"Ja? - Hallo? Ja. Hier ist Jackie!" Hi. Mein Name ist Tony und das ist "Every Frame A Painting" Manche Filmemacher können Actionfilme, andere Komödien. Aber seit 40 Jahren ist der Meister der Kombination dieser beiden Jackie Chan. Es gibt heutzutage viele Filme, die lustige Szenen ... ... mit Kampfszenen kombinieren. Aber selbst, wenn der Film gut ist, scheinen das Lustige und die Action von zwei verschiedenen Regisseuren mit zwei unterschiedlichen Stilen zu sein. Und das macht Jackie so interessant. In seinem Stil IST die Action das Lustige. Und seine Arbeit zeigt, dass dieselben Prinzipien des Filmemachens zutreffen egal ob man lustig sein will oder jemandem in den Arsch treten. Also lasst uns eintauchen. Wenn ihr die Titel der Filme sehen wollt, klickt unten auf den CC-Knopf. Bereit? Los geht's. Also, wie macht Jackie Action, die auch lustig ist? Als erstes gibt er sich einen Nachteil. In all seinen Filmen startet Jackie seinen Gegnern unterlegen. Er hat keine Schuhe, ist in Handschellen. Er hat eine Bombe im Mund. Von diesem Punktmuss er sich wieder an die Spitze kämpfen. Jede Aktion erzeugt eine logische Reaktion Und wenn man dieser Logik folgt bekommt man einen Witz. In Filmen geht diese Technik zurück bis zu den Komikern der Stummfilmzeit, wie Chaplin, Lloyd und Keaton. Aber ich glaube Jackie hat es auf eine Dialogzeile heruntergebrochen: "Bitte, Ich will keinen Ärger!" Weil er der Unterlegene ist, muss Jackie kreativ werden, was uns zu Punkt zwei bringt: Er nutzt alles um sich herum. Das ist der berühmteste Aspekt seines Stils. Nimm etwas Gewöhnliches, mach etwas Ungewöhnliches. Ich habe ihn kämpfen sehen mit Stühlen, Kleidern Essstäbchen Keyboards Legos Kühlschränken und natürlich... Das macht nicht nur jeden Kampf organisch und geerdet, es bringt uns auch Witze, die nirgends sonst geschehen könnten. Nummer 3: Jackie mag Klarheit. Er macht keine dunklen Szenen, in denen alles blau farbkorrigiert ist. Wenn sein Gegner schwarz trägt, trägt er weiß. Und wenn sein Gegner weiß gekleidet ist, ist er stylish. Seine Einstellungen sind so klar, dass er in jeder Aufnahme den nächsten Teil der Handlung vorbereitet. Hier, obwohl wir den Stuntman beobachten, sind zwei Drittel des Bildes die Treppe. Ein paar Sekunden später sehen wir warum. Er behält die Dinge klar, indem er selten hand-held oder einen Kamerawagen benutzt. "In amerikanischen Filmen kann man eine Menge Bewegung sehen. Wenn sich der Kamerawinkel bewegt, heißt das die Schauspieler können nicht kämpfen." In Zeitlupe kann man sehen, wie der Kameramann die Kamera schwenkt, um den Schlag brutaler aussehen zu lassen. Aber da Jackie kämpfen KANN... "Ich bewege meine Kamera nie. Immer stationär, Weitwinklel. Ich lasse sie mich runterspringen sehen, den Salto machen, herunterfallen." Wenn man so filmt, sieht alles viel beeindruckender aus, weil Aktion und Reaktion im selben Shot sind. Beachte, wie man immer Jackie, das Auto und die Wand gleichzeitig sehen kann. Aber ein ähnlicher Stunt von Rush Hour 3 enthält nie alle Elemente in einem Bild. Und es funktioniert nicht. Das selbe Prinzip trifft bei Komödien zu. Diese Aufnahme, von Sammo Hung, zeigt uns den Schlag, das Gesicht des Bösewichts und Jackies Gesicht, alles zusammen. Nun schauen wir uns denselben Witz in Shang High Noon an: Hier ist passieren Aktion und Reaktion in unterschiedliche Aufnahmen. Es funktioniert irgendwie, aber bei weitem nicht so gut. Warum machen das nicht mehr Regisseure? Wegen Nummer 5: Sie haben nicht genug Zeit. Jackie ist ein Perfektionist, der bereit ist so viele Aufnahmen zu machen wie nötig. Und in Hong Kong wird er durch das Studio unterstützt, das ihm Monate gibt um einen Kampf zu drehen. "Das schwierigste ist, wenn ich den Fächer werfe und er zurückkommt. Über 120 Aufnahmen. Diese Szenen - woha ist Jackie gut - sind nicht gut, du kannst das. Nur hast du die Geduld?" Wenn ich seine Arbeit erneut anschaue, bin ich durch diese kleinen Dinge am meisten beeindruckt. Er muss sie nicht tun und sie erhöhen sein Budget, aber er macht es trotzdem weil er es will. Dieses Übertreffen der Erwartungen respektiere und bewundere ich. "Aber in Amerika erlauben sie dir sowas nicht. Wissen Sie? Wegen des Geldes." Und seinen amerikanischen Filmen fehlt etwas weiteres. "Es gibt einen Rhythmus, wie die Aufnahmen ausgeführt und geschnitten sind. Und Jackie sagte etwas sehr Interessantes Die Zuschauer wissen nicht, dass der Rhythmus da ist bis er fehlt." Jackies Kampfszenen haben einen deutlichen musikalischen Rhythmus, ein Tempo, das er am Set mit den Darstellern ausarbeitet. "Bereit. Action. Bleib wo du bist! Verfolge mich nicht! Siehst du? Alles sieht gut aus." Sogar erfahrene Kampfkünstler haben Schwierigkeiten damit. In seinen frühesten Filmen sieht man ihn das Timing von Yuen Woo-Ping lernen und es ähnelt sehr einer chinesischen Oper. Aber seit Mitte der 80er, seit er mit seinem eigenen Stuntteam arbeitet hat er etwas völlig eigenes. In Amerika verstehen viele Regisseure und Cutter dieses Timing nicht. Und sie ruinieren es, indem sie bei jedem einzelnen Schlag scheiden. Aber in Hong Kong halten sie die Einstellung lang genug, sodass die Zuschauer den Rhythmus fühlen. "Der wichtigste Teil ist der Schnitt. Und die meisten Regisseure wissen nicht wie man schneidet. Selbst die Stuntkoordinatoren wissen nicht, wie man schneidet. Hong Kong Regisseure wie Jackie oder Sammo schneiden auf eine bestimmte Weise. In der ersten Einstellung kommt der Schlag in der Totalen. In der zweiten gibt es eine schöne Großaufnahme. Aber wenn man die Aufnahmen zusammen schneidet, folgt die Action nicht unmittelbar der vorigen. Am Ende der ersten Aufnahme ist der Ellenbogen hier. Am Anfang der zweiten ist er viel weiter weg. Diese drei Einzelbilder sind für das Auge da, damit sie die neue Aufnahme registrieren können. Und das macht den Unterschied. "Ich stoppe hier - hier. Aber beide Aufnahmen zusammen ist -ZOOM! Das ist Kraft." Mit anderen Worten, zeig es zweimal und der Verstand der Zuschauer wird einen stärkeren Schlag daraus machen. Im Gegensatz dazu zeigt moderner amerikanischer Schnitt den Schlag gar nicht. Am Ende der ersten Einstellung ist das Bein hier - Anfang der zweiten ist es an derselben Stelle und bewegt sich rückwärts. Weil sie an der exakt im Moment des Schlages schneiden, fühlt es sich nicht wie ein Schlag an. Viele glauben, das läge an der PG-13 Einstufung. Aber selbst Filme ab 18 machen das schon. Es sieht aus, wie ein paar herumfuchtelnde Menschen statt ein paar Menschen, die sich weh tun. Autsch! Was uns zu Punkt 8 bringt: Schmerz. Anders als eine Menge Action-Stars, die versuchen unbezwingbar auszusehen, verletzt sich Jackie. Oft. Der Spaß, den man mit seinen Arbeiten hat kommt nicht nur von den beeindruckenden Stunts, es gibt auch immer einen Witz. Der Schmerz macht ihn menschlich. Egal wie geschickt er ist, er kriegt immer noch eine auf den Deckel. Tatsächlich ist sein Gesicht vielleicht sein größter Vorteil. Häufig reicht sein Blick, um einen Witz zu verkaufen. Wenn er zum Beispiel während des gesamten Kampfes ein Hühnchen hält. Oder als Chun-Li verkleidet ist. Und zum Schluss, Jackies Stil zahlt sich immer für das Publikum aus. Weil er sich nach oben gekämpft hat, hat er ein spektakuläres Finale verdient. Er gewinnt nicht, weil er besser kämpft. Er gewinnt, weil er nicht aufgibt. Diese Unermüdlichkeit macht viele seiner Finali wirklich beeindruckend und wirklich lustig. Und das steht im direkten Kontrast zu vielen seiner amerikanischen Filme, in denen viele Bösewichter besiegt werden, weil jemand auf sie erschießt. ERNSTHAFT? Vor allem denke ich, dass Jackies Stil etwas beweist. Action und Komödien sind nicht so unterschiedlich. In beiden Genres wollen wir die besten Darsteller sehen. Und ich glaube, die meisten modernen Actionregisseure versagen komplett. Diese Darsteller sind erfahrene Künstler, manche die besten der Welt. Warum sind die Regisseure so unerfahren? Warum zahle ich Geld, um die Action NICHT zu sehen? "Was immer du tust, gib dein Bestes, denn der Film lebt für immer. 'Nein, weil - es hat an dem Tag geregnet und die Darsteller hatten keine Zeit-' Würdest du in jedes Kino gehen um es dem Publikum zu sagen? Nein! Das Publikum im Kino sieht: Guter Film - schlechter Film Das ist alles." Genau. Diese Arbeit wird fortbestehen. Und mit dieser Anmerkung entlasse ich euch mit der besten Sterbeszene der Filmgeschichte. Geschnitten & gesprochen von Tony Zhou