauptfunktionalitäten 00:34:53.040 --> 00:34:58.470 drin. Und ich hab dann so ein paar drinnen mit stacked2, stacked3 und so weiter, die 00:34:58.470 --> 00:35:01.980 betreffen die Anzahl der gestackten Transistoren, also der gestapelten 00:35:01.980 --> 00:35:03.960 Transistoren die ich zulasse. Alle Zellen, 00:35:03.960 --> 00:35:08.160 die ich z.B. maximal drei gestackte Transistoren haben, wären in dem Makefile 00:35:08.160 --> 00:35:12.660 mit dem stacked3 drinnen. Es hat den Vorteil, wenn ich jetzt in der 00:35:12.660 --> 00:35:15.720 Konfiguration, dazu kommen wir hoffentlich noch, wenn mir die Zeit nicht wegläuft, 00:35:15.720 --> 00:35:21.525 angebe, ich habe so und so viel als Limit für meinen Transistor, dass er mir das 00:35:21.525 --> 00:35:24.180 entsprechende Makefile als höchstes Makefile nimmt, alle anderen wären 00:35:24.180 --> 00:35:34.710 sozusagen inkludiert. OK. "make catalog" . Kann man sich sozusagenen Katalog machen. 00:35:34.710 --> 00:35:40.860 Zieht man Popcorn mal ran. Machen wir das mal schnell. So weit läuft er leider noch 00:35:40.860 --> 00:35:51.510 nicht. So und da bricht das schon ab. Das ist in dem Fall deshalb, weil meine Zellen 00:35:51.510 --> 00:35:55.110 noch nicht durchgängig sind. Ich habe leider in meinem Makefile Zellen drin, die 00:35:55.110 --> 00:36:00.090 er noch nicht generieren kann. Da habe ich noch die Paperwork, muss ich wirklich mal 00:36:00.090 --> 00:36:05.520 von vorne bis hinten alles durch. Aber im Augenblick ist für mich wichtiger, dass es 00:36:05.520 --> 00:36:08.850 läuft, als es jetzt an der Stelle erst mal vorstellen. Aber es würde genauso 00:36:08.850 --> 00:36:12.060 ablaufen. Ich habe sozusagen die ganzen Ableitungen im Makefile drinnen. Ich sage 00:36:12.060 --> 00:36:16.620 "make catalog" und er generiert mir alle Zellen. Alle kombinatorischen Zellen so. 00:36:16.620 --> 00:36:26.280 Und wie gesagt, dass also die Warnung ist ernst gemeint. Wenn jemand beabsichtigt, 00:36:26.280 --> 00:36:30.750 selber mal so eine Zellbibliothek zu machen oder zu generieren, er sollte 00:36:30.750 --> 00:36:35.970 wissen, was er tut, weil der Effekt auf eure Schaltung oder auf dem Chip ist 00:36:35.970 --> 00:36:42.810 einfach mal desaströs, wenn das schief geht. OK. Makefiles bei mir haben immer 00:36:42.810 --> 00:36:46.710 die Möglichkeiten einen Helpscreen drinnen. Kann ich auch mal schnell 00:36:46.710 --> 00:36:52.920 vorführen. Also wenn ich jetzt sage "make", dann krieg ich bei mir einen 00:36:52.920 --> 00:37:00.390 Helpscreen. In dem Fall ist es jetzt das Globale, also ich hab eine Möglichkeiten, 00:37:00.390 --> 00:37:04.410 eine Distribution zu machen. Da so am Ende alles rein wenn es fertig ist. "make 00:37:04.410 --> 00:37:07.830 tools" hatte ich ja schon mal gemacht, "make catalog" auch schon. Ich kann aber 00:37:07.830 --> 00:37:11.460 auch die Dokumentation dafür generieren. Also für die ganzen Zellen, die ich oder 00:37:11.460 --> 00:37:15.930 die Popcorn generiert und ich selber auch händisch gemalt habe. Dafür gibt es dann 00:37:15.930 --> 00:37:21.540 sozusagen ein Datenblatt, wo dann drin steht, wie das Schaltbild aussieht, wie 00:37:21.540 --> 00:37:26.370 das Scematic aussieht. Welche Files ich alle dazu gefunden habe, oder das Tool 00:37:26.370 --> 00:37:31.410 dazu gefunden hat, also Layoutfiles, Simulationsfiles und so weiter. Das soll 00:37:31.410 --> 00:37:43.590 alles rein. Okay, jetzt wird's nochmal ein bisschen blutig. Es gibt Mosis-Rules. 00:37:43.590 --> 00:37:49.140 Mosis ist ein amerikanisches Universitätsprogramm, vergleichbar mit dem 00:37:49.140 --> 00:37:55.530 europäischen Europractice. Die bieten so ein Service an für Universitäten, dass man 00:37:55.530 --> 00:37:59.580 sagen kann, ich hab hier einen Chip, und ich möchte irgendwie 20 oder 30 Exemplare 00:37:59.580 --> 00:38:03.570 dafür haben, dann machen die so ein Multi- Project-Wafer wo sozusagen mehrere 00:38:03.570 --> 00:38:08.130 Projekte drauf sind. Schieben dann mal so ein Schiffchen mit 20 30 Wafern durch die 00:38:08.130 --> 00:38:15.030 Fab und das wars. Aber die haben auch mal definiert Designrules. Also fürs Layout 00:38:15.030 --> 00:38:21.240 die Abstände definiert, die Größenordnungen für Metal, für Poly, für 00:38:21.240 --> 00:38:26.880 alles mögliche, und diese Rules sind so gemacht, dass sie auf möglichst viele 00:38:26.880 --> 00:38:30.720 Technologien von ihren Klienten oder den Fabs die da hinten dranhängen auch 00:38:30.720 --> 00:38:37.740 funktionieren. Das ist so der kleinste gemeinsame Nenner. Hat aber den Vorteil, 00:38:37.740 --> 00:38:42.150 dass sie wirklich recht robust sind, wenn man danach designed. Dann hat man 00:38:42.150 --> 00:38:43.290 vielleicht nicht irgendwie das allerletzte 00:38:43.290 --> 00:38:47.250 rausgekitzelt aus der Technologie, die vielleicht eine Fab anbietet oder 00:38:47.250 --> 00:38:52.200 irgendwelche Spezialitäten nicht benutzt. Aber man kann sozusagen damit gut 00:38:52.200 --> 00:38:58.470 arbeiten. Und diese Rules sind als PDF zum runterladen, kann man sich angucken. Gut 00:38:58.470 --> 00:39:05.220 gemacht, okay. Die machen also die Rules dafür, die sind so in drei Stufen 00:39:05.220 --> 00:39:12.000 definiert. SCMOS wie scalable CMOS. Das ist so, ja CMOS, die haben, angefangen mit 00:39:12.000 --> 00:39:18.900 zwei, drei Mikrons oder sowas. Dann gab es dieses Sub-Mikron. Da so über den Daumen 00:39:18.900 --> 00:39:26.460 hätte ich gesagt, alles so kleiner gleich 0,8 µ. Noch ein Stückchen kleiner ist 00:39:26.460 --> 00:39:31.560 dann Deep-sub-micron. Also alles wo dann irgendwie schon ganz komische Effekte dazu 00:39:31.560 --> 00:39:37.650 kommen, also 0,35 oder so etwas. Also 0,35µ muss man umrechnen, das sind 350 00:39:37.650 --> 00:39:43.470 Nanometer. Klingt für heutzutage riesig, aber es ist so. Ich habe jetzt noch bei 00:39:43.470 --> 00:39:48.780 diesen Rules, die benutze ich ja in meinem Tool, noch eine vierte Möglichkeit 00:39:48.780 --> 00:39:55.380 eingebaut, wo ich sage, ich möchte es ganz gerne, dass die Leute in der Lage sind, 00:39:55.380 --> 00:40:00.750 ein extra Rulefile rein zu laden, also mit diesen ganzen Angaben, was von diesen drei 00:40:00.750 --> 00:40:07.860 Schemen die da im PDF sind, abweicht. Da wollte ich auch noch jetzt mal kurz 00:40:07.860 --> 00:40:30.517 zeigen, wie dieses aussieht. Schreiben sollte man können. Das ist erst mal der Header. 00:40:30.517 --> 00:40:38.650 Das ist in Sceme geschrieben. Also nicht erschrecken. Da sind die ganzen Rules, die 00:40:38.650 --> 00:40:45.985 es so gibt drinnen mit den Nummern, so wie sie im PDF sind. Da habe ich mir einen 00:40:45.985 --> 00:40:53.410 kleinen Vektor definiert, wo ich die vier Werte reinschreibe. Und das ist jetzt. 00:40:53.410 --> 00:40:58.420 Moment, wo geht's los. Das ist mal so ein bisschen so ein Anfang. Also dass ich auch 00:40:58.420 --> 00:41:03.040 ASCII-Art reingemacht hat, um Rules zu erklären, um welche Abstände es geht. In 00:41:03.040 --> 00:41:06.640 dem Fall haben wir die Rule 1.1, und die sagt von wegen bei einem nwell, die kann 00:41:06.640 --> 00:41:13.120 halt eine bestimmte Breite, Länge haben, und die muss halt irgendwie eingehalten 00:41:13.120 --> 00:41:18.670 werden. Da steht ja Minimum nwell pwell Rule. Und so zieht sich das halt irgendwie 00:41:18.670 --> 00:41:22.870 das ganze Dokument runter. Tabelle dazu, die sozusagen einen von den vier Werten 00:41:22.870 --> 00:41:27.550 herauspickt. Je nachdem, mit welchem Parameter ich reinkomme. Nächste Rule, 00:41:27.550 --> 00:41:32.920 1.2, da ist dann bei der nwell oder pwell der Abstand dazwischen einzuhalten und so 00:41:32.920 --> 00:41:40.060 weiter. Die Rules benutze ich für das Layouttool. Ok, und jetzt wollen wir 00:41:40.060 --> 00:41:48.310 hier raus. Ahm Ups. Also die Rules sind alle in Lambda definiert, das ist noch ein 00:41:48.310 --> 00:41:53.980 wichtiger Punkt. Oh, fünf Minuten, ok. Lambda meint die Hälfte der Featuresize, 00:41:53.980 --> 00:41:57.940 also wenn jemand sagt, eine Technologie mit einem Mikron, dann ist das ein Mikron 00:41:57.940 --> 00:42:07.210 die Featuresize. Lambda meint also sozusagen die Hälfte davon. Und in der 00:42:07.210 --> 00:42:11.620 Größenordnung sind all diese Regeln angegeben. Die geben also sozusagen nicht 00:42:11.620 --> 00:42:15.454 absolute Werte an, von wegen, wenn ich jetzt 0.8µ hab, müssen das so und so 00:42:15.454 --> 00:42:19.738 viele Mykrometer sein, sondern sie geben das in Lambda an und sagen: drei Lambda, 00:42:19.738 --> 00:42:23.950 zwei Lambda sind mehr oder weniger alles ganze Integerwerte. Und es hat halt den 00:42:23.950 --> 00:42:27.640 Vorteil, dass man über mehrere Generationen hinweg runterskalieren kann, 00:42:27.640 --> 00:42:31.880 so wie es da in dem Punkt auch kam. Von wegen erst mal scaleable CMOS, dann gehts 00:42:31.880 --> 00:42:38.060 ins Submikron und dann Deep-Submikron. Das funktioniert, aber irgendwann funkioniert 00:42:38.060 --> 00:42:40.700 es nicht mehr, deswegen haben sie die neuen Stufen eingeführt, in denen 00:42:40.700 --> 00:42:45.770 sozusagen die Regeln wieder ein bisschen breiter sind. Okay, jetzt haben wir hier 00:42:45.770 --> 00:42:52.130 so eine Zelle. Ist auch ein Punkt, den ich erklären muss. Das ist eine 6-Track-Zelle. 00:42:52.130 --> 00:42:55.700 Wenn man sich da die blauen Streifen vorstellt, die so horizontal drüber 00:42:55.700 --> 00:43:01.130 laufen, das ist Metal, also Metall eins. Das habe ich einmal ganz unten, da ist es 00:43:01.130 --> 00:43:06.680 grau und einmal ganz oben. VDD. Also Betriebsspannung. Die Dinger haben laut 00:43:06.680 --> 00:43:12.530 Mosis-Rules, sieht man an den Kästchen auch, eine Breite von 4 Lambda. Das ist 00:43:12.530 --> 00:43:17.570 sozusagen der Minimalabstand für das Metall, und in den Mosis-Rules steht, auch 00:43:17.570 --> 00:43:21.590 drinnen, wie groß der Abstand zum nächsten Metal sein muss, also zu dem gleichen 00:43:21.590 --> 00:43:26.240 wieder Metall. Das sind auch wieder 4 Lambda, wenn man sich das so vorstellt, 00:43:26.240 --> 00:43:30.290 vier Lambda, die Leitung selber, vier Lambda Lücke, nächste Metall - dann kommt 00:43:30.290 --> 00:43:36.980 man auf ein Raster als von 8 Lambda, und dieses Raster wird auch beim Routing 00:43:36.980 --> 00:43:41.960 benutzt. Also wenn man über die Zellen hinweg routen will, weil sich das halt so 00:43:41.960 --> 00:43:44.382 schön durchzieht, also nicht nur Metal eins und dann zwei und drei und so weiter. 00:43:44.382 --> 00:43:51.680 Und das nennen die halt so Tracks, und es hat sich eingebürgert in der Branche, dass 00:43:51.680 --> 00:43:56.960 die Zellhöhe, also wie hoch so eine Zelle ist, in Anzahl dieser Tracks angegeben 00:43:56.960 --> 00:44:01.130 wird. Das hier ist also ein Beispiel für 6-Track, das ist so eine kleine Zelle. 00:44:01.130 --> 00:44:05.900 Funktioniert bei diesem NAND immer noch ganz gut. Wenn ich jetzt aber so eine 00:44:05.900 --> 00:44:10.640 Monster Komplexzellen hatte, wie am Anfang irgendwie mal gezeigt, dann funktioniert 00:44:10.640 --> 00:44:15.440 das nicht mehr. Dann muss es größer werden. Okay, das wäre jetzt mal mit 00:44:15.440 --> 00:44:20.120 sieben Tracks. Man sieht das Raster wird schon ein bisschen kleiner, und das 00:44:20.120 --> 00:44:24.620 gleiche hier nochmal mit zehn. Jetzt hat man schon den Effekt: Für das NAND2 ist 00:44:24.620 --> 00:44:29.390 zehn Tracks schon ziemlich groß, nämlich ziemlich viel Luft in der Mitte. Für die 00:44:29.390 --> 00:44:32.750 Komplexgatter, die irgendwie reinkommen, da wird es vielleicht doch schon wieder 00:44:32.750 --> 00:44:36.170 ein bisschen knapper. Also man muss sozusagen an der Stelle immer die Balance 00:44:36.170 --> 00:44:40.160 finden. Wie groß macht man die Zellen - Man will sie ja nicht zu groß machen, wenn 00:44:40.160 --> 00:44:47.370 man sich den Platz verschenkt - Aber man will auch Funktionalität drin haben. Okay, 00:44:47.370 --> 00:44:56.640 so wie sollte man eigentlich mit dem Ding rum spielen? Ich habe... wo ist es... Da. 00:44:56.640 --> 00:45:07.790 Also wenn ich das jetzt hier mache. Im Templates hab ich ein toml-File drinnen. 00:45:07.790 --> 00:45:12.680 Und das ist dazu gedacht, die Konfiguration zu machen. Also dass ich 00:45:12.680 --> 00:45:16.580 wirklich die Werte reinschreiben kann. Da sieht man wieder das Limit vier. Also 00:45:16.580 --> 00:45:21.830 wieviel Transistoren ich stacken möchte, kann ich angeben. Buffern, ab wann ich 00:45:21.830 --> 00:45:25.610 sozusagen mit dem Buffer hinten anfangen möchte. In dem Fall ist auch erst mal vier 00:45:25.610 --> 00:45:29.690 drinnen. Bei den Zellen ist es so, dass sie sagen, wie hoch das ist. Mein 00:45:29.690 --> 00:45:41.360 Beispielfile, was ich habe. Ich sage 11 Tracks. Ups. Jetzt ist was weg. Dann 00:45:41.360 --> 00:45:46.880 Terminals, also auf welcher Ebene mache ich die Übergabe zum Routing? Also was ist 00:45:46.880 --> 00:45:50.780 sozusagen für die Zelle die Ein- und Ausgänge? Wo soll der Router ran gehen? In 00:45:50.780 --> 00:45:58.760 dem Fall sage ich, es soll bitte schön auf Metal II sein. Ja, Connectivity, 00:45:58.760 --> 00:46:01.730 Restricted. Es gibt auch solche Sachen, wo man sagt, man darf an die Zelle nur 00:46:01.730 --> 00:46:06.020 waagerecht ran, oder man darf nur senkrecht ran. Oder man lässt es sozusagen 00:46:06.020 --> 00:46:09.800 offen. Ich habe gesagt erst mal für mein Beispiel unrestricted. Also ich habe keine 00:46:09.800 --> 00:46:15.770 Vorgaben gemacht, ob nur waagerecht oder nur senkrecht. Dann kommen hier noch so 00:46:15.770 --> 00:46:20.960 Transistorgeschichten rein. Der Transistor, Featursize, meistens als 'L' 00:46:20.960 --> 00:46:25.790 bezeichnet, ist sozusagen die Länge und die Weite dazu, also wie breit der Kanal 00:46:25.790 --> 00:46:29.180 ist, also nicht, wie lang, sondern wie breit. Und dieses Verhältnis dazwischen 00:46:29.180 --> 00:46:33.950 wird immer gern als Ratio angegeben. Und laut Mosis-Rules ist das Kleinste, was wir 00:46:33.950 --> 00:46:39.680 sozusagen nutzen können dafür 1,5. Das heißt also, wenn ich eine Featursize habe 00:46:39.680 --> 00:46:48.050 von einem Mikron, ist mein L das Lambda 2 und die Weite ist dazu 3. Jetzt kommt noch 00:46:48.050 --> 00:46:52.970 ein Punkt Gamma dazu. Ok, versuchen wir ganz schnell zu erklären. Die 00:46:52.970 --> 00:46:57.920 Ladungsträgerbeweglichkeit für P-Kanal und N-Kanal-Transistoren ist unterschiedlich. 00:46:57.920 --> 00:47:03.890 Bei N-Kanal bewegen sich die Elektronen. Und bei P-Kanal bewegt sich ja sozusagen 00:47:03.890 --> 00:47:07.760 gar nichts. Und dann wandern die Löcher mit, wenn sich die Elektronen drüber 00:47:07.760 --> 00:47:12.890 bewegen. Ganz grob ausgedrückt. Um das aber auszugleichen in der Geschwindigkeit, 00:47:12.890 --> 00:47:19.220 man will ja eigentlich sozusagen, dass P-Kanal und N-Kanal etwa gleich sind, weil 00:47:19.220 --> 00:47:22.230 man sonst unterschiedliche Verzögerungszeiten hat für Schaltvorgänge, 00:47:22.230 --> 00:47:27.240 fängt man damit an, den P-Kanaltransistor größer zu machen. Und 00:47:27.240 --> 00:47:31.800 wie viel im Verhältnis zu dem N-Kanal er größer wird, das wird ganz gerne als Gamma 00:47:31.800 --> 00:47:36.240 angegeben. Ich habe hier erst einmal zwei reingeschrieben. Das ist so ein üblicher 00:47:36.240 --> 00:47:41.130 Schätzwert, ist nicht ideal, ist nicht ausbalanciert, ist nicht perfekt. Das 00:47:41.130 --> 00:47:47.940 hängt nämlich davon ab, wie gut P-Kanal und N-Kanal dotiert sind und so weiter. Es 00:47:47.940 --> 00:47:53.400 geht auch bis zu drei. Wenn ich zum Beispiel irgendwas haben möchte, was 00:47:53.400 --> 00:47:59.520 Seitenkanalangriffen standhält, sozusagen den Peak nicht sieht, dann sollte man den 00:47:59.520 --> 00:48:07.890 Wert ausbalancieren. Ok. Sizing ist die Geschichte, ja. Wir werden immer knapper 00:48:07.890 --> 00:48:18.570 hier. Ja, ok. Also da will ich hin zeigt zur Präsentation Bin ich noch ein 00:48:18.570 --> 00:48:21.720 bisschen weg von. Irgendwann, also von wegen... ihr nehmt das TOML-File her... 00:48:21.720 --> 00:48:27.510 Beispiel... konfiguriert euch das, passt euch das an, wie er es braucht. Ihr drückt 00:48:27.510 --> 00:48:31.650 einfach "make dist", also wie "distribution". Ihr kriegt den ganzen Sack 00:48:31.650 --> 00:48:35.490 voll, kann eine ganze Weile dauern. Aber ihr kriegt danach Schematics, ihr kriegt 00:48:35.490 --> 00:48:40.110 Layouts, kriegt die Dokumentation und habt sozusagen wirklich was "ready to use" für 00:48:40.110 --> 00:48:46.770 yosys oder für die ganzen anderen Tools, ist alles dabei. Und das Ganze soll Open 00:48:46.770 --> 00:48:51.657 Source sein. Steht ja jetzt schon bei GitHub So, jetzt Q & A. 00:48:51.657 --> 00:48:54.900 Herald: Dann bitte ich jetzt einmal um einen herzlichen Applaus für Chipforge. 00:48:54.900 --> 00:49:00.496 Applaus 00:49:00.496 --> 00:49:03.400 H: Und wir beginnen mit der Fragerunde. Wir haben drei Mikrofone hier im Saal. Wer 00:49:03.400 --> 00:49:09.160 eine Frage hat, einfach zum Mikrofon gehen. Es gibt schon eine Frage aus dem 00:49:09.160 --> 00:49:18.250 Internet. Signal Angel: Hallo. Die Frage aus dem 00:49:18.250 --> 00:49:22.600 Internet lautet: Wie viel würde es kosten, einen Quadratmillimeter Platz auf so einem 00:49:22.600 --> 00:49:28.450 Die zu kaufen? Für irgendeinen Knoten, wo du den Preis gerade weißt. Wie lange wird 00:49:28.450 --> 00:49:35.110 es dauern? C: Okay. Also unser Background ist ja, wir 00:49:35.110 --> 00:49:39.160 wollen eigentlich ein freies Silizium machen, also wirklich auch diesen Prozess 00:49:39.160 --> 00:49:45.580 freilegen. Das ist das, was Leviathan in Hongkong da vorantreibt. Da ist es so, 00:49:45.580 --> 00:49:51.760 dieser Quadratmillimeter wäre einfach zu haben. Also die Wafer-Kosten wären 00:49:51.760 --> 00:49:56.110 irgendwie so bei 100 Hongkong-Dollar, wenn ich das richtig glaub ich in Erinnerung 00:49:56.110 --> 00:50:01.630 habe, also durch 10, wären das irgendwie 10 Dollar für einen Wafer, 4 Zoll, relativ 00:50:01.630 --> 00:50:08.140 klein, und es würden noch die Maskenkosten dazu kommen. Da müsste ich jetzt lügen. Es 00:50:08.140 --> 00:50:11.290 sind aber auch irgendwie nur ein paar Tausend oder so. Fünf oder sechs Tausend, 00:50:11.290 --> 00:50:16.360 so in der Größenordnung. Vielleicht 10.000 Dollar. Der Rest ist eigene Manpower im 00:50:16.360 --> 00:50:19.510 Labor. SA: Danke. 00:50:19.510 --> 00:50:23.080 C: Und du kannst dir so viele Chips davon machen wie du lustig bist, wenn wir 00:50:23.080 --> 00:50:26.530 so weit sind. Also wir würden ganz gerne zurück ins Labor, aber dafür brauchen wir 00:50:26.530 --> 00:50:31.750 halt die Gebühr für den Reinraum. H: Danke für die Antwort. Die nächste 00:50:31.750 --> 00:50:34.960 Frage. Mikrofon 2, bitte! Mikrofon 2: So wie das jetzt aussieht, 00:50:34.960 --> 00:50:39.010 könnt ihr ja die Layouts für eure Standardzellen oder wollt ihr zumindest 00:50:39.010 --> 00:50:41.909 mal, automatisch generieren lassen zu gewissen Graden. 00:50:41.909 --> 00:50:43.750 C: Ja M: Könnt ihr das dann auch direkt einem 00:50:43.750 --> 00:50:47.710 Tool beibringen, dass es aus einer synthetisierten Netzliste schon direkt 00:50:47.710 --> 00:50:53.200 versucht so, ich sage mal, Makro-Zellen zu synthetisieren. Das wird irgendwann nicht 00:50:53.200 --> 00:50:56.890 mehr gehen, aber für kleinere könnte ich mir das vorstellen. Kannst du da was dazu 00:50:56.890 --> 00:51:01.720 sagen? C: Ja. Der Weg wäre ein bisschen 00:51:01.720 --> 00:51:06.940 umständlich. Eigentlich ist es so, die Tools wie yosys, also die sozusagen, die 00:51:06.940 --> 00:51:11.230 Synthese machen, die sind ja immer extrem davon abhängig, wie gut die Bibliothek 00:51:11.230 --> 00:51:15.370 ist, die yosys zur Verfügung steht. Und wenn wir aber eine Bibliothek haben, die 00:51:15.370 --> 00:51:20.290 relativ begrenzt und klein ist, dann kann yosys nur entsprechend Ergebnisse liefern. 00:51:20.290 --> 00:51:24.460 Wenn wir allerdings in der Lage sind, hier mit diesem Popcorn und so weiter die 00:51:24.460 --> 00:51:28.420 Bibliothek zu liefern, die wirklich mehr oder weniger allumfassend ist, dann hat 00:51:28.420 --> 00:51:33.010 yosys auch viel viel viel mehr Möglichkeiten zu optimieren, sozusagen in 00:51:33.010 --> 00:51:39.130 Richtung Delay, in Richtung Energieaufnahme und so weiter. Also wir 00:51:39.130 --> 00:51:42.310 geben sozusagen dem Tool dann viel, viel mehr Möglichkeiten. Es kann natürlich 00:51:42.310 --> 00:51:46.300 sein, dass es denn ein bisschen länger braucht, einfach weil es sozusagen den 00:51:46.300 --> 00:51:51.460 ganzen Suchraum durchgehen muss. Aber die Ergebnisse sind einfach mal besser. 00:51:51.460 --> 00:51:55.558 H: Okay. Als nächstes am Mikrofon 1, bitte! 00:51:55.558 --> 00:52:01.930 Mikrofon 1: Okay, also das sieht ja schon mal ganz gut aus, aber hast du schon 00:52:01.930 --> 00:52:06.790 Transmission-Gates, Analog-Multiplexer und Schmidt-Trigger angeguckt oder machst du 00:52:06.790 --> 00:52:10.630 die dann von Hand? C: Okay, also die Sachen generiere ich 00:52:10.630 --> 00:52:17.020 nicht mit dem Popcorn. Die Multiplexer mache ich händisch. Ja, Multiplexe sind 00:52:17.020 --> 00:52:22.180 auch wieder in verschiedenen Stack-Zellen drinnen. Multiplexer, also diese 00:52:22.180 --> 00:52:25.330 Transmission-Gates in den Multiplexern, die haben aber einen ganz hässlichen 00:52:25.330 --> 00:52:29.590 Nachteil. Die gehen wieder in meine Bilanz rein mit den Anzahl gestackten 00:52:29.590 --> 00:52:34.450 Transistoren. Weil sie ja sozusagen nur diesen Pfad drinnen haben und kein, wie 00:52:34.450 --> 00:52:42.310 soll ich sagen, Renewing, oder Refresh vom Pegel machen. Also das Zeug mache ich auf 00:52:42.310 --> 00:52:47.050 alle Fälle von Hand, ja. Und Schmidt- Trigger werden für mich in die 00:52:47.050 --> 00:52:51.100 Standardzellenbibliothek nicht reinkommen. Die kommen in die IO Zellen, weil da 00:52:51.100 --> 00:52:56.325 brauche ich sie. H: Alles klar. Dann war noch eine Frage am 00:52:56.325 --> 00:53:00.670 Mikrofon 2. Mikrofon2: Jo, servus! Die Frage ist, weil 00:53:00.670 --> 00:53:04.990 du ja gemeint hast, ihr wollt schon auch bisschen so den Prozess öffnen, 00:53:04.990 --> 00:53:08.530 opensourcen. Wenn man jetzt ein bisschen vom Hintergrund, von der Chemie her 00:53:08.530 --> 00:53:14.170 bisschen weiß, was da an Chemikalien in die Hand zu nehmen ist. Für wie 00:53:14.170 --> 00:53:20.170 realistisch hältst du es, dass Hobbyisten sowas sicher handhaben können? Und wie 00:53:20.170 --> 00:53:23.410 sind eure Pläne in die Richtung? Wie wollt ihr das handhaben? Also, wie wollt ihr es 00:53:23.410 --> 00:53:26.530 den Leuten näher bringen, ohne sie dabei umzubringen, um es mal etwas überspitzt zu 00:53:26.530 --> 00:53:29.710 sagen. C: Ja, das ist ein berechtigter Einwand. 00:53:29.710 --> 00:53:35.410 Man sollte wissen, was man tut. Man kann sich damit mit Chemikalien auch mal ganz 00:53:35.410 --> 00:53:41.290 schnell seine Klamotten durchbrennen. Wie auch immer, hat David schon ausprobiert. 00:53:41.290 --> 00:53:48.100 Nein, also es gibt Leute, die machen so was in der Küche, die Jerry Elzwood. Ich 00:53:48.100 --> 00:53:50.320 hoffe, ich habe es so richtig ausgesprochen. Und die gute Frau mit dem 00:53:50.320 --> 00:53:56.740 C64 Hack und sowas. Gibt es bei YouTube- Videos wie die sozusagen so'n Furnace, 00:53:56.740 --> 00:54:01.630 also so ein Ofen mit Silizium und sowas in Ihrer Küche macht und die spielt da mit 00:54:01.630 --> 00:54:06.340 dampfender Floursäure oder irgendie sowas. Sieht nicht gesund aus, aber Sie macht es. 00:54:06.340 --> 00:54:10.150 Angucken. Einfach YouTube gucken. Die 00:54:10.150 --> 00:54:12.760 Videos gibt's. Mikrofon 2: Ich kenne sie. Ich kann als 00:54:12.760 --> 00:54:15.130 Chemiker dazu sagen: In Deutschland steht da dafür die Polizei vor der Tür. 00:54:15.130 --> 00:54:21.280 Chipsforge kichert H: Alles klar. Dann haben wir noch ein 00:54:21.280 --> 00:54:26.440 paar Fragen am Mikrofon Drei. Mikrofon 3: Ja, also du hast ja schön 00:54:26.440 --> 00:54:31.000 gezeigt, was du alles für Standardzellen implementierst. Wie sieht das aus mit dem 00:54:31.000 --> 00:54:35.200 Timing und der Simulation für die ganze Synthese und dann das place and route, ist 00:54:35.200 --> 00:54:40.720 ja auch eine wichtige Rolle. C: Der Punkt kam jetzt ein bisschen in den 00:54:40.720 --> 00:54:47.890 letzten Minuten zu kurz. Wenn wir das Layout haben, dann machen wir mit diesem 00:54:47.890 --> 00:54:52.330 Magic, also mit diesem Layout-Tool, das wir benutzten, eine Parameter-Extraktion. 00:54:52.330 --> 00:54:56.410 Wir bekommen also aus diesem Layout wieder ein Spice-Modell zurück mit den 00:54:56.410 --> 00:55:00.640 parasitären Werten, also für Kapazität, für Widerstand und so weiter. Das 00:55:00.640 --> 00:55:04.930 simulieren wir und ich habe für die Latches und so sowas habe ich in meiner 00:55:04.930 --> 00:55:08.220 Spice-Simulation, in meiner Testbench, rudimentär solche Sachen schon 00:55:08.220 --> 00:55:12.960 implementiert. Dass ich wirklich sage bei 20 prozent von der Flanke mess ich bis zu 00:55:12.960 --> 00:55:16.230 80 prozent an der Flanke oder sowas. Also dass ich wirklich dieses Timing 00:55:16.230 --> 00:55:22.890 automatisch im Spice ausmesse. H: Ja, die nächste Frage an Mikrofon 3 00:55:22.890 --> 00:55:29.400 Mikrofon 3: Dankeschön! Habt ihr schon Simulationsmodelle von euren Transistoren, 00:55:29.400 --> 00:55:33.690 die ihr dann in Spice nutzen könnt? Weil das es ja tatsächlich bisher das war ja 00:55:33.690 --> 00:55:39.900 recht viel für viele Technologien deswegen auch zum Beispiel dem Mosis-Standard Ding. 00:55:39.900 --> 00:55:44.520 Aber gibts schon Ergebnisse von Simulationensparametern, von den 00:55:44.520 --> 00:55:49.830 Transistoren, die dann gefertigt werden? C: Also ist es so. Die Modelle z.B. für 00:55:49.830 --> 00:55:54.480 den Transistor BSIM3, BSIM4 und so weiter. Die sind ja standardisiert. Es geht nur 00:55:54.480 --> 00:55:58.500 noch darum, welche Werte jetzt, da in dieses Modell reingefüttert werden. Also 00:55:58.500 --> 00:56:04.530 für die Kapazitäten am Gate und so weiter. Die Größe ist klar, aber wie die Dotierung 00:56:04.530 --> 00:56:09.270 aussieht. Diese Sachen, also diese Werte, die wir da rein füttern müssen, die hängen 00:56:09.270 --> 00:56:12.900 eigentlich alle an unserem Testwafer dran, also den wir vor einem Jahr vorgestellt 00:56:12.900 --> 00:56:15.990 haben. Da haben wir nämlich exakt diese Strukturen drauf, um solche Sachen 00:56:15.990 --> 00:56:21.165 auszumessen. Das heißt also, wenn wir den Wafer sozusagen bis zum Ende prozessiert 00:56:21.165 --> 00:56:24.210 haben und jetzt vielleicht auch im nächsten Reinraum dann nochmal gemacht 00:56:24.210 --> 00:56:27.676 haben, dann haben wir wirklich diese Werte da. Dann können wir die in Spice 00:56:27.676 --> 00:56:31.140 reinfüttern. Das ist eine relativ einfache Sache, und dann haben wir auch die 00:56:31.140 --> 00:56:33.000 korrekten Werte dafür. M3: Gut, Dankeschön. 00:56:33.000 --> 00:56:37.200 H: Und noch eine Frage an Mikrofon 3, bitte. 00:56:37.200 --> 00:56:41.760 M3: Ich würde gerne wissen: Wie groß ist denn so ein Transistor und sind die nicht 00:56:41.760 --> 00:56:47.790 ziemlich langsam dann? C: OK, wir machen ja ... also fangen erst 00:56:47.790 --> 00:56:54.180 mal an mit einem Mikron. Ein Mikron, das heißt also diese Featuresize oder die 00:56:54.180 --> 00:57:01.944 Länge vom Kanal zwischen Drain und Source ist ein Mykro. Das heißt also 2 hoch minus 00:57:01.944 --> 00:57:11.340 sechs Meter. Ja? Doch. Milli - Tausend. Ja. Dazu, wie gesagt das Ratio, also diese 00:57:11.340 --> 00:57:17.250 Weite dazu, wäre dann sozusagen den 1,5 Mikron. Also das ist die Transistorgröße 00:57:17.250 --> 00:57:23.640 ... ist relativ groß. Wir haben aber vom Equipment in Hongkong, oder hatten die 00:57:23.640 --> 00:57:29.280 Möglichkeit, also das, wie wir uns das angeguckt ... das Equipment ging runter 00:57:29.280 --> 00:57:33.240 bis 500 Nanometer. Das heißt also, wenn unsere Technologie funktioniert, können 00:57:33.240 --> 00:57:38.610 wir relativ einfach sozusagen den 0,7 oder 0,8 mikron Node auslassen und gleich nach 00:57:38.610 --> 00:57:43.560 0,5 gehen. Das gab das Equipment her, also die Maschinen, Fotolitografie, die dazu 00:57:43.560 --> 00:57:48.150 hängen. Wenn wir sozusagen Equipment hätten, Zugriff darauf, was noch kleiner 00:57:48.150 --> 00:57:50.850 geht, dann müssten wir vielleicht mal wieder ein bisschen experimentieren, also 00:57:50.850 --> 00:57:57.030 wieder Testwafer dafür machen. Aber dann können wir sozusagen auch runterskalieren. 00:57:57.030 --> 00:58:00.600 Aber wir sind da noch, muss ich auch zugeben, wir sind da noch in einem 00:58:00.600 --> 00:58:06.450 Bereich, der optisch sichtbar ist. Also AB-Limit, das ist so bei 240, 250 00:58:06.450 --> 00:58:10.830 Nanometern, also die Wellenlänge vom Licht, was man optisch noch sehen kann. 00:58:10.830 --> 00:58:15.900 Das heißt also, unsere Transistoren sieht man noch im optischen Mikroskop. Das, was 00:58:15.900 --> 00:58:19.830 sozusagen jetzt irgendwie so die aktuellen Prozessoren sind, die irgendwie, weiß ich 00:58:19.830 --> 00:58:24.210 nicht, bei 14, 20 Nanometern oder sowas sind. Die sind optisch nicht mehr 00:58:24.210 --> 00:58:29.520 sichtbar. Aber optisch sichtbar heißt auch für uns, man kann sozusagen wirklich mit 00:58:29.520 --> 00:58:33.120 einer Kamera, USB-Kamera oder sowas wie andere Leute schon gemacht haben durchs 00:58:33.120 --> 00:58:38.520 Mikroskop durchfotografieren, den ganzen Chip aufnehmen und ein Reverse Engineering 00:58:38.520 --> 00:58:41.820 draufmachen, das heißt, also auch nachträglich feststellen, ob eine 00:58:41.820 --> 00:58:47.010 Manipulation an unserem Chip stattgefunden hat. Das betrachten wir in dem Fall 00:58:47.010 --> 00:58:49.860 sozusagen als Sicherheitsfeature, das man noch sehen kann. 00:58:49.860 --> 00:58:53.430 H: Dann gibt es noch eine letzte Frage aus dem Internet. 00:58:53.430 --> 00:58:59.340 SA: Die Frage aus dem Internet lautet, ob ihr mal versucht hat, Standardzellen für 00:58:59.340 --> 00:59:03.180 die Transistoren eines kommerziellen Fertigers damit zu erzeugen und ob das 00:59:03.180 --> 00:59:07.440 funktioniert und was dagegen spricht. C: Es würde funktionieren. Theoretisch ja. 00:59:07.440 --> 00:59:16.410 Was dagegen spricht, ist ein gewisses NDA. Die Hersteller geben sozusagen ungern die 00:59:16.410 --> 00:59:22.350 Informationen raus. Wir müssten sozusagen ein NDA unterschreiben, um von denen die 00:59:22.350 --> 00:59:27.780 physikalischen Angaben zu den ganzen Layern zu bekommen. Welche physikalischen 00:59:27.780 --> 00:59:32.469 Eigenschaften haben und so weiter. Also die sogenannte PDK, vielleicht habt ihr da 00:59:32.469 --> 00:59:37.680 mal was von gehört. Das steht aber unter 'nem NDA. Die Zellen, die wir danach 00:59:37.680 --> 00:59:42.720 generieren, die würden sozusagen auch automatisch wieder unter Verschluss 00:59:42.720 --> 00:59:47.790 bleiben müssen. Es würde gehen. Also man könnte, also sagen wir mal andersrum, ein 00:59:47.790 --> 00:59:52.470 kommerzieller Hersteller könnte am Ende diese Tools, die wir hier schreiben, 00:59:52.470 --> 00:59:58.080 benutzen, um sich seine eigenen Zellen zu generieren. Ja. In die Richtung geht's. 00:59:58.080 --> 01:00:05.610 Aber es ist machbar. H: Wenn ich keine weiteren Fragen mehr 01:00:05.610 --> 01:00:10.769 sehe, dann bitte ich nochmal um eine herzliche Runde Applaus für Chipforge. 01:00:10.769 --> 01:00:13.319 Applaus 01:00:13.319 --> 01:00:28.929 36C3 Outro 01:00:28.929 --> 01:00:39.160 Untertitel erstellt von c3subtitles.de im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!