... auf Jonathan Edwards konzentrieren und speziell auf die Resolutionen, die er als 18- und 19jähriger junger Mann schrieb. Lasst mich beginnen, indem ich Edwards in das "Gebirge der Kirchengeschichte" einordne. Es war Martyn Lloyd-Jones, der sagte: Ich bin versucht, die Puritaner mit den Alpen zu vergleichen, Luther und Calvin mit dem Himalaya, und Jonathan Edwards mit Mount Everest. Er scheint mir der Mann zu sein, der am ehesten mit dem Apostel Paulus vergleichbar ist. Das ist eine starke Aussage, vom Doktor selbst, Lloyd-Jones. Dass es Jonathan Edwards war, der auf den Schultern Calvins und Luthers und der Reformatoren stand und noch etwas höher kletterte und auf den Schultern der Puritaner stand, wie John Owen und Thomas Watson und anderer großer Geistlicher. Und er ging sozusagen den ganzen Weg bis an die Spitze des Gebirges und hatte den klarsten Blick von Gott und systematischer Theologie und den inneren Zusammenhängen der Wahrheit in der Schrift. Darum denke ich, es ist unsere Zeit wert, in diesem letzten Vortrag auf Edwards zu schauen. Und ich möchte eines vorwegnehmen: Ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass Gott Edwards so großartig gebraucht hat. Ich nehme an, er war der größte amerikanische Pastor, der je auf dem Boden dieses Kontinents ging. Er ist womöglich der größte Prediger der letzten drei Jahrhunderte in Amerika. Er wird als größter Theologe bezeichnet, den Amerika je hervorgebracht hat, und als größter Philosoph, den Amerika je hervorgebracht hat. Er wurde als der tiefsinnigste Autor bezeichnet. R. C. Sproul sagte, sein Buch The Freedom of the Will (Die Freiheit des Willens) ist das großartigste Buch, das je auf amerikanischem Boden geschrieben wurde. Er predigte zweifellos die großartigste Predigt, die je in diesem Land gepredigt wurde: Sinners in the Hand of an Angry God (Sünder in der Hand eines zornigen Gottes). Es ist erstaunlich, dass sich all diese Linien in einer Person überschneiden. Größter Autor, größter Philosoph, größter Pastor, größter Theologe, größter Prediger, großartigstes Buch, großartigste Predigt. All dies passierte nicht einfach so. Nichts passiert einfach so. Gottes Souveränität ist in allen und durch alle Dinge. Als Jonathan Edwards jedoch 18 Jahre alt war, setzte er einen Kurs, dem er den Rest seines Lebens folgen würde. Jonathan Edwards bekehrte sich durch Gottes Gnade mit 17 Jahren. Innerhalb eines Jahres wurde er Interims-Pastor wo heutzutage das Zentrum von New York City ist. Auf der Wall Street. Er diente einer Kirche, in der es eine Trennung gegeben hatte, eine Schottisch-Presbyterianische Kirche. Er war 18 Jahre alt. Er ist im Haus eines puritanischen Pastors aufgewachsen und mit seiner Bekehrung neigte sich sein Herz dem vollzeitlichen Dienst und den Dingen Gottes zu, denn dies ist es, was er sein ganzes Leben gesehen hatte. Im Alter von 18 Jahren begann er im Zentrum von New York City zu predigen. Er hatte seine Masterarbeit noch nicht geschrieben. Er hatte seine Studienarbeiten in Yale beendet, für seinen Bachelor und seinen Master. Und als er mit 18 Jahren Interims-Pastor wurde, war da eine tiefe Überzeugung und das Anliegen in seiner Seele, Gott treu zu sein, diese Gelegenheit nicht zu verschwenden, dass er jemand wäre, der mit seinem ganzen Sein nach Heiligkeit streben würde. Also setzte sich Jonathan Edwards hin und schrieb seine Resolutionen. Im Verlauf der nächsten anderthalb Jahre schrieb er 70 Resolutionen. Sie waren so etwas wie Absichtserklärungen. Sie begannen fast alle mit dem Wort Resolved (Entschlossen). Dann folgte eine Deklaration, die im Wort Gottes verwurzelt und begründet war. Diese Resolutionen begannen mit einer Präambel. Diese Präambel ist ein kurzer Abschnitt aus zwei Sätzen, der den Resolutionen vorangestellt ist und die sehr wichtig ist, denn in der Präambel erklärt er, wie abhängig er von der Gnade Gottes ist, um befähigt zu werden, diese Resolutionen zu erfüllen. Es ist also nicht Jonathan Edwards, der sich an den eigenen Haaren nach oben zieht und gewillt ist, sich selbst zu heiligen. Er ist völlig abhängig von der Gnade Gottes und der Kraft des Heiligen Geistes, um sein ganzes Leben und Wollen nach Gottes Wünschen auszurichten. Die Präambel lautet: In dem Bewusstsein, dass ich unfähig bin, etwas zu tun... Hier hört ihr Johannes 15, Vers 5. Jesus sagte: Ohne mich könnt ihr nichts tun. In dem Bewusstsein, dass ich unfähig bin, etwas ohne Gottes Hilfe zu tun, bitte ich ihn (Gott) demütig, durch seine Gnade mich zu befähigen, diese Resolutionen zu halten, soweit sie seinem Willen gefällig sind, um Christi Willen. Nachdem er das gesagt hatte, begann er seine Resolutionen zu schreiben. Die ersten vier sind auf die Ehre Gottes ausgerichtet. Die Anordnung der Resolutionen folgt keinerlei Ordnung. Sie lesen sich etwas wie die Sprüche, beginnend mit Sprüche 10. Sie sind etwas zusammengewürfelt, mit Ausnahme des Anfangs, wo Edwards die Grundlage dafür schafft, dass sein ganzes Leben auf das Streben nach der Ehre Gottes ausgerichtet werden muss. Es ist der Überfluss aus seinem Studium des Westminster Katechismus', des Westminster Bekenntnisses, der Lehren der Reformatoren, der Lehren der Puritaner. Es war alles getränkt von der Ehre Gottes. Er hatte Calvins Institutes gelesen, die mit dem Wissen über Gott und dem Wissen über die Menschen beginnen. Er war getränkt vom Westminster Katechismus: Was ist die Vollendung des Menschen? Gott zu verherrlichen und Ihn für immer zu erfreuen. Als er also mit 18 Jahren den Stift in die Hand nahm... Die ersten vier Resolutionen, lasst mich Teile daraus lesen, konzentrieren sich auf die Ehre Gottes. Nummer 1: Entschlossen, das zu tun, was ich denke, am meisten der Ehre Gottes dient. Edwards sagt, die Schlüsselfrage in seinem Leben im Streben nach Gottes Willen ist: Was wird Gott die größte Ehre bringen? Wen sollte ich heiraten? Was sollte ich mit meinem Leben tun? Wo sollte ich leben? Welche Anstrengungen sollte ich unternehmen? Das grundlegende Kernprinzip, das Edwards für sein Leben erkannte, ist: Was wird Gott die größte Ehre bringen? Nicht: Was wird mich am weitesten bringen? Sondern: Welche Entscheidungen, welche Weggabelungen auch immer vor mir liegen, die Antwort wird immer sein: Was wird Gott am meisten ehren? Resolution 2: Entschlossen, mich beständig anzustrengen, herauszufinden, welche neuen Erfindungen die zuvor genannten Dinge verstärken können. Damit sagt er: Auf meinem Weg, nach der Ehre Gottes zu streben, was kann ich meinem Leben hinzufügen, das mich in meinem Bestreben, Gott zu ehren, noch weiter katapultiert? Welche neue Bibelstudien könnte ich angehen? Welche neuen Dienstbereiche kann ich auftun? Welche neuen Anstrengungen kann ich unternehmen, welche die Ehre Gottes noch weiter ausbauen? Drei: Entschlossen, wenn ich jemals matt werden sollte, so dass ich irgend einen Teil dieser Resolutionen einzuhalten vernachlässige, alles zu bereuen, an das ich mich erinnern kann. Wenn er also an irgend einem Punkt ermüdet oder matt wird, im Streben nach der Ehre Gottes lauwarm wird, würde er dies sofort bereuen und davon umkehren, dass er weiterhin brennend nach Gottes Ehre streben würde. Vier: Entschlossen, niemals etwas zu tun, weder geistlich noch körperlich, weniger oder mehr, außer dem, was der Ehre Gottes dient. Er ist also ein Mann, der sich ganz der Ehre Gottes hingab. J. I. Packer schreibt hinsichtlich dieser ersten vier Resolutionen, Edwards sei (Zitat): auf Gott zentriert, auf Gott fokussiert, von Gott berauscht, von Gott hingerissen. Dies ist keine Übertreibung. Jeden Tag vom Morgen bis zur Nacht suchte er, in der bewussten Gemeinschaft mit Gott zu leben. (Zitat Ende) Nun... Später in diesen Resolutionen... Resolution Nummer 63: Dies ist eine außergewöhnliche Resolution. Ich bereite hier nur vor, worauf ich nachher konkret eingehen möchte. Er möchte Gott verherrlichen, genau wie ihr Gott verherrlichen möchtet, bin ich mir sicher. Ihr wärt sonst nicht hier, denke ich, wenn ihr euch nicht wünschtet, Gott mit eurem Leben zu ehren. 1. Korinther 10 Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre. Resolution 63 ist eine Schock-und-Ehrfurcht-Resolution. Sie ist verblüffend. Dies ist, was sie sagt: Unter der Voraussetzung, dass es zu jeder Zeit in der Welt nicht mehr als einen Menschen gab, der in jeglicher Hinsicht ein vollständiger Christ war, durch den das Christentum in seiner vollen Herrlichkeit schien und exzellent und wunderbar erschien: Entschlossen, genau so zu handeln, als würde ich mit all meiner Kraft danach streben, dieser eine Mensch werden zu wollen, der in meiner Zeit lebt. Wisst ihr, was Edwards da sagt? Ich möchte, dass ihr darüber nachdenkt. Es kann zu jeder Zeit auf der Erde nur einen stärksten lebenden Christen geben. Edwards sagt: Das Ziel meines Lebens ist, dieser Mensch zu sein. Nun mag jemand sagen: Das ist aber eine etwas ... arrogante Resolution. Okay, dann geh und sei der schlimmste Christ in deiner Generation! Glaubst du, das würde Gott ehren? Jeder von uns sollte sagen: Gott, ich möchte zu meiner Zeit dieser Mensch sein, durch dessen Leben das Christentum in seiner vollen Herrlichkeit scheint. Das wird Gott verherrlichen. Edwards sagte das mit 18 und 19 Jahren! Als ich 18 und 19 war, dachte ich an nichts anderes als ans Footballspielen. Edwards denkt: Ich möchte der großartigste Christ meiner Generation sein. Was er tat und seine anderen Resolutionen bestimmten den Kurs, wie er Gott ehren und dieser eine vollständigste Christ seiner Zeit sein würde. In meinem Buch über die Resolutionen Jonathan Edwards' teile ich alle Resolutionen in verschiedene Themenbereiche ein, mit denen er sich beschäftigt. Und da ist eine Unmenge von Themen, die er abdeckt in der Fülle seines eigenen christlichen Lebens. Die Zeit gestattet mir nicht, auf alle 70 Resolutionen einzugehen. Stattdessen möchte ich an dieser Stelle lediglich ein Stück vom Kuchen isolieren, einen Teil der Rüstung betrachten, mich auf einen Bereich seiner Resolutionen konzentrieren, der einen kritischen, wichtigen Bereich in seinem christlichen Leben betraf. Die betrachtete Einheit wird euch vielleicht etwas überraschen. Als Edwards zur Ehre Gottes leben wollte und der großartigste Christ seiner Generation sein wollte, wollte er dies im Klein-Klein des Lebens tun, ganz unten, im christlichen Alltag. So sagte er: Ich möchte mit einer Ewigkeitsperspektive leben. Um mit Ewigkeitsperspektive zu leben, müssen drei Punkte in meinem Leben ständig vor mir präsent sein, täglich und jederzeit: die Kürze des Lebens, die Sicherheit des Todes und die Dauer der Ewigkeit. Die Kürze des Lebens, die Plötzlichkeit des Todes und die Dauer der Ewigkeit. Edwards sagte an anderer Stelle: Gott, stemple Ewigkeit auf meine Augäpfel. Das war seine Art, metaphorisch zu sagen: Ich möchte mit Ewigkeitsperspektive leben. Ich möchte im Leben nicht von profanen und trivialen Dingen dieses vergänglichen Lebens und dieser Welt eingeschränkt sein, als ob diese alles ausmachten, was im Leben zählt. Wenn ich mich über das Zeitliche erheben und für das Ewige leben möchte, wenn ich mich über das Sichtbare erheben und für das Unsichtbare leben möchte, wenn dieser Moment für die Ewigkeit zählt, dann muss ich diese Ewigkeitsperspektive haben. Dies ist es, was jeder von uns hier heute benötigt. Wir müssen für die Ewigkeit leben. Welche Auswirkung wird das, was ich jetzt in diesem Moment tue, auf die Ewigkeit haben? Und so schrieb Edwards verschiedene Resolutionen, die sich mit der Zeit beschäftigten, mit dem Tod beschäftigten, und mit der Ewigkeit beschäftigten. Resolution Nummer 5. Edwards sah ein, dass Zeit ein sehr kostbares Gut ist. Und dies ist es, was Edwards hier antrieb. Er verstand: Wenn er seine Zeit vergeudete und seine Zeit verschleuderte, konnte er Gott nicht bestmöglich verherrlichen. Resolution Nummer 5 lautet deshalb: Entschlossen, Und liebt ihr dieses Wort nicht? Entschlossen. Wie viele Leute kennt ihr, die tatsächlich entschlossen sind? Wie viele Menschen kennt ihr, die tatsächlich bewusst und gezielt ihr ihr christliches Leben leben, die nicht wie eine Welle im Meer hin- und hergeworfen werden? Wie viele Leute kennt ihr, die nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen, sondern den Weg des größten Widerstandes nehmen, so weit, dass sich alles darum dreht, für die Ewigkeit zu leben? Johnathan Edwards war entschieden. Er war entschlossen. Er würde nicht Opfer der Tyrannei alles Dringenden werden und des letzten Notfalls, der ihm vor die Füße geworfen würde. Er hatte die Prioritäten für sein Leben gesetzt und seine Prioritäten würden die Entscheidungen diktieren, die er treffen würde. Entschlossen, niemals einen Moment der Zeit zu verlieren, sondern ihn bestmöglich zu nutzen, wie mir dies nur möglich ist. Als Edwards dies sagte, sah er ein, dass ich Gott nur in diesem Leben verherrlichen kann, in der vorherbestimmten Zeit, die Gott mir gegeben hat, um auf dieser Erde zu leben. Deshalb ist diese Zeit wertvoll und sie ist unschätzbar und sie ist ist wie flüssiges Gold. Und ich kann nicht einen Moment dieser Zeit verschwenden oder vergeuden, denn nur indem ich meine Zeit richtig und bestmöglich nutze, kann ich Gott verherrlichen. Wenn ich meine Zeit so weise wie möglich nutze, kann ich Gott bestmöglich mit den vor mir liegenden Aufgaben verherrlichen. Also sagte er: Ich habe keine Zeit zu verlieren. Er würde argumentieren, dass Reichtum verloren und später wiedererlangt werden kann. Zeit jedoch nicht. Wurde Zeit einmal verwirkt und verloren, kann sie niemals wieder ersetzt werden. Jonathan Edwards hatte eine solch hohe Sicht von der Souveränität Gottes, dass er eine sehr grundlegende Wahrheit verstand: dass die Anzahl der Tage, und die Anzahl der Stunden, und die Anzahl der Sekunden, die wir auf dieser Erde leben, bereits souverän von Gott vorherbestimmt wurden. Schon vor der Erschaffung der Welt bestimmte Gott den Zeitpunkt meiner Geburt. Und er bestimmte den Zeitpunkt meines Todes. Und alles dazwischen wurde mir souverän von Gott zum Leben festgesetzt, und es ist die perfekte Anzahl von Tagen und die weiseste Anzahl von Tagen, die für mich gewählt werden konnten. Hiob 14, Vers 5 Wenn seine Lebenstage festgesetzt sind, die Zahl seiner Monate bei dir feststeht, wenn du ihm sein Ziel gesetzt hast, dass er es nicht überschreiten kann. Ihr könnt die vorherbestimmte Anzahl von Monaten und Tagen und Sekunden, die ihr zum Leben habt, nicht überschreiten. Psalm 90, Vers 12 sagt: So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen! Gott hat unsere Tage gezählt. Wir wären sehr weise, unsere Tage zu zählen. Psalm 139, Vers 16 Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. Gott hat euch die Zeit zugewiesen, die ihr auf dieser Erde leben werdet. Ihr habt nicht eine Sekunde zu verschwenden, mit einer anderen Absicht und Zielsetzung zu leben, als Gott maximal zu verherrlichen. Um das nun noch weiter zu führen... Edwards sah sehr richtig ein, dass Gott nicht nur eine gewisse Anzahl von Tagen vorherbestimmt hat, sondern in dieser zugeteilten Zeitspanne auch konkrete Gelegenheiten vorgesehen sind, zu tun, was Gott mir aufgetragen hat, und dass ich die Gelegenheit ergreifen muss, wenn diese Türen sich öffnen. Diese Türen werden dann später geschlossen sein und ich muss rechtzeitig durch diese Türen der Gelegenheit gehen. Epheser 5, Vers 16 macht dies sehr deutlich. In einer von Edwards' stärksten Predigten ging es um diesen Text. Wenn die Zeit es erlaubt, würde ich gern zum Schluss etwas davon mit euch teilen. Aber Epheser 5,16 sagt, wir sollen das bestmögliche aus unserer Zeit machen. Das bestmögliche aus unserer Zeit. Dieses Wort für Zeit ist nicht χρόνος, das sich auf die Uhrzeit bezieht, Chronologie oder Chronometer. Das ist nicht das Wort, das Paulus hier gebraucht: das bestmögliche aus der Zeit zu machen, die ihr habt. Es ist Καιρός, damit ist eine Saison oder eine Gelegenheit gemeint, ein bestimmter Zeitraum in der Zeit, in dem euch gottgewollte Gelegenheiten gegeben sind, etwas für Gott zu tun. Wir bezeichnen sie häufig als von Gott gemachte Termine. Eine vorbestimmter, von Gott arrangierter Zeitraum. Zeitfenster, die von Gott für uns geöffnet sind, damit wir etwas tun, um ihn zu verherrlichen, und diese offenen Türen werden bald geschlossen sein. Jesaja 55,6 Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Psalm 69,13 (bzw. Vers 14 -- Anm. d. Übers.) Ich aber richte mein Gebet an dich, HERR, zur Zeit des Wohlgefallens. Psalm 32,6 Deshalb soll jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, da du zu finden bist; Es gibt Zeiten, wo Gott gefunden werden kann, es gibt Zeiten, wo Gott nicht gefunden werden kann. Es gibt Zeiten, wo Gott nahe ist, es gibt Zeiten, wo Gott sehr fern ist. Lukas 14, Vers 13 (Lukas 4,13 -- Anm. d. Übers.) Es gibt eine Zeit für den Satan, sich Christus zu nähern, um ihn in der Wüste zu versuchen. Und da sind Zeiten für den Satan, sich zurückzuziehen, um zu einer günstigeren Zeit zurückzukehren. Heute, in diesem Moment gibt es in eurem Leben Gelegenheiten, bestimmte Dinge zu tun, die ihr nicht zu anderen Zeiten in eurem christlichen Leben haben werdet. Väter, ihr habt heute Gelegenheiten mit euren Söhnen und Töchtern, die ihr nächstes Jahr nicht haben werdet. Sie können nicht reproduziert werden. Wir müssen den Moment ergreifen. Edwards verstand dies. Und so war er angetrieben, auch schon als junger Mann, seine Zeit aufzukaufen, den Moment zu ergreifen, jeden Tag zu leben in dem Wissen, dass ich keine Zeit zu verschwenden oder zu vergeuden habe. Sein Leben hatte ein Tempo, da war ein Druck auf seinem Leben, Gottes Werke zu tun, solange es Tag ist. Denn wenn die Nacht kommt, kann kein Mensch arbeiten. Fühlt ihr diesen Druck der Ewigkeit auf eurem Leben? Wacht ihr auf und spürt, dass dies ein Tag ist, den der Herr gemacht hat? Ich soll jubeln und froh in ihm sein? Dass Gott gute Werke vorherbestimmt hat, die ich tun soll? Dass ich jeden Moment, jeden Tag mit einem Gespür für die Ewigkeit lebe? Würdet ihr zu Gott sagen: Gott, stemple Ewigkeit auf meine Augäpfel!? Das würde in großem Maße beeinflussen, wie ihr heute nachmittag mit eurer Zeit umgeht. Das würde stark beeinflussen, wie ihr heute abend mit eurer Zeit umgeht. Das würde in großem Maße beeinflussen, wieviel ihr fernseht, wie lange ihr schlaft, wann ihr zu Bett geht, wann ihr aufwacht, wieviel ihr in der Bibel lest, wieviel ihr betet, wie häufig ihr Zeugnis gebt. Lebt ihr bewusst? Seid ihr entschieden? Ihr habt nur so wenig Zeit. Edwards sagte in dieser Resolution, dass er seine Zeit auf die bestmögliche Art ausnutzen will. Ihm war klar, dass er sehr strategisch vorgehen musste, dass er sehr bedacht sein musste, dass er sehr genau prüfen musste, wie er den Gebrauch seiner Zeit verbessern konnte. In Epheser 5, Verse 15 und folgende, steht in der Schrift: Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse. Dieses Verb, kauft aus, ἐξαγοράζω bedeutet: etwas einlösen. In der alten King James Übersetzung steht: redeeming the time. Es bedeutet: aufkaufen. Das Bild hier ist: auf den Markt zu gehen. Und dort wird jetzt etwas zum Verkauf angeboten, das später nicht mehr verkauft wird. Und wenn ihr es kaufen wollt, dann müsst ihr es jetzt kaufen. Als wäre dort ein Sonderangebot und es wird jetzt zu diesem Preis angeboten und wenn ihr es zu diesem Preis haben wollt, dann müsst ihr es jetzt bekommen und es jetzt kaufen. Es muss ein Tausch erfolgen. Ihr könnt nicht später an denselben Ort zurückkommen, nächste Woche an denselben Marktplatz, und erwarten, noch immer in der Lage zu sein, diesen Artikel zu kaufen. Wenn ihr es haben wollt, müsst ihr es jetzt haben. Ihr könnt nicht zaudern, ihr könnt die Zeit nicht aufschieben. Der Vertrag mit dem Verkäufer muss jetzt geschlossen werden. Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse. Und Edwards verstand, dass diese Türen der Gelegenheit sich im Leben öffnen würden und wenn sie das tun, er eintreten muss und die Zeit aufkaufen muss. Als ich zur Hochschule ging... Ich ging zur Texas Tech University. Ich wuchs in Memphis auf, in Tennessee. Ich bekam ein Football-Stipendium. Als ich zur Hochschule ging, kam es mir vor, als ... ginge ich zum Mond. Einen weiten Weg entfernt ... von Flüssen, Seen, grünem Gras und Bäumen. In die dürre Gegend von West-Texas. Es war ein Riesenereignis in der Familie. Meine Familie hatte einen Volkswagen Bus. Wir waren keine Hippies in dieser Zeit, aber wir fuhren in diesem Volkswagen Bus. Mein Vater, meine Mutter, ich selbst, mein Bruder, meine Schwester. Und wir alle fuhren. Es dauerte einige Tage, um nach Lubbock zu gelangen. Ich bin das älteste Kind. Das war ein riesiger Schritt. Und ich erinnere mich, wie ich in das Wohnheim einzog. Mein Vater und meine Mutter halfen mir sorgfältig, alles mitzunehmen, es in den Schrank einzuräumen, mein Bett zu machen, das Kissen aufzuschütteln, einen kleinen Wecker aufzustellen, all das, was ihr tun würdet. Und dann, ganz am Ende, hielt mir mein Vater seine Rede. Und ich erinnere mich, wie er in seine Hosentasche griff und eine Dollar-Note herausholte. Er sagte: Steven, dein Unterhalt für das Semester. Mir fiel keine Antwort darauf ein. Meine Mutter stand direkt hinter ihm. Ich erinnere mich an "dein Unterhalt" und er gab mir den Betrag. Es war ein außerordentlich kleiner Betrag. Und ich rechnete in meinem Kopf während mein Vater sprach, berechnete die Summe pro Monat, pro Woche, pro Tag, pro Mahlzeit. ... dieses Geld. Und er holte diese Dollar-Note heraus und er begann an den entgegengesetzten Ecken zu ziehen. Niemand konnte eine Dollar-Note so bearbeiten wie mein Vater, der genügsamste Mensch, der jemals auf diesem Planeten lebte. Bis heute habe ich niemals eine große Cola bestellt. Es ist immer die kleine Cola, die nachgefüllt wird. Wenn ich seinen Kugelschreiber nahm, um damit zu klicken, nahm er ihn mir weg und sagte: Er wird nun einmal weniger funktionieren, Sohn. (Ich denke, ihr habt recht.) Er nannte mir also die Höhe des Betrages. Er sagte: Das ist alles, was es geben wird. Es hat für das gesamte Semester zu reichen. Und er sagte: Jedes Mal, wenn du deine Hand in deine Tasche steckst, um eine Dollar-Note rauszuholen, möchte ich, dass du an mich denkst, wie ich hier mit dieser Dollar-Note stehe. Und ich möchte, dass du jede Dollar-Note weise ausgibst. Denn wenn du pleite bist, wird es nicht mehr geben. Ich wusste, mein Vater war so ernst wie ein Herzinfarkt. Und ich wusste, meine Mutter würde mir mehr geben. Sie lächelte hinter meinem Vater, als er seine Rede hielt. Sie blinzelte mir zu. Ich habe diese kleine Rede jedoch nie vergessen. Und genau so muss ich mit der zugeteilten Zeit in meinem Leben umgehen. Ich kann nicht einen Tag verschwenden. Ihr habt keinen Tag zu verschwenden. Ich habe keinen Morgen zu verschwenden. Ich habe keinen Nachmittag zu verschwenden. Ich erinnere mich an einen Mann, der in mein Büro kam, als ich ein junger Pastor war. Er kam vorbei, er wollte mich besuchen... Er kam also in mein Büro und setzte sich. Ich sagte: Wie kann ich dir helfen? Und er sagte: Es ist nichts. Ich wollte nur etwas Zeit totschlagen. Ich glaube, es gibt eine Menge Leute, die auf diese Weise durchs Leben gehen. Sie sind einfach Zeit-Killer. Und es wäre nett, wenn sie nur ihre eigene Zeit totschlagen würden. Sie wollen aber anderer Leute Zeit totschlagen. Und ihr nehmt anderen Menschen ihre beste Möglichkeit, Gott zu verherrlichen, produktiv zu sein im Streben nach dem, was Gott nach seinem Willen bereitgelegt hat. Hier geht es nicht darum, dass es keinen Platz für Erholung gibt. Da ist das Prinzip des Sabbats, von dem in der ganzen Schrift gesprochen wird. Wir müssen ruhen. Wir brauchen Erneuerung durch Freizeit. Wir können nicht jeden Moment, jede Sekunde in unserem Leben unter Strom stehen. Das wäre, als würde man jedes Wort auf einer Seite gelb markieren. Dann wird nichts mehr hervorgehoben. Es gibt Ebbe und Flut im Leben. Ich möchte euch aber folgendes sagen: Ihr habt nur so viel Zeit auf diesem Planeten, um Gottes Luft zu atmen, um Gottes Wasser zu trinken und um Gottes Willen zu tun. Und um Gottes Willen: Ihr fangt besser damit an, was er euch aufgetragen hat. Wenn Er euch in den vollzeitlichen Dienst gerufen hat, dann verfolgt dies! Wenn dies die Zeit ist, einen Schritt zu tun und in eine bestimmte Richtung zu gehen, dann verfolgt den Willen Gottes in eurem Leben! Da ist nur so viel Zeit, es zu tun. Nun möchte ich euch eine weitere Resolution vorstellen. (Ich weiß nur, wie spät es ist. Wann soll ich aufhören?) (Ok, in Ordnung.) (Ich kann alles hinkriegen.) (Whitefields letzte Predigt dauerte zwei Stunden, wie ich euch sagte, in Exeter, New Hampshire.) Resolution Nummer 7. Entschlossen, niemals etwas zu tun, was ich mich nicht zu tun trauen würde, wenn es die letzte Stunde meines Lebens wäre. Edwards beabsichtigte sein Leben so zu leben, wie Baxter sagte, wir predigen sollten: als ein sterbender Mensch zu sterbenden Menschen, als würden wir niemals wieder predigen. Edwards beabsichtigte, sich auf das Ende seines Lebens zu konzentrieren, und von dort rückwärts blickend er niemals angetroffen werden wollte, wie er etwas tat, das er nicht tun würde, wenn es die letzte Stunde seines Lebens wäre. Als er die Evangelien studierte, verstand er, dass Christus sich ständig der letzten Stunde seines Lebens bewusst war. Johannes 2,4 Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Er bezieht sich auf diese letzte Stunde. Und das war die Ziellinie. Es war der Abschluss des Willens Gottes, den der Vater für Ihn vorherbestimmt hatte. Und Er arbeitete auf diese Ziellinie zu. Und Er hielt seinen Blick ständig auf diese letzte Stunde Seines Lebens gerichtet. Johannes 7,6 Meine Zeit ist noch nicht da. Johannes 7,30 Seine Stunde war noch nicht gekommen. Johannes 12,27 Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Welt gekommen. Johannes 17,1 Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche. Johannes 19, Vers 30 Es ist vollbracht! Da war kein Umherschweifen in seinem Leben. Da war kein Schlängeln über die Autobahn. Da war kein Ausprobieren hier und lass mich dort etwas anderes versuchen. Da war ein sehr reifer Druck auf seinem Leben, während er auf die Ziellinie ausgerichtet war. Und er sah weder nach rechts noch nach links. Er sah nicht nach den anderen, die mit ihm den Lauf des Lebens liefen. Sein Blick war auf die Ziellinie der letzten Stunde seines Lebens gerichtet. Sein ganzes Leben lang bereitete er sich auf die letzte Stunde seines Lebens vor. Dass er gut sterben würde. Dass er ohne Bedauern sterben würde. Dass er sterben würde ohne zu sagen, wie er es von so vielen gehört hatte: Oh, hätte ich nur dieses getan! Oh, hätte ich nur diese Entscheidungen getroffen und diese Anstrengungen unternommen! Nein, wenn ich zum Ende meines Lebens komme, möchte ich sagen: Es ist vollbracht. Und zu sterben wie sein Herr: im Mittelpunkt von Gottes Willen für sein Leben. Entschlossen, niemals etwas zu tun, was ich mich nicht zu tun trauen würde, wenn es die letzte Stunde meines Lebens wäre. Könnt ihr euch die letzte Stunde eures Lebens vorstellen? Ob es dieser Nachmittag ist... Ob es in einem Monat ist... Ob es in einem Jahr ist oder einem Jahrzent oder wann auch immer es sein wird... Wer weiß, was die Umstände sein werden? Wer weiß, wo es sein wird, wann es sein wird, mit wem es sein wird? Aber wenn der Herr nicht zuvor wiederkehrt, ist dieser Tag auf Gottes Kalender für euer Leben festgelegt. Ihr müsst auf die letzte Stunde eures Lebens fokussiert und ausgerichtet bleiben, so dass ihr ohne Bedauern sterben werdet. Ihr trefft heute in eurem Leben Entscheidungen, die beeinflussen, welchen Weg ihr geht, um dieses Ziel zu erreichen. Resolution Nummer 10. Dies ist eine Resolution, die euch erwachsen werden lässt. Dies ist eine Resolution, die einen 18jährigen Jungen 68jährig erscheinen lässt, 78jährig erscheinen lässt. Dies gibt euch Weisheit über eure Jahre hinaus. Entschlossen, wenn ich Schmerzen spüre, an die Schmerzen der Märtyrer und in der Hölle zu denken. Wenn ihr mit Ewigkeitsperspektive leben möchtet und ihr Enttäuschungen begegnet, wenn ihr vor Prüfungen steht, wenn ihr vor Problemen steht, wenn Schwierigkeiten in Euer Leben kommen und Angriffe und Trübsal, müsst ihr das ins richtige Verhältnis setzen. Wir tendieren dazu, mit unseren Gedanken um unsere Probleme zu kreisen. Und sie wachsen und werden größer und werden größer und sie eskalieren und sie machen uns klein und sie verängstigen uns und sie lähmen uns. Und sie machen uns eigensüchtig und sie bezwingen uns und sie lassen in unserem Herzen Selbstmitleid entstehen. Und Edwards sagte: So dass ich alles im korrekten Verhältnis halten kann, möchte ich ständig an Märtyrer denken und an Seelen in der Hölle. An diejenigen in Foxe's Book of Martyrs zu denken, die auf dem Scheiterhaufen ihren Glauben an den Herrn Jesus Christus bekannten und für ihr Zeugnis vom Evangelium auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden... Und im Vergleich dazu haben wir hier auf der Erde nie einen schlechten Tag gehabt. Vor sieben Jahren wurde ich gezwungen, meine Stelle als Pastor einer Kirche verlassen. Das ware eine sehr schmerzhafte Erfahrung, eine öffentliche Bloßstellung. Familie, Freunde, Feinde, Gegner, Zeitung, Fernsehen. Das ist sehr schmerzhaft zu durchleben: in eine Kanzel zu treten, deine letzte Predigt zu predigen, deine Kündigung abzugeben, und dann einfach aus dem Gebäude zu gehen. Wisst ihr, warum ich das alles im richtigen Verhältnis sehen konnte? Ich las über die protestantischen Märtyrer in der englischen Reformation. Über diese Männer zu lesen, die predigten, was ich predige, die aber auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Ich ging davon. Ich ging hinaus. Ich ging in einen Vorort. Mein Sohn fuhr das Fluchtauto. Ich war in der Lage, anzuhalten, mein Fahrzeug zu verlassen und den Staub von meinen Füßen zu schütteln. Ich wurde nach Hause gefahren. Ich hatte eine Mahlzeit. Am nächsten Tag spielte ich mit meinen Jungs Golf. Ich hatte niemals einen schlechten Tag. In meiner Predigtbibel habe ich ein Foto von John Rogers. Er wurde 1555 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Er war der erste Märtyrer unter Queen Mary. Er war der erste, der von Bloody Mary für seinen evangelikalen Glauben in Brand gesetzt wurde. Am Ende meiner Bibel habe ich den Holzschnitt von John Rogers, wie er auf dem Scheiterhaufen in London verbrannt wird, vor seiner Kirche, vor seiner Gemeinde, um sie alle einzuschüchtern. Sie würden den Hirten verbrennen. Ihr Ziel war es, die Herde zu zerstreuen. Als ich diese Resolution von Edwards las, dachte ich: Da steckt viel Weisheit drin. Für uns alle, ständig an Märtyrertum und die Hölle zu denken. Nicht, dass wir einen morbiden Geist oder Märtyrerkomplex haben sollten, das ist es nicht. Aber die Dinge, die uns aufregen, und die Dinge, die uns stressen, ganz ehrlich, lassen sich nicht einmal ansatzweise mit dem vergleichen, was die Märtyrer erlebten. Und dann sagt er: und der Hölle. Lasst mich uns alle daran erinnern, wenn jeder von uns in diesem Raum bekommen würde, was wir verdienen, würden wir uns alle in diesem Augenblick in der Hölle befinden. Wir wären in der Hölle von dem Moment an, an dem wir empfangen wurden. Und an dem Tag, an dem du sündigst, sollst du mit Sicherheit sterben. Die Tatsache, dass wir in diesem Moment nicht in der Hölle die Qual der Verdammten leiden, ist eine viel bessere Behandlung als ein jeder von uns verdient. Das ist eine theologische Wahrheit. Und das hilft, in meinem christlichen Leben alles richtig einzuordnen. Ich habe in diesem Moment Druck in meinem Leben, der mich ausquetscht und zeitweilig meine Gedanken vereinnahmt. Und es ist nicht geistlich gesund für mich, mich auf diese Dinge zu konzentrieren. Ich muss meine Gedanken auf die Dinge oben richten und nicht auf die Dinge auf der Erde, aber auch auf die Dinge unten, Seelen, die in diesem Moment in der Hölle gemartert werden. Und erkennen, dass die Gnade, die mir widerfahren ist, so erstaunlich und so fantastisch ist, dass, im Vergleich mit Seelen in der Hölle, ich keine Probleme habe. Ich habe nichts, worüber ich mich beschweren kann. Da ist kein Grund für mich, eine Mitleidsparty zu haben. Da ist kein Grund für mich zu jammern. Da ist kein Grund für mich, im Mittelpunkt eines jeden Gesprächs zu stehen und die Menschen mit meinen Problemen zu belasten. Ich bin nicht in der Hölle. Jonathan Edwards nahm sich als 18jähriger junger Mann vor, an die Hölle zu denken und an Märtyrer zu denken, so dass jedes Ding in meinem Leben im richtigen Verhältnis bleibt. Als ich vor ein paar Jahren nach London ging, landete ich auf dem Flughafen, ich ging zum Bahnhof, nahm die U-Bahn... Ich wollte zuerst Bunhill Fields besuchen. Ich wollte sehen, wo die Puritaner begraben sind. Zu jener Zeit war das außerhalb der Stadtmauer. Sie erlaubten John Owen nicht, innerhalb der Stadtmauer begraben zu werden. Sie erlaubten John Bunyan nicht, innerhalb der Stadtmauer begraben zu werden. Isaac Watts liegt außerhalb, mit Blick in die Stadt. Ich wollte zu Bunhill Fields gehen und bei diesen Männern stehen, die zurückgewiesen wurden, und von denen viele einen schmachvollen Tod gestorben sind. Und von dort ging ich zu Saint Bartholomew's Hospital. Interessanterweise arbeitete Martyn Lloyd-Jones genau dort als Arzt, bevor er in den Dienst am Evangelium gerufen wurde. Und auf der Rückseite des Hospitals ist eine kleine Messingtafel, die niemand sehen würde, der nicht absichtlich dorthin geht und danach sucht, und auf dieser Messingtafel steht: Hier wurde John Rogers auf dem Scheiterhaufen verbrannt für seinen evangelikalen Glauben in das Wort Gottes und das Evangelium Christi. Nur, um es meinem Verstand noch einmal einzuschärfen, dass diese Männer einen tapferen Preis zahlten, einen hohen Preis für ihren christlichen Glauben. Und während ich mein geistliches Leben lebe, entschlossen, wenn ich Schmerzen fühle, wenn ich Enttäuschung fühle, wenn ich Entmutigung fühle, an die Schmerzen der Märtyrer und der Hölle zu denken. Lasst uns noch eines ansehen, dann sind wir fertig. Resolution Nummer 50. Entschlossen, so zu handeln, wie ich denke, dass ich einmal urteilen werde, was am besten und am umsichtigsten gewesen ist, wenn ich in die zukünftige Welt komme. Edwards wollte sein Leben danach gestalten, was bei seiner Ankunft im Himmel am wichtigsten wäre. Was immer dort wichtig ist, muss die Landschaft meines Lebens jetzt dominieren. Was immer dort im Himmel Priorität hat, wenn ich im Himmel ankomme, das muss auf der Liste nach oben gesetzt werden und muss an erster Stelle der Dinge sein, die in meinem Leben heute wichtig sind. Was immer für Gott und Christus in Ewigkeit relevant ist, im Himmel, um den Thron Gottes, für immer und in Ewigkeit, was an diesem Tag den höchsten Wert besitzt, muss in meinem Leben heute wie Gold und Silber sein. Das ist es, was Edwards sagt. Er zitiert 2. Korinther 4,18: die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. Edwards entschloss sich, sein Leben auf eine solche Art zu leben, dass er sich nicht mit dem Sichtbaren, sondern mit dem Unsichtbaren beschäftigte, nicht mit dem Zeitlichen, sondern mit dem Ewigen, nicht mit dem Irdischen, sondern mit dem Himmlischen. Er wollte, dass sein Leben maximal für Gott zählte. Lasst uns nun vorspulen zum Ende seines Lebens. Wie starb Edwards? Wie sah es aus am letzten Tag seines Lebens? Es ist kein Zufall, dass Jonathan Edwards nach seinen 18, 19 Jahren tatsächlich der größte Prediger, der größte Pastor, der größte Theologe wurde, der größte Autor, der die größte Predigt predigte. Das war nicht, weil er Zeit totschlug oder nur durch sein Leben schlürfte und danach Ausschau hielt, etwas zu tun. Er hatte eine Absicht, einen Plan, und er war entschlossen. Er wurde der dritte Präsident von Princeton und folgte damit seinem eigenen Schwiegersohn. Und Edwards, ihr kennt die Geschichte, das Ende seines Lebens, als er in sein Amt eingeführt war und Präsident von Princeton wurde, war er entschlossen die Geschichte der Erlösung zu schreiben. Dies würde sein Magnum Opus sein. Es würde in einer Reihe mit Calvins Unterweisung in der christlichen Religion stehen. Es würde zusammen mit Luthers Vom unfreien Willen genannt werden. Einen Monat in seiner Präsidentschaft, am 13. Februar 1759, wurde Edwards gegen Pocken geimpft. Als Präsident ging er der Studentenschaft als Beispiel voran. Alle müssen gegen Pocken geimpft werden. Ich, der Präsident, lasse mich impfen, um zu zeigen, dass es euch nicht schaden wird. Er ließ sich impfen. Tragischerweise hatte die Impfung einen gegenteiligen Effekt bei ihm. Seine Luftröhre begann zu schwellen, bis er nicht mehr atmen konnte. Seine Frau, Sarah, war noch zuhause in Upstate New York, dort, wo er auf Fünftklässlerniveau unter den Indianern diente. Er war nun nach Princeton, New Jersey, gekommen, um seine Präsidentschaft zu übernehmen. Er ist dort allein, nur mit seiner Tochter Lucy an seinem Bett. Ich war kürzlich in Princeton und ging zu genau diesem Haus, und in genau diesen Raum, in dem Edwards starb. Liebe Lucy, es scheint mir der Wille Gottes, dass ich dich bald verlassen muss. Gib deshalb meiner teuren Frau meine freundlichste Liebe, und sage ihr, dass diese unübliche Vereinigung, die so lange zwischen uns bestand, von einer solchen Natur war, dass ich darauf vertraue, dass sie geistlich ist und deshalb für immer währen wird. Und ich hoffe, sie wird in dieser Prüfung unterstützt und ordnet sich dem Willen Gottes fröhlich unter. Und zu meinen Kindern, ihr seid nun vaterlos, und ich hoffe, dies wird euch allen ein Anreiz sein, einen Vater zu suchen, der euch nie im Stich lassen wird. Jonathan Edwards hat sich sein ganzes Erwachsenenleben lang auf diesen Moment vorbereitet. Als er an das Ende seines Lebens kam, hat er nicht geflucht und gekreischt und ist nicht vor dem Horror seiner vorherbestimmten Zeit zurückgeschreckt. Er war ein Mann, der sich selbst all die Jahre hingegeben hatte, seit er 18 war, im Streben nach diesen Tag. Er starb wie er gelebt hatte: Gott verherrlichend. Er starb plötzlich am 22. März 1759 mit 55 Jahren. Nur zwei kurze Monate, nachdem er Präsident des College of New Jersey wurde, dem späteren Princeton. Als Sarah, noch immer in Stockbridge, von Jonathans Tod erfuhr, packte sie ihre Habseligkeiten und schrieb an ihre Tochter Esther: Was soll ich sagen: ein heiliger und guter Gott hat uns mit einer dunklen Wolke bedeckt. Oh, dass wir die Rute küssen mögen und unsere Hand auf unseren Mund legen! Der Herr hat es getan. Er ließ mich seine Güte anbeten, dass wir ihn so lange haben durften. Aber mein Gott lebt und ihm gehört mein Herz. Oh, was für ein Erbe hinterließ uns mein Mann und euer Vater! Wir gehören alle Gott, und dort bin ich und möchte ich sein. In Liebe, deine Mutter, Sarah Edwards Nach ihrer Ankunft in Princeton mit ihren Habseligkeiten starb sie dann unmittelbar selbst. Und dann starb Lucy. Alle innerhalb weniger Monate. Und wenn ihr jetzt zum Friedhof in Princeton geht, liegen dort Jonathan Edwards und neben ihm Sarah Edwards. Sie haben beide gelebt, indem sie einen Kurs bis hin zu ihrem Todestag planten, so dass sie die Zeit, die ihnen gegeben war, bestmöglich nutzten, um jeden Moment eines jeden Tages nach Gottes Ehre zu streben. Wie investiert ihr euer Leben? Ich frage mich, wieviel Zeit ihr auf dieser Erde übrig habt. Wie ungewiss dies ist... Allein Gott weiß es. Seid ihr weise Verwalter? ... der Gelegenheiten, die sich heute für euch ergeben? Möge ein jeder von uns seine Tage zählen und Gott ein weises Herz vorweisen. Lasst uns beten. Unser Vater, du hast souverän bestimmt, dass wir im 20. Jahrhundert geboren würden, dass wir im 21. Jahrhundert am Leben sein würden. Du hast bestimmt, wer unsere Eltern sein würden. Was unser Charakter sein würde. Was unser Geschlecht sein würde. Was unsere Hautfarbe, was unser Körper sein würde, was unsere Gaben, was unsere Fähigkeiten. Du hast den Zeitpunkt unserer Bekehrung bestimmt. Du hast bestimmt, welche Menschen um uns sein würden, deren Einfluss sich auf unser Leben auswirken würden. Du hast sogar bei jenen, die einen schlechten Einfluss auf uns haben, es gut mit uns gemeint. Und darüber hinaus hast du dafür gesorgt, dass alle Dinge miteinander unserem Guten dienen. Und du hast bereits das Ende unseres Lebens vorherbestimmt. Wenn Christus nicht zuvor zurückkommt, wird jeder von uns in diesem Raum sterben. Und auf diesen Tag müssen wir uns vorbereiten... jetzt. Mögest du uns leiten, einen Schritt nach dem anderen zu tun auf dem schmalen Pfad auf unserem Weg durch diese Welt. Ich bete für ein Bewusstsein von Dringlichkeit in unserem Leben, ein Bewusstsein, das Tempo aufzunehmen, und dem Ruf Gottes nach oben in Christus Jesus nach zu streben, Lass uns den Lauf laufen, der vor uns liegt. Lass uns nicht in die Luft schlagen. Lass uns unseren Leib zerschlagen, damit wir nicht verwerflich werden. Lass uns mit Ausdauer den Lauf laufen, der vor uns gelegt ist. Lass uns uns nicht in Sünde verstricken. Lass uns unsere Augen auf Jesus richten, den Autor und Vollender des Glaubens. Vater, mögest du diese Männer segnen. Und wenn sich der Staub dieser Konferenz lichtet... Ich bete, dass da eine Gewissheit und Zentralität dieser Wahrheiten sein möge, die in ihren Herzen gesichert und verankert sind. Mögen wir leben wie mächtige Männer vergangener Zeiten. Mögen wir sein wie diejenigen, welche die Welt umkehrten. Vater, ich bete, dass du diese Männer segnen mögest, dass sie ein Segen für unzählige andere sein mögen. Und dass die ewigen Geschicke anderer geändert werden mögen, aufgrund des Strebens nach deinem Willen durch diese Männer hier heute. Ich befehle sie deiner Gnade an, und deinem Wort, das fähig ist, sie zu heiligen und sie stark zu machen. Ich bete dies im Namen Jesu Christi, unseres Herrn und unseres Retters. Amen.