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Das unglaubliche Potential von Computerspielen

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    Hallo.
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    Mein Name ist Herman.
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    Es hat mich immer fasziniert,
    wie die wichtigsten, weitreichendsten,
  • 0:10 - 0:13
    tsunami-artigen Veränderungen
    unserer Kultur und Gesellschaft
  • 0:13 - 0:15
    immer von den Dingen kommen,
  • 0:15 - 0:18
    von denen wir es am wenigsten erwarten.
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    Als Informatiker weiß ich,
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    dass Facebook einst nur
    Fototausch in Studentenheimen war.
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    Jetzt kann es, je nachdem, wen man fragt,
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    ganze Wahlen kippen.
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    Ich erinnere mich daran,
    dass Kryptowährungen
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    und automatisierter Handel
    die Ideen einiger weniger Rebellen
  • 0:34 - 0:37
    in den Finanzinstituten in der Welt
    für automatisierten Handel
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    oder online waren.
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    Heute gestalten sie die Art,
    wie wir arbeiten.
  • 0:41 - 0:45
    Jedem hier sind diese Ideen
    im ersten Moment
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    wohl belanglos und lachhaft erschienen.
  • 0:48 - 0:51
    Bis plötzlich, oh Mann,
    das der Wert von Bitcoin ist.
  • 0:51 - 0:54
    Oder, oh Mann, rate mal,
    wer die Wahl gewonnen hat.
  • 0:54 - 0:58
    So wie ich das sehe,
  • 0:58 - 1:01
    werden wir so etwas bald wieder erleben.
  • 1:01 - 1:02
    Ich denke, eine der größten,
  • 1:02 - 1:05
    nachhaltigsten Veränderungen
    in der Art, wie wir leben,
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    wie wir lernen,
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    vielleicht sogar, wie wir Geld verdienen,
  • 1:09 - 1:10
    wird nicht durch KI passieren,
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    nicht aus dem All
    oder von der Biotechnik kommen.
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    Das sind alles wichtige Erfindungen.
  • 1:15 - 1:17
    Aber in den kommenden 5 Jahren
  • 1:17 - 1:19
    wird sie womöglich durch
    Videospiele passieren.
  • 1:22 - 1:24
    Das ist eine gewagte Ansage.
  • 1:24 - 1:26
    Ich sehe skeptische Gesichter im Publikum.
  • 1:26 - 1:28
    Aber wenn wir betrachten,
  • 1:28 - 1:31
    welche Rolle Videospiele
    in unserem Leben schon spielen
  • 1:31 - 1:34
    und was ein kleiner
    technologischer Fortschritt
  • 1:34 - 1:36
    bewirken kann,
  • 1:36 - 1:38
    wird das unausweichlich sein.
  • 1:38 - 1:40
    Die Möglichkeiten sind elektrisierend.
  • 1:40 - 1:43
    Halten wir uns den Maßstab vor Augen.
  • 1:43 - 1:45
    Etwa 2,6 Milliarden Menschen
    spielen Computerspiele.
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    Das ist eine Milliarde
    mehr als vor 5 Jahren.
  • 1:49 - 1:51
    Eine Milliarde in dieser Zeitspanne.
  • 1:51 - 1:54
    Keine Religion, kein Medium,
    nichts hat sich so rasch verbreitet.
  • 1:54 - 1:57
    Und es wird wohl wieder
    eine Milliarde mehr,
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    sobald Afrika und Indien
    die Infrastruktur bekommen,
  • 1:59 - 2:02
    um die Möglichkeiten
    der Computerspiele zu erfassen.
  • 2:02 - 2:06
    Was aber wirklich ungewöhnlich ist --
    das schockiert oft viele Leute --
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    ist das Durchschnittsalter
    eines Spielers. Raten Sie mal!
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    Es ist nicht 6, nicht 18 und nicht 12.
  • 2:13 - 2:14
    Es ist 34.
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    [Durchschnittsalter eines
    amerikanischen Gamers]
  • 2:16 - 2:18
    Das ist älter als ich.
  • 2:18 - 2:19
    Das sagt uns etwas.
  • 2:19 - 2:22
    Nämlich, dass das keine Unterhaltung
    für Kinder mehr ist.
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    Das ist längst ein Medium
    wie Literatur o.ä.
  • 2:24 - 2:26
    Das wird ein elementarer Teil
    unseres Lebens.
  • 2:26 - 2:29
    Eine Statistik besagt, dass Menschen,
  • 2:29 - 2:31
    die vor 15-20 Jahren
    mit "gaming" anfingen,
  • 2:31 - 2:32
    nicht mehr aufhören.
  • 2:32 - 2:35
    Die Organisation dieses Mediums
    hat sich verändert.
  • 2:35 - 2:38
    Viel wichtiger, es ist nicht mehr
    einfach nur ein Spiel, oder?
  • 2:38 - 2:40
    Sie haben heute Beispiele gehört.
  • 2:40 - 2:43
    Manche verdienen Geld,
    indem sie Computerspiele spielen.
  • 2:43 - 2:44
    Nicht auf die offenkundige Art.
  • 2:44 - 2:46
    Ja, es gibt E-Sport und Preise.
  • 2:46 - 2:49
    Das ist die Möglichkeit des Wettbewerbs.
  • 2:49 - 2:52
    Aber Leute verdienen auch Geld,
    indem sie Spiele modifizieren,
  • 2:52 - 2:54
    Inhalte bauen, künstlerisch gestalten.
  • 2:54 - 2:58
    Das hat fast das Ausmaß
    der italienischen Renaissance
  • 2:58 - 3:00
    und geschieht auf dem iPhone Ihrer Kinder.
  • 3:00 - 3:02
    Und es wird ignoriert.
  • 3:02 - 3:05
    Noch spannender für mich ist,
    was künftig passieren wird.
  • 3:06 - 3:07
    Wenn Sie an "Gaming" denken,
  • 3:07 - 3:09
    stellen Sie sich wohl
  • 3:09 - 3:11
    riesige, unendliche Welten vor.
  • 3:11 - 3:12
    Aber die Wahrheit ist,
  • 3:12 - 3:15
    dass Videospiele lange
    sehr eingeschränkt waren,
  • 3:15 - 3:17
    auf eine Weise, die wir branchenüblich
  • 3:17 - 3:20
    mit vielen Tricks vertuschen wollten.
  • 3:20 - 3:23
    Die Metapher, die ich benutzen will,
    wenn ich kurz Nerd sein darf,
  • 3:23 - 3:24
    ist ein Theater.
  • 3:24 - 3:26
    In den letzten 10 Jahren
  • 3:26 - 3:30
    haben Computerspiele visuelle Effekte,
    physisches Eintauchen und Grafik
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    massiv vorangebracht.
  • 3:32 - 3:33
    Aber hinter den Kulissen
  • 3:33 - 3:36
    blieb die erfahrene Realität
    einer Videospielwelt
  • 3:36 - 3:38
    beklagenswert begrenzt.
  • 3:38 - 3:40
    Lassen Sie mich das deutlich machen.
  • 3:40 - 3:42
    Ich könnte dieses Gebäude verlassen,
  • 3:42 - 3:45
    Graffiti sprühen, in eine Schlägerei
    geraten, mich verlieben.
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    Ich könnte sogar all das
    hintereinander tun.
  • 3:48 - 3:50
    Der Punkt ist, dass das alles
    Konsequenzen hätte.
  • 3:50 - 3:52
    Es würde reale Wellen schlagen,
  • 3:52 - 3:54
    Sie alle könnten damit
    gleichzeitig interagieren.
  • 3:54 - 3:56
    Es wäre bleibend.
  • 3:56 - 3:59
    Das sind wichtige Eigenschaften,
    die die Realität real machen.
  • 3:59 - 4:01
    Hinter den Kulissen der Spiele
  • 4:01 - 4:03
    hatten wir lange eine Grenze.
  • 4:03 - 4:05
    Die Grenze hinter dem Visuellen ist,
  • 4:05 - 4:08
    dass die zwischen Spielern
    oder Entitäten ausgetauschte Information
  • 4:08 - 4:10
    in einer Spielwelt
  • 4:10 - 4:12
    stark eingeschränkt war.
  • 4:12 - 4:15
    Dadurch, dass Computerspiele
    oft auf einem einzigen Server
  • 4:15 - 4:16
    oder Rechner stattfinden.
  • 4:16 - 4:20
    Sogar World of Warcraft
    ist eigentlich tausende kleinere Welten.
  • 4:20 - 4:23
    Wenn man von Konzerten in Fortnite hört,
  • 4:23 - 4:25
    hört man eigentlich
    tausende kleinere Konzerte.
  • 4:25 - 4:27
    Wie zuvor gesagt wurde,
  • 4:27 - 4:30
    individuelle Lagerfeuer oder Sofas.
  • 4:30 - 4:33
    Es gibt keine Möglichkeit,
    alles zusammenzubringen.
  • 4:33 - 4:36
    Denken wir kurz darüber nach,
    was das bedeutet.
  • 4:36 - 4:39
    Sehen Sie sich ein Videospiel an,
    sehen Sie tolle Grafiken.
  • 4:39 - 4:41
    Alle diese Dinge, die vor Ihnen passieren.
  • 4:41 - 4:43
    Hinter den Kulissen eines Onlinespiels
  • 4:43 - 4:44
    sieht es jedoch so aus.
  • 4:44 - 4:45
    Für einen Informatiker
  • 4:45 - 4:48
    ist alles, was er sieht,
    wenige Informationen,
  • 4:48 - 4:51
    die von einer Handvoll bedeutender
    Objekte ausgetauscht werden.
  • 4:51 - 4:54
    Sie mögen denken: "Ich habe
    in einer unendlichen Welt gespielt."
  • 4:54 - 4:56
    Doch Sie haben
    auf einer Tretmühle gespielt.
  • 4:56 - 4:58
    Während Sie durch diese Welt wandern,
  • 4:58 - 5:02
    sorgen wir dafür, dass die Teile,
    wo Sie nicht sind, verschwinden,
  • 5:02 - 5:05
    und die Teile, wo Sie sind, erscheinen.
  • 5:05 - 5:07
    Toller Trick, aber nicht
    gerade die Revolution,
  • 5:07 - 5:09
    die ich Ihnen zu Beginn versprochen habe.
  • 5:09 - 5:13
    Die Wahrheit ist, sowohl für die
    gespannten, passionierten Gamer
  • 5:13 - 5:14
    als auch für die skeptischen
  • 5:14 - 5:16
    und vielleicht besorgten Nicht-Gamer
  • 5:16 - 5:18
    wird sich alles ändern.
  • 5:18 - 5:20
    Denn endlich haben wir die Technologie,
  • 5:20 - 5:23
    um über die Grenzen hinauszugehen,
    die wir zuvor hatten.
  • 5:23 - 5:24
    Ich habe mich dem verschrieben.
  • 5:24 - 5:27
    Viele andere arbeiten aber
    auch an dem Problem.
  • 5:27 - 5:29
    Die Lorbeeren heimse ich nicht allein ein.
  • 5:29 - 5:31
    Wir sind an einem Punkt,
  • 5:31 - 5:33
    wo wir endlich
    das Unmögliche tun können:
  • 5:33 - 5:35
    das Verknüpfen tausender
    verschiedener Rechner
  • 5:35 - 5:37
    zu einzelnen Simulationen,
  • 5:37 - 5:39
    die nicht einmalig sind,
  • 5:39 - 5:41
    sondern die jeder bequem bauen kann.
  • 5:41 - 5:43
    An diesem Punkt
  • 5:43 - 5:46
    beginnen wir, Dinge zu erleben,
    die noch nicht vorstellbar sind.
  • 5:46 - 5:48
    Visualisieren wir das kurz.
  • 5:48 - 5:51
    Ich rede nicht von individuellen,
    kleinen Simulationen,
  • 5:51 - 5:55
    sondern von der ungeheuren Möglichkeit
    riesiger Interaktionsnetzwerke.
  • 5:55 - 5:57
    Große globale Ereignisse können
    darin stattfinden.
  • 5:57 - 5:59
    Dinge, die sogar in der Realität
  • 5:59 - 6:02
    in diesen Maßstäben
    eine Herausforderung wären.
  • 6:02 - 6:03
    Ich weiß, einige hier sind Gamer.
  • 6:03 - 6:06
    Ich zeige Ihnen Material
    von einigen Dingen,
  • 6:06 - 6:09
    die ich vonseiten unserer Partner
    ziemlich sicher zeigen darf.
  • 6:09 - 6:11
    TED und ich waren uns nicht ganz einig.
  • 6:11 - 6:14
    Hier sind ein paar Dinge, die noch
    nicht viele gesehen haben:
  • 6:14 - 6:17
    neue Erfahrungen, die die
    neue Technologie ermöglicht.
  • 6:17 - 6:19
    Ich nehme mir kurz Zeit,
    Ihnen einige Dinge zu zeigen.
  • 6:19 - 6:21
    Hier ist eine einzelne Welt
  • 6:21 - 6:24
    mit tausenden Leuten, die gleichzeitig
    an einem Konflikt teilnehmen.
  • 6:24 - 6:27
    Sie hat ein eigenes Ökosystem,
  • 6:27 - 6:29
    mit eigenen Raub- und Beutetieren.
  • 6:29 - 6:32
    Jedes einzelne Objekt hier
    ist speziell simuliert.
  • 6:32 - 6:35
    Das ist ein Spiel, das eine
    der weltweit größten Firmen herstellt:
  • 6:35 - 6:37
    NetEase, eine chinesische Firma.
  • 6:37 - 6:40
    Sie haben eine assistente
    Kreativsimulation gemacht,
  • 6:40 - 6:43
    wo Gruppen von Spielern
    über mehrere Geräte zusammenkommen
  • 6:43 - 6:45
    und die Welt beim Verlassen
    nicht mehr verschwindet.
  • 6:45 - 6:47
    Es ist ein Ort für
    Geschichten und Abenteuer.
  • 6:47 - 6:49
    Sogar das Wetter wird simuliert
  • 6:49 - 6:51
    und das ist fantastisch.
  • 6:51 - 6:52
    Und das hier ist mein Favorit.
  • 6:53 - 6:55
    Das ist eine Gruppe
    von Pionieren aus Berlin
  • 6:55 - 6:56
    mit Namen Klang Games.
  • 6:56 - 6:59
    Die sind total irre und sie würden
    es lieben, dass ich das sage.
  • 6:59 - 7:02
    Die haben irgendwie
    einen ganzen Planeten nachgeahmt.
  • 7:02 - 7:05
    Sie bekommen so eine Simulation,
    wo Millionen von Computerfiguren
  • 7:05 - 7:07
    und Spielern interagieren.
  • 7:07 - 7:09
    Sogar Lawrence Lessing
    haben sie konsultiert,
  • 7:09 - 7:12
    um die Politik ihrer
    erschaffenen Welt zu verstehen.
  • 7:12 - 7:15
    Das sind erstaunliche Erfahrungen,
  • 7:15 - 7:17
    jenseits dessen, was vorstellbar war,
  • 7:17 - 7:18
    die nun möglich werden.
  • 7:18 - 7:21
    Und das ist nur der erste Schritt.
  • 7:21 - 7:23
    Was passiert, wenn wir
    darüber hinausgehen?
  • 7:23 - 7:27
    Die Computerwissenschaft
    ist tendenziell exponentiell.
  • 7:27 - 7:29
    Sobald wir die großen Probleme lösen,
  • 7:29 - 7:30
    und das wird bald der Fall sein,
  • 7:30 - 7:32
    werden wir an einen Punkt gelangen,
  • 7:32 - 7:35
    wo diese Art Computerpower
    normal sein wird.
  • 7:35 - 7:38
    Wenn das geschieht,
    dann sind die Möglichkeiten ...
  • 7:38 - 7:41
    Halten wir einen Moment inne
    und überlegen, worüber ich spreche:
  • 7:41 - 7:44
    Hunderttausende oder Millionen von Leuten,
  • 7:44 - 7:45
    die im selben Raum zusammenleben.
  • 7:45 - 7:48
    Das letzte Mal, dass wir als Spezies
  • 7:48 - 7:51
    die Gelegenheit hatten,
    so etwas zusammen zu bauen,
  • 7:51 - 7:52
    war wahrscheinlich in der Antike.
  • 7:52 - 7:55
    Damals waren die Umstände
    alles andere als optimal.
  • 7:56 - 7:58
    Hauptsächlich Konflikte und Pyramiden.
  • 7:58 - 8:01
    Das ist nicht unbedingt das Beste,
    womit man sich beschäftigen kann.
  • 8:01 - 8:04
    Aber wenn so viele Menschen
    zusammenkommen,
  • 8:04 - 8:06
    schafft das ein gemeinsames Erlebnis,
  • 8:06 - 8:09
    das einen sozialen Muskel
    in uns trainiert,
  • 8:09 - 8:11
    den wir verloren und vergessen haben.
  • 8:11 - 8:12
    Noch darüber hinaus,
  • 8:12 - 8:14
    möchte ich einen Moment
    lang nachdenken,
  • 8:14 - 8:16
    was das für Beziehungen
    und Identität heißt.
  • 8:16 - 8:19
    Wenn wir einander Welten,
    Erfahrungen geben können,
  • 8:19 - 8:21
    in denen wir sinnvoll Zeit
    verbringen können,
  • 8:21 - 8:24
    dann ändern wir die Bedeutung
    des Wortes "Individuum".
  • 8:24 - 8:26
    Wir gehen über einzelne Identitäten hinaus
  • 8:26 - 8:28
    zu mannigfaltigen
    persönlichen Identitäten.
  • 8:28 - 8:32
    Das Geschlecht, die Hautfarbe, die
    Eigenschaften, mit denen man geboren wird
  • 8:32 - 8:35
    sind vielleicht Dinge,
    mit denen man experimentieren will.
  • 8:35 - 8:38
    Manche wollen vielleicht
    mehr als eine Person sein.
  • 8:38 - 8:40
    Wir alle sind im Inneren mehrere Personen.
  • 8:40 - 8:42
    Wir kriegen selten
    die Chance, das auszuleben.
  • 8:42 - 8:43
    Es geht auch um Empathie.
  • 8:43 - 8:45
    Ich habe eine Großmutter,
  • 8:45 - 8:47
    mit der ich gar nichts gemeinsam habe.
  • 8:47 - 8:48
    Ich liebe sie über alles,
  • 8:48 - 8:52
    aber alle ihre Geschichten beginnen
    1940 und enden etwa 1950.
  • 8:52 - 8:54
    Alle meine Geschichten
    spielen 50 Jahre später.
  • 8:54 - 8:56
    Aber wenn wir zusammenleben,
  • 8:56 - 8:58
    Dinge zusammen erfahren könnten,
  • 8:58 - 9:01
    schafft das Möglichkeiten
    abseits physischer Zerbrechlichkeit
  • 9:01 - 9:02
    oder Kontextlosigkeit.
  • 9:02 - 9:05
    Das ändert Dinge. Das verbindet Menschen.
  • 9:05 - 9:10
    Ich bin begeistert, wie soziale Medien
    unsere Unterschiede vertieft haben
  • 9:10 - 9:13
    und uns in Gegenwart anderer
    mehr zu uns selbst gemacht haben.
  • 9:13 - 9:15
    Computerspiele könnten
    Möglichkeiten schaffen,
  • 9:15 - 9:17
    uns in andere hineinzuversetzen
  • 9:17 - 9:19
    und Not wie Chancen zu teilen.
  • 9:19 - 9:22
    In genau diesem Moment stehen Menschen
  • 9:22 - 9:26
    auf der anderen Seite eines Konfliktes.
  • 9:26 - 9:28
    Sie wurden zusammen in ein Spiel gestoßen
  • 9:28 - 9:30
    und wissen es nicht einmal.
  • 9:30 - 9:33
    Das ist eine unglaubliche Chance,
    zu ändern, wie wir Dinge sehen.
  • 9:33 - 9:37
    Schlussendlich, für diejenigen,
    die all dem zynischer gegenüber stehen,
  • 9:37 - 9:40
    die vielleicht nicht denken,
    dass virtuelle Welten etwas für sie sind.
  • 9:40 - 9:42
    Eine Realität müssen Sie akzeptieren:
  • 9:42 - 9:45
    dass die ökonomischen Auswirkungen
  • 9:45 - 9:46
    tiefgreifend sein werden.
  • 9:46 - 9:49
    Derzeit haben Tausende
    Vollzeitjobs durch Videospiele.
  • 9:49 - 9:52
    Bald werden es Millionen sein.
  • 9:52 - 9:54
    Wo es ein Handy gibt,
    wird es einen Job geben.
  • 9:54 - 9:57
    Eine Gelegenheit für
    etwas Kreatives und Reiches,
  • 9:57 - 10:00
    das ein Einkommen sichert,
    egal in welchem Land man sitzt,
  • 10:00 - 10:03
    egal welche Fähigkeiten
    oder Chancen man vielleicht hat.
  • 10:03 - 10:06
    Heutige Kinder verdienen
    ihr erstes Geld vielleicht einmal
  • 10:06 - 10:07
    mit Computerspielen.
  • 10:07 - 10:09
    Das wird das neue "Zeitungen austragen",
  • 10:09 - 10:13
    das wird die neue erste
    Einkommensquelle für Jugendliche.
  • 10:13 - 10:16
    Ich möchte gewissermaßen
    mit einem Appell enden,
  • 10:16 - 10:18
    mit mehr als bloßen Gedanken.
  • 10:19 - 10:22
    Wir müssen diesen neuen Chancen
  • 10:22 - 10:24
    anders gegenübertreten als früher.
  • 10:24 - 10:26
    Es ist so heuchlerisch
    für einen Technologen,
  • 10:26 - 10:28
    sich hinzustellen und zu sagen:
  • 10:28 - 10:31
    "Die Zukunft wird toll,
    die Technik wird es richten."
  • 10:31 - 10:33
    Die Wahrheit ist, es wird Nachteile geben.
  • 10:33 - 10:35
    Aber diese Nachteile werden vergrößert,
  • 10:35 - 10:38
    wenn wir an die Möglichkeiten,
    die uns das offenbart,
  • 10:38 - 10:40
    nur mit Zynismus und Spott herangehen.
  • 10:40 - 10:42
    Das Schlimmste, was wir tun können,
  • 10:42 - 10:44
    ist wieder dieselben fünf Unternehmen
  • 10:44 - 10:47
    einen angrenzenden Raum
    dominieren zu lassen.
  • 10:47 - 10:50
    (Applaus)
  • 10:50 - 10:54
    Denn diese werden nicht nur festlegen,
    wie man und wer damit Geld macht.
  • 10:54 - 10:57
    Die Wahrheit ist,
    dass wir jetzt die Art festlegen,
  • 10:57 - 10:58
    wie wir darüber denken.
  • 10:58 - 11:01
    Genau wie die Regeln
    der Identität und Zusammenarbeit,
  • 11:01 - 11:02
    die Regeln der Welt, in der wir leben.
  • 11:02 - 11:05
    Das muss etwas sein, das uns allen gehört,
  • 11:05 - 11:06
    das wir alle kreieren.
  • 11:06 - 11:09
    Mein letzter Appell
    gilt daher den Ingenieuren,
  • 11:09 - 11:12
    den Wissenschaftlern, den Künstlern,
    die heute im Publikum sitzen.
  • 11:12 - 11:15
    Manche hier haben vielleicht
    von einem Job in der Raumfahrt geträumt.
  • 11:15 - 11:19
    Heute haben Sie wahrhaftig
    die Chance, Welten zu erschaffen,
  • 11:19 - 11:21
    die das Leben von Leuten verändern können.
  • 11:21 - 11:23
    Es gibt immer noch
    enorme technologische Grenzen,
  • 11:23 - 11:25
    die wir überwinden müssen,
  • 11:25 - 11:28
    ähnlich jenen des frühen Internets.
  • 11:28 - 11:30
    Jede Technik hinter
    virtuellen Welten ist anders.
  • 11:30 - 11:32
    Meine Bitte an Sie ist deshalb:
  • 11:32 - 11:34
    Engagieren wir uns.
    Engagieren wir uns alle!
  • 11:34 - 11:38
    Lassen Sie uns alle wirklich versuchen,
    das zu etwas Positivem zu machen,
  • 11:38 - 11:41
    anstatt es wieder einmal
    mit uns machen zu lassen.
  • 11:41 - 11:42
    Danke schön.
  • 11:42 - 11:45
    (Applaus)
Title:
Das unglaubliche Potential von Computerspielen
Speaker:
Herman Narula
Description:

Nicht weniger als ein Drittel der Weltbevölkerung -- 2,6 Milliarden Menschen -- spielen Videospiele und schließen sich damit an ein riesiges Netzwerk von Interaktionen an, das Möglichkeiten jenseits bloßer Unterhaltung eröffnet. In einem Ted Talk über die Zukunft dieses Mediums begründet der Unternehmer Herman Narula, warum es an der Zeit ist, ein neues Verständnis für "Gaming" zu entwickeln. Ein Verständnis, dass das Potential dieses Mediums einschließt, neue Welten zu erschaffen, Menschen zusammenzubringen und die Wirtschaft zu gestalten.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:00
Sonja Maria Neef approved German subtitles for The transformative power of video games
Sonja Maria Neef edited German subtitles for The transformative power of video games
Andreas Herzog accepted German subtitles for The transformative power of video games
Sonja Maria Neef rejected German subtitles for The transformative power of video games
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