Ich habe zwei Fragen. Die erste ist zu Traurigkeit... Zu? Traurigkeit Aha, ist das die wichtigere von den zwei Fragen? Gib mir die BESTE zuerst von diesen zwei Fragen! Denn wenn du mir die weniger wichtige zuerst stellst, dann wird dein Verstand damit beschäftigt sein, auf die zweite zu warten. OK, die andere... Die andere ist zu Beziehung... Ich glaube, das ist die wichtige Frage. Ja. Erst die Beziehung und dann die Traurigkeit... Ich mache nur Spaß... Es geht darum, wenn ich mich in einer Beziehung einer Person sehr nahe fühle, sehr intim... und da kommt eine Trennung, oder die Person schiebt mich weg, dann flippe ich total aus. Ja,ja. Es fühlt sich an wie eine... autonome Reaktion? Es kommt von alleine. Richtig, eine automatische Reaktion. Automatisch, ja. Warum stoßen sie dich weg? Weil... ich will sie fangen, festhalten will. Ja. Du willst etwas festhalten, das ist zu viel für eine andere Person. Es ist nur für eine kurze Weile schön. Jemand, der sich unsicher fühlt, mag das vielleicht: "Du brauchst mich." Aber nach einer Weile wird es zu viel. Du darfst nicht versuchen, jemanden zu fangen. Du bist keine Spinne... Es ist eine Reaktion die kommt, weil etwas in dir drin vielleicht fühlt, dass du, so wie du bist, ohne irgend eine Technik, nicht wertvoll bist, siehst du? Es fühlt sich bereits so an, dass es keine gute Grundlage ist. Dessen musst du dir bewusst sein. Nicht, dass du auf diese Weise automatisch stark sein kannst. Aber Beziehungen bieten ebenfalls Gelegenheiten zu entdecken, was wahr ist, herauszufinden, was in uns so schnell bereit ist, Kompromisse einzugehen. Ja, das kann ich sehen... aber es ist trotzdem da. Dann ist gut, dass du zum Satsang gekommen bist, weil du anfangen kannst, dir diese Tendenz anzusehen: zu klammern, oder vielleicht Angst vor Zurückweisung zu haben, oder sowas, oder... Beziehungen funktionieren nicht durch Anstrengung. Du strengst dich so sehr an... so läuft das nicht, es funktioniert nicht, da muss eine Freiheit sein, eine innere Stärke, eine Klarheit, eine Weisheit, alle diese Dinge. Es läuft nicht mit... wieviel du gibst: "Ich gebe so viel!" Es ist kein Handel! Und wie viel du dich anstrengst und versuchst und du redest und... das funktioniert nicht! Es stößt Leute ab! Denn weißt du, das ist viel zu schön, um es zu versuchen. Etwas muss kommen und es muss als eine Freiheit da sein und wenn du dir dessen gewahr bist, weißt du irgendwie intuitiv, wann Freiraum zuzulassen ist... all das wird kommen. Aber ich glaube, du musst auch diese Einsicht nutzen. Du bist jetzt soweit zu sehen, dass etwas meint: "Ich muss diese Sache festhalten!" Mit Freiheit ist es genau so, manchmal meinst du... sobald du den wahren Zustand erkennst, die Unermesslichkeit des Seins spürst... dann geht sagt etwas: "Wie kann ich das behalten?" Dieses Etwas ist das gleiche wie in der Beziehung. "Wie kann ich das behalten?" Wie wirst du festhalten? Beziehung ist nichts zum behalten Sie ist zum Genießen, aus deiner Frische heraus, in deiner Stärke wirst du feststellen, dass alles reiner wird, alles will bei dir sein, wenn du ohne Absicht bist. Krampfhafter Wille erzeugt Verkrampfung. Wenn du ohne dieses Bedürfnis bist, ohne jeglichen Bedarf, das ist keine Arroganz, es bedeutet einfach, in deinem natürlichen Zustand des Seins brauchst du nichts. Du brauchst keine Anerkennung. Du hast sogar keinerlei Bedürfnis, geliebt zu werden! Kannst du dir so etwas vorstellen? In einer Position zu sein, in der du nichts brauchst, du brauchst es nicht mal, geliebt zu werden! Es ist ein sehr ruhiger Zustand. In dieser Position wird deine Liebe sehr offen, sehr strahlend, sehr schön, sehr stark. Aber für den Augenblick bitte ich dich, diese Dinge nicht zu überspringen. Ich sage: Schau, was es ist, das sagt: "Alles was gut ist, muss ich mir schnappen!" Also schaue dir nur das an... Welches "Wer" macht das? Wer braucht das? Und sei sehr, sehr ruhig mit dieser Art von Frage. Sei einfach ganz still. Tatsächlich gebe ich dir die Aufgabe, diese Übung zu machen, und vielleicht sagst du mir morgen, was passiert ist. Schau einfach hin und spüre es. Lasse diese Szenen noch einmal in dir ablaufen und sieh, was hoch kommt und meint... Ob du abgewiesen wirst oder verlassen oder so, etwas benimmt sich so. Wirf einen Blick darauf. Wovor hast du Angst? Treib es auf die Spitze, geh in deiner Vorstellung aufs Äußerste und schau, was im schlimmsten Fall passieren wird; wie würde es sich anfühlen? Finde heraus, wer leidet. Wer leidet wirklich darunter? Vergesse aber nicht, dass du auch beobachtest! Diese drei Dinge also. Eins ist, was stellst du dir vor, was passieren wird? Wenn deine Befürchtung wahr wird. Dass du zurückgewiesen wirst. Du kannst nicht festhalten, was du behalten willst. Du spürst Schmerz. Wenn ich dir in die Augen sehe, merke ich schon, etwas ist kurz davor wegzulaufen... Dann gehst du hin und schaust, was passiert. Du bist verlassen worden... abgewiesen... "Ich will dich nicht!" Dann schau, was hoch kommt, sei aber genauso präsent an dem Ort, von dem aus du schaust, und sei gleichzeitig mit den Gefühlen, schaue, was passiert, wovor hast du Angst? Verstehst du? Das ist sehr intelligente Arbeit. Es ansehen! Dann wirst du die schlimmsten Gefühle, die du dir irgendwie vorstellen kannst, spüren. Dann schau, wer da wirklich leidet. Ob du denjenigen identifizieren kannst, der leidet... lass dich trotzdem nicht auf die Geschichte ein. Nur ansehen! Sei dir ganz bewusst, dass du hinschaust. Geb gleichzeitig dein Bestes bei dem Versuch, wirklich hinzusehen. Das kannst du mit jedem Gefühl, mit jeder Art von Gedanken machen! Du wirst erkennen, was in deinem Namen funktioniert. Du findest heraus, ob das wirklich DU bist oder es nur eine Art Bild ist, das eine Projektion deines Verstandes ist. Eine gewisse Weite wird da sein, diese Weite wird etwas sehr Wichtiges sein, dass es wieder zu entdecken gilt. Fürchte dich nicht vor dieser Erfahrung! Lade sie sogar ein! Nächstes Mal lädst du die Erfahrung ein: "Komm, hau mich um, geh aufs Ganze! Aber ich werde dich nur ansehen, einfach nur durch meine Augen schauen." Schauen, nicht einmischen, nicht bewerten, nicht interpretieren. Schau, ob du das tun kannst. Das ist eine Fähigkeit, die du ganz schnell entwickeln kannst, denn die Früchte deiner Schauens werden so süß sein... süßer als jede Beziehung. Deine Freiheit zu entdecken... Ah, ich bin frei davon. Es war gar nicht so, dass ich das brauchte! Aber noch wichtiger: ich bin frei von dem Bedürfnis, so zu sein! Erstaunlicherweise, wenn dieser Raum in dir drin gereinigt ist... was das außerdem für eine wunderschöne Anziehungskraft ist! Leute wollen zu dir kommen! Denn gerade wenn du einen Plan im Kopf hast, wenn du schon ein Auge auf jemand geworfen hast... und dann fängst du an, deine beste Munition zu sammeln aber da ist noch etwas... die Person wird es "riechen". Wenn sie ein wenig intuitiv ist, riecht sie das: die hier ist gefährlich... Die wird mir Eins überziehen und mich rein zerren ... das wars mit mir... Aber ernsthaft... das ist eine gute Sache. Alles, von dem du spürst, dass es deine Gedanken oder deine Aufmerksamkeit gefangen hält, in einer Art Szenarium... du hast Angst davor... dann fängst du an, dich zu schützen. Wir beschützen so unsere Ängste, unsere Abhängigkeiten, unsere Verletzlichkeit, unser Selbstwertgefühl, und das ist absolut kein guter Weg durchs Leben zu gehen, wie du weißt, das brauche ich dir nicht zu erzählen. Weil es soviel Energie kostet. Das ist also ein Weg, durch diese Dinge hindurch zu gehen. Wenn du also magst, wenn du wirklich verstanden hast, worum ich dich bitte, dann schau es dir an. Ich weiß nicht, ob du in der Lage bist, das außerhalb der aktuellen Situation zu tun... aber einige Leute können das. Sie können sich wirklich vorstellen und sich in das hineinversetzen, was schlimmstenfalls an Leid oder so passieren könnte. Sie können wirklich präsent sein und zugucken, was innerlich passiert. Wenn du in Lage bist, das zu tun, wird das eine sehr gute Übung für dich sein. Und bitte: Komm und gib mir Rückmeldung was du herausgefunden hast! Ok, ja, ich denke das kann ich. ...und vergiss nicht, dass du gleichfalls beobachtest...