... auf Jonathan Edwards konzentrieren
und speziell auf die Resolutionen,
die er als 18- und 19jähriger
junger Mann schrieb.
Lasst mich beginnen, indem
ich Edwards in das "Gebirge
der Kirchengeschichte" einordne.
Es war Martyn Lloyd-Jones, der sagte:
Ich bin versucht, die Puritaner
mit den Alpen zu vergleichen,
Luther und Calvin mit dem Himalaya,
und Jonathan Edwards mit Mount Everest.
Er scheint mir der Mann zu sein,
der am ehesten mit dem
Apostel Paulus vergleichbar ist.
Das ist eine starke Aussage,
vom Doktor selbst, Lloyd-Jones.
Dass es Jonathan Edwards war,
der auf den Schultern Calvins und
Luthers und der Reformatoren stand
und noch etwas höher kletterte und
auf den Schultern der Puritaner stand,
wie John Owen und Thomas Watson
und anderer großer Geistlicher.
Und er ging sozusagen den ganzen
Weg bis an die Spitze des Gebirges
und hatte den klarsten Blick von
Gott und systematischer Theologie
und den inneren Zusammenhängen
der Wahrheit in der Schrift.
Darum denke ich, es ist unsere Zeit wert,
in diesem letzten Vortrag
auf Edwards zu schauen.
Und ich möchte eines vorwegnehmen:
Ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass
Gott Edwards so großartig gebraucht hat.
Ich nehme an,
er war der größte amerikanische Pastor,
der je auf dem Boden dieses Kontinents ging.
Er ist womöglich der größte Prediger
der letzten drei Jahrhunderte in Amerika.
Er wird als größter Theologe bezeichnet,
den Amerika je hervorgebracht hat,
und als größter Philosoph,
den Amerika je hervorgebracht hat.
Er wurde als der tiefsinnigste
Autor bezeichnet.
R. C. Sproul sagte, sein Buch The Freedom of the Will
(Die Freiheit des Willens) ist das großartigste Buch,
das je auf amerikanischem
Boden geschrieben wurde.
Er predigte zweifellos die großartigste Predigt,
die je in diesem Land gepredigt wurde:
Sinners in the Hand of an Angry God
(Sünder in der Hand eines zornigen Gottes).
Es ist erstaunlich, dass sich all diese
Linien in einer Person überschneiden.
Größter Autor,
größter Philosoph,
größter Pastor,
größter Theologe,
größter Prediger,
großartigstes Buch,
großartigste Predigt.
All dies passierte nicht einfach so.
Nichts passiert einfach so.
Gottes Souveränität ist in
allen und durch alle Dinge.
Als Jonathan Edwards jedoch 18 Jahre alt war,
setzte er einen Kurs, dem er den
Rest seines Lebens folgen würde.
Jonathan Edwards bekehrte sich
durch Gottes Gnade mit 17 Jahren.
Innerhalb eines Jahres
wurde er Interims-Pastor
wo heutzutage das Zentrum
von New York City ist.
Auf der Wall Street.
Er diente einer Kirche, in der es
eine Trennung gegeben hatte,
eine Schottisch-Presbyterianische Kirche.
Er war 18 Jahre alt.
Er ist im Haus eines puritanischen
Pastors aufgewachsen
und mit seiner Bekehrung neigte sich
sein Herz dem vollzeitlichen Dienst
und den Dingen Gottes zu,
denn dies ist es, was er sein
ganzes Leben gesehen hatte.
Im Alter von 18 Jahren begann er im
Zentrum von New York City zu predigen.
Er hatte seine Masterarbeit
noch nicht geschrieben.
Er hatte seine Studienarbeiten in Yale beendet,
für seinen Bachelor und seinen Master.
Und als er mit 18 Jahren
Interims-Pastor wurde,
war da eine tiefe Überzeugung
und das Anliegen in seiner Seele,
Gott treu zu sein,
diese Gelegenheit nicht zu verschwenden,
dass er jemand wäre, der mit seinem
ganzen Sein nach Heiligkeit streben würde.
Also setzte sich Jonathan Edwards hin
und schrieb seine Resolutionen.
Im Verlauf der nächsten anderthalb
Jahre schrieb er 70 Resolutionen.
Sie waren so etwas wie
Absichtserklärungen.
Sie begannen fast alle mit dem Wort
Resolved (Entschlossen).
Dann folgte eine Deklaration,
die im Wort Gottes verwurzelt
und begründet war.
Diese Resolutionen begannen
mit einer Präambel.
Diese Präambel ist ein kurzer
Abschnitt aus zwei Sätzen,
der den Resolutionen vorangestellt ist
und die sehr wichtig ist,
denn in der Präambel
erklärt er, wie abhängig er
von der Gnade Gottes ist,
um befähigt zu werden,
diese Resolutionen zu erfüllen.
Es ist also nicht Jonathan Edwards, der sich
an den eigenen Haaren nach oben zieht
und gewillt ist, sich selbst zu heiligen.
Er ist völlig abhängig von der Gnade Gottes
und der Kraft des Heiligen Geistes,
um sein ganzes Leben und Wollen
nach Gottes Wünschen auszurichten.
Die Präambel lautet:
In dem Bewusstsein, dass ich
unfähig bin, etwas zu tun...
Hier hört ihr Johannes 15, Vers 5.
Jesus sagte:
Ohne mich könnt ihr nichts tun.
In dem Bewusstsein, dass ich unfähig
bin, etwas ohne Gottes Hilfe zu tun,
bitte ich ihn (Gott) demütig,
durch seine Gnade
mich zu befähigen,
diese Resolutionen zu halten,
soweit sie seinem Willen
gefällig sind, um Christi Willen.
Nachdem er das gesagt hatte, begann
er seine Resolutionen zu schreiben.
Die ersten vier sind auf die
Ehre Gottes ausgerichtet.
Die Anordnung der Resolutionen
folgt keinerlei Ordnung.
Sie lesen sich etwas wie die Sprüche,
beginnend mit Sprüche 10.
Sie sind etwas zusammengewürfelt,
mit Ausnahme des Anfangs,
wo Edwards die Grundlage dafür schafft,
dass sein ganzes Leben auf das Streben nach
der Ehre Gottes ausgerichtet werden muss.
Es ist der Überfluss aus seinem
Studium des Westminster Katechismus',
des Westminster Bekenntnisses,
der Lehren der Reformatoren,
der Lehren der Puritaner.
Es war alles getränkt von der Ehre Gottes.
Er hatte Calvins Institutes gelesen,
die mit dem Wissen über Gott und dem
Wissen über die Menschen beginnen.
Er war getränkt vom Westminster Katechismus:
Was ist die Vollendung des Menschen?
Gott zu verherrlichen und
Ihn für immer zu erfreuen.
Als er also mit 18 Jahren
den Stift in die Hand nahm...
Die ersten vier Resolutionen,
lasst mich Teile daraus lesen,
konzentrieren sich auf die Ehre Gottes.
Nummer 1: Entschlossen,
das zu tun, was ich denke, am
meisten der Ehre Gottes dient.
Edwards sagt,
die Schlüsselfrage in seinem Leben
im Streben nach Gottes Willen ist:
Was wird Gott die größte Ehre bringen?
Wen sollte ich heiraten?
Was sollte ich mit meinem Leben tun?
Wo sollte ich leben?
Welche Anstrengungen
sollte ich unternehmen?
Das grundlegende Kernprinzip, das
Edwards für sein Leben erkannte, ist:
Was wird Gott die größte Ehre bringen?
Nicht: Was wird mich am weitesten bringen?
Sondern: Welche Entscheidungen, welche
Weggabelungen auch immer vor mir liegen,
die Antwort wird immer sein:
Was wird Gott am meisten ehren?
Resolution 2: Entschlossen, mich
beständig anzustrengen, herauszufinden,
welche neuen Erfindungen die zuvor
genannten Dinge verstärken können.
Damit sagt er:
Auf meinem Weg,
nach der Ehre Gottes zu streben,
was kann ich meinem Leben hinzufügen,
das mich in meinem Bestreben,
Gott zu ehren, noch weiter katapultiert?
Welche neue Bibelstudien könnte ich angehen?
Welche neuen Dienstbereiche kann ich auftun?
Welche neuen Anstrengungen kann ich unternehmen,
welche die Ehre Gottes noch weiter ausbauen?
Drei: Entschlossen,
wenn ich jemals matt werden sollte,
so dass ich irgend einen Teil dieser
Resolutionen einzuhalten vernachlässige,
alles zu bereuen,
an das ich mich erinnern kann.
Wenn er also an irgend einem
Punkt ermüdet oder matt wird,
im Streben nach der Ehre
Gottes lauwarm wird,
würde er dies sofort bereuen
und davon umkehren,
dass er weiterhin brennend
nach Gottes Ehre streben würde.
Vier: Entschlossen, niemals etwas zu tun,
weder geistlich noch körperlich,
weniger oder mehr,
außer dem, was der Ehre Gottes dient.
Er ist also ein Mann, der sich
ganz der Ehre Gottes hingab.
J. I. Packer schreibt hinsichtlich
dieser ersten vier Resolutionen,
Edwards sei (Zitat):
auf Gott zentriert,
auf Gott fokussiert,
von Gott berauscht,
von Gott hingerissen.
Dies ist keine Übertreibung.
Jeden Tag vom Morgen bis zur Nacht
suchte er, in der bewussten
Gemeinschaft mit Gott zu leben.
(Zitat Ende)
Nun...
Später in diesen Resolutionen...
Resolution Nummer 63:
Dies ist eine außergewöhnliche Resolution.
Ich bereite hier nur vor, worauf ich
nachher konkret eingehen möchte.
Er möchte Gott verherrlichen,
genau wie ihr Gott verherrlichen
möchtet, bin ich mir sicher.
Ihr wärt sonst nicht hier,
denke ich,
wenn ihr euch nicht wünschtet,
Gott mit eurem Leben zu ehren.
1. Korinther 10
Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr
auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.
Resolution 63 ist eine
Schock-und-Ehrfurcht-Resolution.
Sie ist verblüffend.
Dies ist, was sie sagt:
Unter der Voraussetzung,
dass es zu jeder Zeit in der Welt
nicht mehr als einen Menschen gab,
der in jeglicher Hinsicht
ein vollständiger Christ war,
durch den das Christentum in seiner
vollen Herrlichkeit schien und
exzellent und wunderbar erschien:
Entschlossen,
genau so zu handeln, als würde ich
mit all meiner Kraft danach streben,
dieser eine Mensch werden zu wollen,
der in meiner Zeit lebt.
Wisst ihr, was Edwards da sagt?
Ich möchte, dass ihr darüber nachdenkt.
Es kann zu jeder Zeit auf der Erde
nur einen stärksten lebenden Christen geben.
Edwards sagt: Das Ziel meines Lebens
ist, dieser Mensch zu sein.
Nun mag jemand sagen: Das ist aber
eine etwas ... arrogante Resolution.
Okay, dann geh und sei der schlimmste
Christ in deiner Generation!
Glaubst du, das würde Gott ehren?
Jeder von uns sollte sagen:
Gott, ich möchte zu meiner
Zeit dieser Mensch sein,
durch dessen Leben das Christentum
in seiner vollen Herrlichkeit scheint.
Das wird Gott verherrlichen.
Edwards sagte das mit 18 und 19 Jahren!
Als ich 18 und 19 war, dachte ich an
nichts anderes als ans Footballspielen.
Edwards denkt:
Ich möchte der großartigste
Christ meiner Generation sein.
Was er tat und seine anderen
Resolutionen bestimmten den Kurs,
wie er Gott ehren und dieser eine
vollständigste Christ seiner Zeit sein würde.
In meinem Buch über die
Resolutionen Jonathan Edwards'
teile ich alle Resolutionen
in verschiedene Themenbereiche ein,
mit denen er sich beschäftigt.
Und da ist eine Unmenge
von Themen, die er abdeckt
in der Fülle seines eigenen christlichen Lebens.
Die Zeit gestattet mir nicht,
auf alle 70 Resolutionen einzugehen.
Stattdessen möchte ich an dieser Stelle
lediglich ein Stück vom Kuchen isolieren,
einen Teil der Rüstung betrachten,
mich auf einen Bereich seiner
Resolutionen konzentrieren,
der einen kritischen, wichtigen Bereich
in seinem christlichen Leben betraf.
Die betrachtete Einheit wird
euch vielleicht etwas überraschen.
Als Edwards zur Ehre Gottes leben wollte
und der großartigste Christ
seiner Generation sein wollte,
wollte er dies im Klein-Klein des Lebens tun,
ganz unten, im christlichen Alltag.
So sagte er: Ich möchte mit einer
Ewigkeitsperspektive leben.
Um mit Ewigkeitsperspektive zu leben,
müssen drei Punkte in meinem
Leben ständig vor mir präsent sein,
täglich und jederzeit:
die Kürze des Lebens,
die Sicherheit des Todes
und die Dauer der Ewigkeit.
Die Kürze des Lebens,
die Plötzlichkeit des Todes
und die Dauer der Ewigkeit.
Edwards sagte an anderer Stelle:
Gott,
stemple Ewigkeit
auf meine Augäpfel.
Das war seine Art, metaphorisch zu sagen:
Ich möchte mit Ewigkeitsperspektive leben.
Ich möchte im Leben nicht von
profanen und trivialen Dingen
dieses vergänglichen Lebens und
dieser Welt eingeschränkt sein,
als ob diese alles ausmachten,
was im Leben zählt.
Wenn ich mich über das Zeitliche erheben
und für das Ewige leben möchte,
wenn ich mich über das Sichtbare erheben
und für das Unsichtbare leben möchte,
wenn dieser Moment für die Ewigkeit zählt,
dann muss ich diese
Ewigkeitsperspektive haben.
Dies ist es, was jeder von
uns hier heute benötigt.
Wir müssen für die Ewigkeit leben.
Welche Auswirkung wird das, was ich jetzt in
diesem Moment tue, auf die Ewigkeit haben?
Und so schrieb Edwards
verschiedene Resolutionen, die sich
mit der Zeit beschäftigten,
mit dem Tod beschäftigten,
und mit der Ewigkeit beschäftigten.
Resolution Nummer 5.
Edwards sah ein, dass Zeit
ein sehr kostbares Gut ist.
Und dies ist es, was Edwards hier antrieb.
Er verstand:
Wenn er seine Zeit vergeudete
und seine Zeit verschleuderte,
konnte er Gott nicht bestmöglich verherrlichen.
Resolution Nummer 5 lautet deshalb:
Entschlossen,
Und liebt ihr dieses Wort nicht?
Entschlossen.
Wie viele Leute kennt ihr, die
tatsächlich entschlossen sind?
Wie viele Menschen kennt ihr,
die tatsächlich
bewusst und gezielt ihr
ihr christliches Leben leben,
die nicht wie eine Welle im Meer
hin- und hergeworfen werden?
Wie viele Leute kennt ihr, die nicht den
Weg des geringsten Widerstandes gehen,
sondern den Weg des größten
Widerstandes nehmen,
so weit, dass sich alles darum dreht,
für die Ewigkeit zu leben?
Johnathan Edwards war entschieden.
Er war entschlossen.
Er würde nicht Opfer der Tyrannei
alles Dringenden werden
und des letzten Notfalls, der ihm
vor die Füße geworfen würde.
Er hatte die Prioritäten für sein Leben gesetzt
und seine Prioritäten würden
die Entscheidungen diktieren,
die er treffen würde.
Entschlossen,
niemals einen Moment der Zeit zu verlieren,
sondern ihn bestmöglich zu nutzen,
wie mir dies nur möglich ist.
Als Edwards dies sagte, sah er ein,
dass ich Gott nur in diesem
Leben verherrlichen kann,
in der vorherbestimmten Zeit,
die Gott mir gegeben hat,
um auf dieser Erde zu leben.
Deshalb ist diese Zeit wertvoll
und sie ist unschätzbar
und sie ist ist wie flüssiges Gold.
Und ich kann nicht einen Moment dieser
Zeit verschwenden oder vergeuden,
denn nur indem ich meine Zeit richtig und
bestmöglich nutze, kann ich Gott verherrlichen.
Wenn ich meine Zeit
so weise wie möglich nutze,
kann ich Gott bestmöglich mit den vor
mir liegenden Aufgaben verherrlichen.
Also sagte er:
Ich habe keine Zeit zu verlieren.
Er würde argumentieren, dass Reichtum
verloren und später wiedererlangt werden kann.
Zeit jedoch nicht.
Wurde Zeit einmal verwirkt und verloren,
kann sie niemals wieder ersetzt werden.
Jonathan Edwards hatte eine solch hohe
Sicht von der Souveränität Gottes,
dass er eine sehr grundlegende
Wahrheit verstand:
dass die Anzahl der Tage,
und die Anzahl der Stunden,
und die Anzahl der Sekunden,
die wir auf dieser Erde leben,
bereits souverän von Gott
vorherbestimmt wurden.
Schon vor der Erschaffung
der Welt bestimmte Gott
den Zeitpunkt meiner Geburt.
Und er bestimmte den Zeitpunkt meines Todes.
Und alles dazwischen wurde mir
souverän von Gott zum Leben festgesetzt,
und es ist die perfekte Anzahl von Tagen
und die weiseste Anzahl von Tagen,
die für mich gewählt werden konnten.
Hiob 14, Vers 5
Wenn seine Lebenstage festgesetzt sind,
die Zahl seiner Monate bei dir feststeht,
wenn du ihm sein Ziel gesetzt hast,
dass er es nicht überschreiten kann.
Ihr könnt die vorherbestimmte Anzahl von
Monaten und Tagen und Sekunden, die
ihr zum Leben habt, nicht überschreiten.
Psalm 90, Vers 12 sagt:
So lehre uns denn zählen unsere Tage,
damit wir ein weises Herz erlangen!
Gott hat unsere Tage gezählt.
Wir wären sehr weise, unsere Tage zu zählen.
Psalm 139, Vers 16
Deine Augen sahen mich,
da ich noch nicht bereitet war,
und alle Tage waren in dein Buch
geschrieben, die noch werden sollten
und von denen keiner da war.
Gott hat euch die Zeit zugewiesen,
die ihr auf dieser Erde leben werdet.
Ihr habt nicht eine Sekunde zu verschwenden,
mit einer anderen Absicht
und Zielsetzung zu leben,
als Gott maximal zu verherrlichen.
Um das nun noch weiter zu führen...
Edwards sah sehr richtig ein,
dass Gott nicht nur eine gewisse
Anzahl von Tagen vorherbestimmt hat,
sondern in dieser zugeteilten Zeitspanne
auch konkrete Gelegenheiten vorgesehen sind,
zu tun, was Gott mir aufgetragen hat,
und dass ich die Gelegenheit ergreifen
muss, wenn diese Türen sich öffnen.
Diese Türen werden dann später geschlossen sein
und ich muss rechtzeitig durch
diese Türen der Gelegenheit gehen.
Epheser 5, Vers 16 macht dies sehr deutlich.
In einer von Edwards' stärksten
Predigten ging es um diesen Text.
Wenn die Zeit es erlaubt, würde ich gern
zum Schluss etwas davon mit euch teilen.
Aber Epheser 5,16 sagt, wir sollen das
bestmögliche aus unserer Zeit machen.
Das bestmögliche aus unserer Zeit.
Dieses Wort für Zeit ist nicht χρόνος,
das sich auf die Uhrzeit bezieht,
Chronologie oder Chronometer.
Das ist nicht das Wort,
das Paulus hier gebraucht:
das bestmögliche aus der
Zeit zu machen, die ihr habt.
Es ist Καιρός,
damit ist eine Saison oder
eine Gelegenheit gemeint,
ein bestimmter Zeitraum in der Zeit,
in dem euch gottgewollte Gelegenheiten
gegeben sind, etwas für Gott zu tun.
Wir bezeichnen sie häufig als
von Gott gemachte Termine.
Eine vorbestimmter, von
Gott arrangierter Zeitraum.
Zeitfenster, die von Gott für uns
geöffnet sind, damit wir etwas tun,
um ihn zu verherrlichen,
und diese offenen Türen werden
bald geschlossen sein.
Jesaja 55,6
Suchet den HERRN, solange er zu finden ist;
ruft ihn an, solange er nahe ist.
Psalm 69,13
(bzw. Vers 14 -- Anm. d. Übers.)
Ich aber richte mein Gebet an dich,
HERR, zur Zeit des Wohlgefallens.
Psalm 32,6
Deshalb soll jeder Fromme zu dir beten,
zur Zeit, da du zu finden bist;
Es gibt Zeiten, wo Gott gefunden werden kann,
es gibt Zeiten, wo Gott nicht gefunden werden kann.
Es gibt Zeiten, wo Gott nahe ist,
es gibt Zeiten, wo Gott sehr fern ist.
Lukas 14, Vers 13
(Lukas 4,13 -- Anm. d. Übers.)
Es gibt eine Zeit für den Satan, sich Christus
zu nähern, um ihn in der Wüste zu versuchen.
Und da sind Zeiten für den Satan,
sich zurückzuziehen, um zu einer
günstigeren Zeit zurückzukehren.
Heute, in diesem Moment gibt es in eurem
Leben Gelegenheiten, bestimmte Dinge zu tun,
die ihr nicht zu anderen Zeiten in eurem
christlichen Leben haben werdet.
Väter,
ihr habt heute Gelegenheiten
mit euren Söhnen und Töchtern,
die ihr nächstes Jahr nicht haben werdet.
Sie können nicht reproduziert werden.
Wir müssen den Moment ergreifen.
Edwards verstand dies.
Und so war er angetrieben,
auch schon als junger Mann,
seine Zeit aufzukaufen,
den Moment zu ergreifen,
jeden Tag zu leben
in dem Wissen, dass ich keine Zeit zu
verschwenden oder zu vergeuden habe.
Sein Leben hatte ein Tempo,
da war ein Druck auf seinem Leben,
Gottes Werke zu tun, solange es Tag ist.
Denn wenn die Nacht kommt,
kann kein Mensch arbeiten.
Fühlt ihr diesen Druck der
Ewigkeit auf eurem Leben?
Wacht ihr auf und spürt, dass dies
ein Tag ist, den der Herr gemacht hat?
Ich soll jubeln und froh in ihm sein?
Dass Gott gute Werke vorherbestimmt hat,
die ich tun soll?
Dass ich jeden Moment, jeden Tag mit
einem Gespür für die Ewigkeit lebe?
Würdet ihr zu Gott sagen: Gott,
stemple Ewigkeit auf meine Augäpfel!?
Das würde in großem Maße beeinflussen,
wie ihr heute nachmittag mit eurer Zeit umgeht.
Das würde stark beeinflussen, wie ihr
heute abend mit eurer Zeit umgeht.
Das würde in großem Maße beeinflussen,
wieviel ihr fernseht,
wie lange ihr schlaft,
wann ihr zu Bett geht,
wann ihr aufwacht,
wieviel ihr in der Bibel lest,
wieviel ihr betet,
wie häufig ihr Zeugnis gebt.
Lebt ihr bewusst?
Seid ihr entschieden?
Ihr habt nur so wenig Zeit.
Edwards sagte in dieser Resolution,
dass er seine Zeit auf die
bestmögliche Art ausnutzen will.
Ihm war klar, dass er sehr
strategisch vorgehen musste,
dass er sehr bedacht sein musste,
dass er sehr genau prüfen musste,
wie er den Gebrauch seiner Zeit
verbessern konnte.
In Epheser 5, Verse 15 und folgende,
steht in der Schrift:
Seht nun genau zu, wie ihr wandelt,
nicht als Unweise, sondern als Weise!
Kauft die rechte Zeit aus!
Denn die Tage sind böse.
Dieses Verb, kauft aus,
ἐξαγοράζω
bedeutet: etwas einlösen.
In der alten King James Übersetzung steht:
redeeming the time.
Es bedeutet: aufkaufen.
Das Bild hier ist: auf den Markt zu gehen.
Und dort wird jetzt etwas
zum Verkauf angeboten,
das später nicht mehr verkauft wird.
Und wenn ihr es kaufen wollt,
dann müsst ihr es jetzt kaufen.
Als wäre dort ein Sonderangebot und
es wird jetzt zu diesem Preis angeboten
und wenn ihr es zu diesem Preis haben
wollt, dann müsst ihr es jetzt bekommen
und es jetzt kaufen.
Es muss ein Tausch erfolgen.
Ihr könnt nicht später an
denselben Ort zurückkommen,
nächste Woche an denselben Marktplatz,
und erwarten, noch immer in der
Lage zu sein, diesen Artikel zu kaufen.
Wenn ihr es haben wollt,
müsst ihr es jetzt haben.
Ihr könnt nicht zaudern,
ihr könnt die Zeit nicht aufschieben.
Der Vertrag mit dem Verkäufer
muss jetzt geschlossen werden.
Kauft die rechte Zeit aus!
Denn die Tage sind böse.
Und Edwards verstand, dass diese Türen
der Gelegenheit sich im Leben öffnen würden
und wenn sie das tun, er eintreten
muss und die Zeit aufkaufen muss.
Als ich zur Hochschule ging...
Ich ging zur Texas Tech University.
Ich wuchs in Memphis auf, in Tennessee.
Ich bekam ein Football-Stipendium.
Als ich zur Hochschule ging, kam es
mir vor, als ... ginge ich zum Mond.
Einen weiten Weg entfernt
... von Flüssen, Seen, grünem Gras und Bäumen.
In die dürre Gegend von West-Texas.
Es war ein Riesenereignis in der Familie.
Meine Familie hatte einen Volkswagen Bus.
Wir waren keine Hippies in dieser Zeit,
aber wir fuhren in diesem Volkswagen Bus.
Mein Vater, meine Mutter, ich selbst,
mein Bruder, meine Schwester.
Und wir alle fuhren. Es dauerte einige
Tage, um nach Lubbock zu gelangen.
Ich bin das älteste Kind.
Das war ein riesiger Schritt.
Und ich erinnere mich, wie
ich in das Wohnheim einzog.
Mein Vater und meine Mutter halfen
mir sorgfältig, alles mitzunehmen,
es in den Schrank einzuräumen,
mein Bett zu machen,
das Kissen aufzuschütteln,
einen kleinen Wecker aufzustellen,
all das, was ihr tun würdet.
Und dann, ganz am Ende,
hielt mir mein Vater seine Rede.
Und ich erinnere mich, wie er
in seine Hosentasche griff
und eine Dollar-Note herausholte.
Er sagte: Steven,
dein Unterhalt für das Semester.
Mir fiel keine Antwort darauf ein.
Meine Mutter stand direkt hinter ihm.
Ich erinnere mich an "dein Unterhalt"
und er gab mir den Betrag.
Es war ein außerordentlich kleiner Betrag.
Und ich rechnete in meinem Kopf
während mein Vater sprach,
berechnete die Summe pro Monat,
pro Woche, pro Tag, pro Mahlzeit.
... dieses Geld.
Und er holte diese Dollar-Note heraus
und er begann an den
entgegengesetzten Ecken zu ziehen.
Niemand konnte eine Dollar-Note
so bearbeiten wie mein Vater,
der genügsamste Mensch, der
jemals auf diesem Planeten lebte.
Bis heute habe ich niemals
eine große Cola bestellt.
Es ist immer die kleine Cola,
die nachgefüllt wird.
Wenn ich seinen Kugelschreiber nahm,
um damit zu klicken,
nahm er ihn mir weg und sagte: Er wird
nun einmal weniger funktionieren, Sohn.
(Ich denke, ihr habt recht.)
Er nannte mir also
die Höhe des Betrages.
Er sagte: Das ist alles, was es geben wird.
Es hat für das gesamte Semester zu reichen.
Und er sagte: Jedes Mal, wenn du
deine Hand in deine Tasche steckst,
um eine Dollar-Note rauszuholen,
möchte ich, dass du an mich denkst,
wie ich hier mit dieser Dollar-Note stehe.
Und ich möchte, dass du jede
Dollar-Note weise ausgibst.
Denn wenn du pleite bist,
wird es nicht mehr geben.
Ich wusste, mein Vater war
so ernst wie ein Herzinfarkt.
Und ich wusste, meine Mutter
würde mir mehr geben.
Sie lächelte hinter meinem Vater,
als er seine Rede hielt.
Sie blinzelte mir zu.
Ich habe diese kleine
Rede jedoch nie vergessen.
Und genau so muss ich mit der zugeteilten
Zeit in meinem Leben umgehen.
Ich kann nicht einen Tag verschwenden.
Ihr habt keinen Tag zu verschwenden.
Ich habe keinen Morgen zu verschwenden.
Ich habe keinen Nachmittag zu verschwenden.
Ich erinnere mich an einen Mann, der in
mein Büro kam, als ich ein junger Pastor war.
Er kam vorbei,
er wollte mich besuchen...
Er kam also in mein Büro und setzte sich.
Ich sagte: Wie kann ich dir helfen?
Und er sagte:
Es ist nichts.
Ich wollte nur etwas Zeit totschlagen.
Ich glaube, es gibt eine Menge Leute,
die auf diese Weise durchs Leben gehen.
Sie sind einfach Zeit-Killer.
Und es wäre nett, wenn sie nur ihre
eigene Zeit totschlagen würden.
Sie wollen aber anderer Leute Zeit totschlagen.
Und ihr nehmt anderen Menschen
ihre beste Möglichkeit,
Gott zu verherrlichen,
produktiv zu sein im Streben nach dem,
was Gott nach seinem Willen bereitgelegt hat.
Hier geht es nicht darum,
dass es keinen Platz für Erholung gibt.
Da ist das Prinzip des Sabbats, von dem
in der ganzen Schrift gesprochen wird.
Wir müssen ruhen.
Wir brauchen Erneuerung durch Freizeit.
Wir können nicht jeden Moment, jede
Sekunde in unserem Leben unter Strom stehen.
Das wäre, als würde man jedes Wort
auf einer Seite gelb markieren.
Dann wird nichts mehr hervorgehoben.
Es gibt Ebbe und Flut im Leben.
Ich möchte euch aber folgendes sagen:
Ihr habt nur so viel Zeit auf diesem Planeten,
um Gottes Luft zu atmen,
um Gottes Wasser zu trinken
und um Gottes Willen zu tun.
Und um Gottes Willen: Ihr fangt besser
damit an, was er euch aufgetragen hat.
Wenn Er euch in den vollzeitlichen
Dienst gerufen hat, dann verfolgt dies!
Wenn dies die Zeit ist, einen Schritt zu tun
und in eine bestimmte Richtung zu gehen,
dann verfolgt den Willen
Gottes in eurem Leben!
Da ist nur so viel Zeit, es zu tun.
Nun möchte ich euch eine
weitere Resolution vorstellen.
(Ich weiß nur, wie spät es ist.
Wann soll ich aufhören?)
(Ok, in Ordnung.)
(Ich kann alles hinkriegen.)
(Whitefields letzte Predigt dauerte zwei Stunden,
wie ich euch sagte, in Exeter, New Hampshire.)
Resolution Nummer 7.
Entschlossen,
niemals etwas zu tun,
was ich mich nicht zu tun trauen würde,
wenn es die letzte Stunde meines Lebens wäre.
Edwards beabsichtigte sein Leben so zu leben,
wie Baxter sagte, wir predigen sollten:
als ein sterbender Mensch zu sterbenden Menschen,
als würden wir niemals wieder predigen.
Edwards beabsichtigte, sich auf das
Ende seines Lebens zu konzentrieren,
und von dort rückwärts blickend
er niemals angetroffen werden wollte,
wie er etwas tat,
das er nicht tun würde, wenn es die
letzte Stunde seines Lebens wäre.
Als er die Evangelien studierte, verstand er,
dass Christus sich ständig der letzten
Stunde seines Lebens bewusst war.
Johannes 2,4
Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Er bezieht sich auf diese letzte Stunde.
Und das war die Ziellinie.
Es war der Abschluss des Willens Gottes,
den der Vater für Ihn vorherbestimmt hatte.
Und Er arbeitete auf diese Ziellinie zu.
Und Er hielt seinen Blick ständig auf diese
letzte Stunde Seines Lebens gerichtet.
Johannes 7,6
Meine Zeit ist noch nicht da.
Johannes 7,30
Seine Stunde war noch nicht gekommen.
Johannes 12,27
Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch
darum bin ich in diese Welt gekommen.
Johannes 17,1
Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche
deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche.
Johannes 19, Vers 30
Es ist vollbracht!
Da war kein Umherschweifen in seinem Leben.
Da war kein Schlängeln über die Autobahn.
Da war kein Ausprobieren hier und lass
mich dort etwas anderes versuchen.
Da war ein sehr reifer Druck auf seinem Leben,
während er auf die Ziellinie ausgerichtet war.
Und er sah weder nach rechts noch nach links.
Er sah nicht nach den anderen,
die mit ihm den Lauf des Lebens liefen.
Sein Blick war auf die Ziellinie der
letzten Stunde seines Lebens gerichtet.
Sein ganzes Leben lang bereitete er sich
auf die letzte Stunde seines Lebens vor.
Dass er gut sterben würde.
Dass er ohne Bedauern sterben würde.
Dass er sterben würde ohne zu sagen,
wie er es von so vielen gehört hatte:
Oh, hätte ich nur dieses getan!
Oh, hätte ich nur diese Entscheidungen getroffen
und diese Anstrengungen unternommen!
Nein, wenn ich zum Ende meines Lebens
komme, möchte ich sagen: Es ist vollbracht.
Und zu sterben wie sein Herr:
im Mittelpunkt von Gottes Willen für sein Leben.
Entschlossen, niemals etwas zu tun,
was ich mich nicht zu tun trauen würde,
wenn es die letzte Stunde meines Lebens wäre.
Könnt ihr euch die letzte Stunde
eures Lebens vorstellen?
Ob es dieser Nachmittag ist...
Ob es in einem Monat ist...
Ob es in einem Jahr ist
oder einem Jahrzent
oder wann auch immer es sein wird...
Wer weiß, was die Umstände sein werden?
Wer weiß, wo es sein wird,
wann es sein wird, mit wem es sein wird?
Aber wenn der Herr nicht zuvor wiederkehrt,
ist dieser Tag auf Gottes Kalender
für euer Leben festgelegt.
Ihr müsst auf die letzte Stunde eures
Lebens fokussiert und ausgerichtet bleiben,
so dass ihr ohne Bedauern sterben werdet.
Ihr trefft heute in eurem
Leben Entscheidungen,
die beeinflussen,
welchen Weg ihr geht,
um dieses Ziel zu erreichen.
Resolution Nummer 10.
Dies ist eine Resolution,
die euch erwachsen werden lässt.
Dies ist eine Resolution,
die einen 18jährigen Jungen
68jährig erscheinen lässt,
78jährig erscheinen lässt.
Dies gibt euch Weisheit
über eure Jahre hinaus.
Entschlossen,
wenn ich Schmerzen spüre,
an die Schmerzen der Märtyrer
und in der Hölle zu denken.
Wenn ihr mit Ewigkeitsperspektive
leben möchtet
und ihr Enttäuschungen begegnet,
wenn ihr vor Prüfungen steht,
wenn ihr vor Problemen steht,
wenn Schwierigkeiten in Euer Leben kommen
und Angriffe
und Trübsal,
müsst ihr das ins richtige Verhältnis setzen.
Wir tendieren dazu,
mit unseren Gedanken
um unsere Probleme zu kreisen.
Und sie wachsen
und werden größer
und werden größer
und sie eskalieren
und sie machen uns klein
und sie verängstigen uns
und sie lähmen uns.
Und sie machen uns eigensüchtig
und sie bezwingen uns
und sie lassen in unserem
Herzen Selbstmitleid entstehen.
Und Edwards sagte: So dass ich
alles im korrekten Verhältnis halten kann,
möchte ich ständig an Märtyrer denken
und an Seelen in der Hölle.
An diejenigen in Foxe's Book of Martyrs zu denken,
die auf dem Scheiterhaufen ihren Glauben
an den Herrn Jesus Christus bekannten
und für ihr Zeugnis vom Evangelium auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurden...
Und im Vergleich dazu
haben wir hier auf der Erde
nie einen schlechten Tag gehabt.
Vor sieben Jahren
wurde ich gezwungen, meine Stelle
als Pastor einer Kirche verlassen.
Das ware eine sehr schmerzhafte Erfahrung,
eine öffentliche Bloßstellung.
Familie,
Freunde,
Feinde,
Gegner,
Zeitung,
Fernsehen.
Das ist sehr schmerzhaft zu durchleben:
in eine Kanzel zu treten,
deine letzte Predigt zu predigen,
deine Kündigung abzugeben,
und dann einfach aus dem Gebäude zu gehen.
Wisst ihr, warum ich das alles im
richtigen Verhältnis sehen konnte?
Ich las über die protestantischen Märtyrer
in der englischen Reformation.
Über diese Männer zu lesen,
die predigten, was ich predige,
die aber auf dem Scheiterhaufen
verbrannt wurden.
Ich ging davon.
Ich ging hinaus.
Ich ging in einen Vorort.
Mein Sohn fuhr das Fluchtauto.
Ich war in der Lage, anzuhalten,
mein Fahrzeug zu verlassen und
den Staub von meinen Füßen zu schütteln.
Ich wurde nach Hause gefahren.
Ich hatte eine Mahlzeit.
Am nächsten Tag spielte ich
mit meinen Jungs Golf.
Ich hatte niemals einen schlechten Tag.
In meiner Predigtbibel
habe ich ein Foto von John Rogers.
Er wurde 1555 auf dem
Scheiterhaufen verbrannt.
Er war der erste Märtyrer unter Queen Mary.
Er war der erste, der von Bloody Mary für seinen
evangelikalen Glauben in Brand gesetzt wurde.
Am Ende meiner Bibel habe ich
den Holzschnitt von John Rogers,
wie er auf dem Scheiterhaufen
in London verbrannt wird,
vor seiner Kirche,
vor seiner Gemeinde,
um sie alle einzuschüchtern.
Sie würden den Hirten verbrennen.
Ihr Ziel war es, die Herde zu zerstreuen.
Als ich diese Resolution von Edwards las,
dachte ich: Da steckt viel Weisheit drin.
Für uns alle, ständig an Märtyrertum
und die Hölle zu denken.
Nicht, dass wir einen morbiden Geist
oder Märtyrerkomplex haben sollten,
das ist es nicht.
Aber die Dinge, die uns aufregen,
und die Dinge, die uns stressen,
ganz ehrlich,
lassen sich nicht einmal ansatzweise mit
dem vergleichen, was die Märtyrer erlebten.
Und dann sagt er: und der Hölle.
Lasst mich uns alle daran erinnern,
wenn jeder von uns in diesem Raum
bekommen würde, was wir verdienen,
würden wir uns alle in diesem
Augenblick in der Hölle befinden.
Wir wären in der Hölle von dem Moment
an, an dem wir empfangen wurden.
Und an dem Tag, an dem du sündigst,
sollst du mit Sicherheit sterben.
Die Tatsache, dass wir in diesem Moment nicht
in der Hölle die Qual der Verdammten leiden,
ist eine viel bessere Behandlung
als ein jeder von uns verdient.
Das ist eine theologische Wahrheit.
Und das hilft, in meinem christlichen
Leben alles richtig einzuordnen.
Ich habe in diesem Moment Druck in
meinem Leben, der mich ausquetscht
und zeitweilig meine Gedanken vereinnahmt.
Und es ist nicht geistlich gesund für mich,
mich auf diese Dinge zu konzentrieren.
Ich muss meine Gedanken auf die Dinge oben
richten und nicht auf die Dinge auf der Erde,
aber auch auf die Dinge unten,
Seelen, die in diesem Moment
in der Hölle gemartert werden.
Und erkennen, dass die Gnade,
die mir widerfahren ist,
so erstaunlich und so fantastisch ist,
dass, im Vergleich mit Seelen in der Hölle,
ich keine Probleme habe. Ich habe nichts,
worüber ich mich beschweren kann.
Da ist kein Grund für mich,
eine Mitleidsparty zu haben.
Da ist kein Grund für mich zu jammern.
Da ist kein Grund für mich, im Mittelpunkt
eines jeden Gesprächs zu stehen
und die Menschen mit
meinen Problemen zu belasten.
Ich bin nicht in der Hölle.
Jonathan Edwards nahm sich
als 18jähriger junger Mann vor,
an die Hölle zu denken und
an Märtyrer zu denken,
so dass jedes Ding in meinem
Leben im richtigen Verhältnis bleibt.
Als ich vor ein paar Jahren nach London ging,
landete ich auf dem Flughafen, ich
ging zum Bahnhof, nahm die U-Bahn...
Ich wollte zuerst Bunhill Fields besuchen.
Ich wollte sehen, wo die
Puritaner begraben sind.
Zu jener Zeit war das außerhalb der Stadtmauer.
Sie erlaubten John Owen nicht, innerhalb
der Stadtmauer begraben zu werden.
Sie erlaubten John Bunyan nicht, innerhalb
der Stadtmauer begraben zu werden.
Isaac Watts liegt außerhalb,
mit Blick in die Stadt.
Ich wollte zu Bunhill Fields gehen
und bei diesen Männern stehen,
die zurückgewiesen wurden, und von denen
viele einen schmachvollen Tod gestorben sind.
Und von dort ging ich zu
Saint Bartholomew's Hospital.
Interessanterweise arbeitete
Martyn Lloyd-Jones genau dort als Arzt,
bevor er in den Dienst am Evangelium gerufen
wurde. Und auf der Rückseite des Hospitals
ist eine kleine Messingtafel,
die niemand sehen würde,
der nicht absichtlich dorthin
geht und danach sucht,
und auf dieser Messingtafel steht:
Hier wurde John Rogers auf dem Scheiterhaufen
verbrannt für seinen evangelikalen Glauben
in das Wort Gottes und das Evangelium Christi.
Nur, um es meinem Verstand
noch einmal einzuschärfen,
dass diese Männer einen tapferen Preis zahlten,
einen hohen Preis
für ihren christlichen Glauben.
Und während ich mein geistliches Leben lebe,
entschlossen, wenn ich Schmerzen
fühle, wenn ich Enttäuschung fühle,
wenn ich Entmutigung fühle,
an die Schmerzen der Märtyrer
und der Hölle zu denken.
Lasst uns noch eines ansehen,
dann sind wir fertig.
Resolution Nummer 50.
Entschlossen,
so zu handeln, wie ich denke,
dass ich einmal urteilen werde,
was am besten und am
umsichtigsten gewesen ist,
wenn ich in die zukünftige Welt komme.
Edwards wollte sein Leben danach gestalten,
was bei seiner Ankunft im
Himmel am wichtigsten wäre.
Was immer dort wichtig ist,
muss die Landschaft meines
Lebens jetzt dominieren.
Was immer dort im Himmel Priorität hat,
wenn ich im Himmel ankomme,
das muss auf der Liste
nach oben gesetzt werden
und muss an erster Stelle der Dinge sein,
die in meinem Leben heute wichtig sind.
Was immer für Gott und Christus
in Ewigkeit relevant ist, im Himmel,
um den Thron Gottes,
für immer und in Ewigkeit,
was an diesem Tag den höchsten Wert besitzt,
muss in meinem Leben heute
wie Gold und Silber sein.
Das ist es, was Edwards sagt.
Er zitiert 2. Korinther 4,18:
die wir nicht sehen auf das Sichtbare,
sondern auf das Unsichtbare.
Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich;
was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Edwards entschloss sich, sein Leben
auf eine solche Art zu leben,
dass er sich nicht mit dem Sichtbaren,
sondern mit dem Unsichtbaren beschäftigte,
nicht mit dem Zeitlichen,
sondern mit dem Ewigen,
nicht mit dem Irdischen,
sondern mit dem Himmlischen.
Er wollte, dass sein Leben
maximal für Gott zählte.
Lasst uns nun vorspulen
zum Ende seines Lebens.
Wie starb Edwards?
Wie sah es aus am letzten Tag seines Lebens?
Es ist kein Zufall,
dass Jonathan Edwards nach
seinen 18, 19 Jahren tatsächlich
der größte Prediger,
der größte Pastor,
der größte Theologe wurde,
der größte Autor,
der die größte Predigt predigte.
Das war nicht, weil er Zeit totschlug
oder nur durch sein Leben schlürfte
und danach Ausschau hielt, etwas zu tun.
Er hatte eine Absicht, einen Plan,
und er war entschlossen.
Er wurde der dritte Präsident von Princeton
und folgte damit seinem eigenen Schwiegersohn.
Und Edwards, ihr kennt die Geschichte,
das Ende seines Lebens,
als er in sein Amt eingeführt war
und Präsident von Princeton wurde,
war er entschlossen die Geschichte
der Erlösung zu schreiben.
Dies würde sein Magnum Opus sein.
Es würde in einer Reihe mit Calvins
Unterweisung in der christlichen Religion
stehen.
Es würde zusammen mit Luthers
Vom unfreien Willen
genannt werden.
Einen Monat in seiner Präsidentschaft,
am 13. Februar 1759,
wurde Edwards gegen Pocken geimpft.
Als Präsident ging er der
Studentenschaft als Beispiel voran.
Alle müssen gegen Pocken geimpft werden.
Ich, der Präsident, lasse mich impfen, um
zu zeigen, dass es euch nicht schaden wird.
Er ließ sich impfen.
Tragischerweise hatte die Impfung
einen gegenteiligen Effekt bei ihm.
Seine Luftröhre begann zu schwellen,
bis er nicht mehr atmen konnte.
Seine Frau, Sarah, war noch
zuhause in Upstate New York,
dort, wo er auf Fünftklässlerniveau
unter den Indianern diente.
Er war nun nach Princeton, New Jersey, gekommen,
um seine Präsidentschaft zu übernehmen.
Er ist dort allein, nur mit seiner
Tochter Lucy an seinem Bett.
Ich war kürzlich in Princeton
und ging zu genau diesem Haus,
und in genau diesen Raum,
in dem Edwards starb.
Liebe Lucy,
es scheint mir der Wille Gottes,
dass ich dich bald verlassen muss.
Gib deshalb meiner teuren Frau
meine freundlichste Liebe,
und sage ihr, dass diese unübliche Vereinigung,
die so lange zwischen uns bestand,
von einer solchen Natur war, dass ich
darauf vertraue, dass sie geistlich ist
und deshalb für immer währen wird.
Und ich hoffe, sie wird in dieser Prüfung unterstützt
und ordnet sich dem Willen Gottes fröhlich unter.
Und zu meinen Kindern, ihr seid nun vaterlos,
und ich hoffe, dies wird euch allen ein Anreiz sein,
einen Vater zu suchen,
der euch nie im Stich lassen wird.
Jonathan Edwards hat sich sein
ganzes Erwachsenenleben lang
auf diesen Moment vorbereitet.
Als er an das Ende seines Lebens
kam, hat er nicht geflucht und gekreischt
und ist nicht vor dem Horror seiner
vorherbestimmten Zeit zurückgeschreckt.
Er war ein Mann, der sich selbst
all die Jahre hingegeben hatte,
seit er 18 war, im Streben nach diesen Tag.
Er starb wie er gelebt hatte:
Gott verherrlichend.
Er starb plötzlich am
22. März 1759 mit 55 Jahren.
Nur zwei kurze Monate, nachdem er Präsident
des College of New Jersey wurde,
dem späteren Princeton.
Als Sarah, noch immer in Stockbridge,
von Jonathans Tod erfuhr,
packte sie ihre Habseligkeiten
und schrieb an ihre Tochter Esther:
Was soll ich sagen:
ein heiliger und guter Gott hat uns
mit einer dunklen Wolke bedeckt.
Oh, dass wir die Rute küssen mögen und
unsere Hand auf unseren Mund legen!
Der Herr hat es getan.
Er ließ mich seine Güte anbeten,
dass wir ihn so lange haben durften.
Aber mein Gott lebt
und ihm gehört mein Herz.
Oh, was für ein Erbe hinterließ
uns mein Mann und euer Vater!
Wir gehören alle Gott, und
dort bin ich und möchte ich sein.
In Liebe, deine Mutter,
Sarah Edwards
Nach ihrer Ankunft in Princeton
mit ihren Habseligkeiten
starb sie dann unmittelbar selbst.
Und dann starb Lucy.
Alle innerhalb weniger Monate.
Und wenn ihr jetzt zum
Friedhof in Princeton geht,
liegen dort Jonathan Edwards
und neben ihm Sarah Edwards.
Sie haben beide gelebt,
indem sie einen Kurs bis hin
zu ihrem Todestag planten,
so dass sie die Zeit, die ihnen
gegeben war, bestmöglich nutzten,
um jeden Moment eines jeden
Tages nach Gottes Ehre zu streben.
Wie investiert ihr euer Leben?
Ich frage mich, wieviel Zeit
ihr auf dieser Erde übrig habt.
Wie ungewiss dies ist...
Allein Gott weiß es.
Seid ihr weise Verwalter?
... der Gelegenheiten, die sich
heute für euch ergeben?
Möge ein jeder von uns seine Tage zählen
und Gott ein weises Herz vorweisen.
Lasst uns beten.
Unser Vater,
du hast souverän bestimmt,
dass wir im 20. Jahrhundert
geboren würden,
dass wir im 21. Jahrhundert
am Leben sein würden.
Du hast bestimmt,
wer unsere Eltern sein würden.
Was unser Charakter sein würde.
Was unser Geschlecht sein würde.
Was unsere Hautfarbe,
was unser Körper sein würde,
was unsere Gaben,
was unsere Fähigkeiten.
Du hast den Zeitpunkt unserer
Bekehrung bestimmt.
Du hast bestimmt, welche
Menschen um uns sein würden,
deren Einfluss sich auf unser
Leben auswirken würden.
Du hast sogar bei jenen, die einen schlechten
Einfluss auf uns haben, es gut mit uns gemeint.
Und darüber hinaus hast du dafür gesorgt, dass
alle Dinge miteinander unserem Guten dienen.
Und du hast bereits das Ende
unseres Lebens vorherbestimmt.
Wenn Christus nicht zuvor zurückkommt,
wird jeder von uns in diesem Raum sterben.
Und auf diesen Tag müssen
wir uns vorbereiten... jetzt.
Mögest du uns leiten, einen
Schritt nach dem anderen zu tun
auf dem schmalen Pfad
auf unserem Weg durch diese Welt.
Ich bete für ein Bewusstsein von
Dringlichkeit in unserem Leben,
ein Bewusstsein, das Tempo aufzunehmen,
und dem Ruf Gottes nach oben
in Christus Jesus nach zu streben,
Lass uns den Lauf laufen,
der vor uns liegt.
Lass uns nicht in die Luft schlagen.
Lass uns unseren Leib zerschlagen,
damit wir nicht verwerflich werden.
Lass uns mit Ausdauer den Lauf laufen,
der vor uns gelegt ist.
Lass uns uns nicht in Sünde verstricken.
Lass uns unsere Augen auf Jesus richten,
den Autor und Vollender des Glaubens.
Vater, mögest du diese Männer segnen.
Und wenn sich der Staub
dieser Konferenz lichtet...
Ich bete, dass da eine Gewissheit und
Zentralität dieser Wahrheiten sein möge,
die in ihren Herzen gesichert
und verankert sind.
Mögen wir leben wie mächtige
Männer vergangener Zeiten.
Mögen wir sein wie diejenigen,
welche die Welt umkehrten.
Vater, ich bete, dass du diese
Männer segnen mögest,
dass sie ein Segen für
unzählige andere sein mögen.
Und dass die ewigen Geschicke anderer
geändert werden mögen,
aufgrund des Strebens nach deinem
Willen durch diese Männer hier heute.
Ich befehle sie deiner Gnade an,
und deinem Wort, das fähig ist,
sie zu heiligen und sie stark zu machen.
Ich bete dies im Namen Jesu Christi,
unseres Herrn und unseres Retters.
Amen.