WIe man Kindern hilft Ängste zu überwinden
-
0:01 - 0:04Als Kind hatte ich viele Ängste.
-
0:05 - 0:07Ich hatte Angst vor Blitzen, Insekten,
-
0:07 - 0:10lauten Geräuschen und Figuren in Kostümen.
-
0:10 - 0:14Ich hatte auch zwei sehr starke Phobien:
-
0:14 - 0:16vor Ärzten und Injektionen.
-
0:17 - 0:20Wenn ich versuchte unserem
Hausarzt zu entkommen, -
0:20 - 0:23wehrte ich mich so stark,
-
0:23 - 0:26dass er mich tatsächlich ohrfeigte,
um mich zu überraschen. -
0:26 - 0:27Ich war sechs Jahre alt.
-
0:28 - 0:31Es gab für mich nur Kämpfen oder Fliehen.
-
0:31 - 0:33Um mich für eine Impfung ruhig zu halten,
-
0:33 - 0:36waren drei oder vier Erwachsene nötig,
meine Eltern mit eingerechnet. -
0:38 - 0:42Später zog unsere Familie
von New York nach Florida, -
0:42 - 0:44als ich gerade in die High School kam.
-
0:44 - 0:46Als Neue an der Gemeindeschule,
-
0:46 - 0:48die niemanden kannte
-
0:48 - 0:50und unbedingt dazugehören wollte,
-
0:50 - 0:52kam am aller ersten Tag
-
0:52 - 0:56eine Lehrerin und rief:
"Anne Marie Albano", -
0:56 - 0:59worauf ich antwortete:
[in Staten Island Akzent] "Hier!" -
0:59 - 1:01Sie lacht und sagt: "Oh, Liebes, steh auf.
-
1:01 - 1:04Sag D-O-G."
-
1:04 - 1:07Ich antworte [in einem
Staten Island Akzent]: "Dog?" -
1:07 - 1:11Die Klasse brach samt Lehrerin
in schallendes Lachen aus. -
1:11 - 1:12Und so ging es weiter,
-
1:13 - 1:17weil sie noch viel mehr Wörter hatte,
mit denen sie mich demütigen konnte. -
1:17 - 1:20Ich ging weinend nach Hause.
-
1:20 - 1:21Ich war aufgelöst
-
1:21 - 1:23und bettelnd zurück nach
New York zu können -
1:23 - 1:25oder in irgendein Frauenkloster.
-
1:25 - 1:29Ich wollte keinesfalls
in diese Schule zurück. -
1:29 - 1:31Mein Eltern hörten mir zu
-
1:31 - 1:36und sagten sie würden mit dem Bischof
in New York sprechen, -
1:36 - 1:40aber ich müsse jeden Tag hin, damit ich
die Anwesenheitspflicht erfülle -
1:40 - 1:43und auf Staten Island
in die neunte Klasse wechseln kann. -
1:45 - 1:48Das war alles noch vor Emails und Handys,
-
1:48 - 1:51also wurden über die nächsten Wochen
-
1:51 - 1:57angeblich Briefe verschickt zwischen
den Erzdiözesen von Manhattan -
1:57 - 1:58und Miami
-
1:58 - 2:00und dem Vatikan
-
2:00 - 2:04und jeden Tag ging ich weinend
zur Schule und kam weinend nach Hause, -
2:04 - 2:09worauf meine Mutter mir Neuigkeiten
eines Kardinals oder Bischof brachte, -
2:09 - 2:13dass sie "mich in der Schule halten soll,
während sie einen Platz für mich finden." -
2:13 - 2:15War ich naiv, oder was?
-
2:15 - 2:16(Lachen)
-
2:17 - 2:20Nach ein paar Wochen,
als ich auf den Schulbus wartete, -
2:20 - 2:23traf ich ein Mädchen namens Debbie
-
2:23 - 2:25und sie stellte mich ihren Freunden vor.
-
2:25 - 2:28Und sie wurden meine Freunde
-
2:28 - 2:30und der Papst war aus dem Schneider.
-
2:30 - 2:31(Lachen)
-
2:32 - 2:34Ich begann mich zu beruhigen
und mich einzuleben. -
2:35 - 2:40Die letzten drei Jahrzehnte, in denen ich
Angststörungen bei Kindern studiert habe, -
2:40 - 2:44kommen teilweise von meiner eigenen Suche
nach Selbst-Verständnis. -
2:44 - 2:45Und ich habe viel gelernt.
-
2:47 - 2:54Für junge Leute sind Angststörungen
der häufigste psychiatrische Zustand. -
2:54 - 2:59Diese Störungen beginnen früh,
im Alter von vier Jahren, -
2:59 - 3:04und einer von 12 Jugendlichen ist
stark in seiner Fähigkeit beeinträchtigt, -
3:04 - 3:08zu Hause, in der Schule und
mit Gleichaltrigen zu funktionieren. -
3:09 - 3:12Diese Kinder sind so verängstigt,
-
3:12 - 3:13besorgt,
-
3:13 - 3:17fühlen sich körperlich unwohl,
wegen ihrer Angst. -
3:17 - 3:20Es ist schwierig für sie,
in der Schule aufzupassen, -
3:20 - 3:22zu entspannen und Spaß zu haben,
-
3:22 - 3:23Freunde zu finden
-
3:23 - 3:26und all die Dinge zu tun,
die Kinder tun sollten. -
3:26 - 3:30Angst kann Elend für das Kind bringen
-
3:30 - 3:35und die Eltern sind die ersten Zeugen
der Verzweiflung ihres Kindes. -
3:36 - 3:40Als ich mehr und mehr Kinder mit
Angststörungen traf durch meine Arbeit, -
3:40 - 3:44musste ich zu meinen Eltern zurück
und ihnen ein paar Fragen stellen. -
3:44 - 3:46"Warum habt ihr mich festgehalten,
-
3:46 - 3:49als ich solche Angst
vor Injektionen hatte, -
3:49 - 3:51und sie mir aufgezwungen?
-
3:51 - 3:55Und warum habt ihr mir all diese Märchen
erzählt, damit ich in die Schule gehe, -
3:55 - 3:58als ich solche Sorge hatte
wieder bloßgestellt zu werden?" -
3:59 - 4:04Sie sagten: "Unsere Herzen brachen
jedes Mal für dich, -
4:04 - 4:07aber wir wussten, es waren Dinge,
die du tun musstest. -
4:08 - 4:11Wir mussten riskieren,
dass du dich unwohl fühlst, -
4:11 - 4:15während wir warteten, dass du dich
an die Situation gewöhnst, -
4:15 - 4:17mit der Zeit und mehr Erfahrung.
-
4:18 - 4:20Du musstest geimpft werden.
-
4:20 - 4:22Du musstest in die Schule."
-
4:23 - 4:25Meine Eltern hatten ja keine Ahnung,
-
4:25 - 4:29aber sie taten mehr als mich
gegen die Masern zu impfen. -
4:30 - 4:36Sie impften mich gegen ein Leben
mit einer Angststörung. -
4:37 - 4:42Übermäßige Angst ist wie ein
Superbakterium in Kindern. -
4:42 - 4:45Es ist ansteckend,
es vermehrt sich sogar so sehr, -
4:45 - 4:47dass viele der Kinder, die ich sehe,
-
4:47 - 4:52mit mehr als nur einer Angststörung
zur selben Zeit kommen. -
4:52 - 4:54Zum Beispiel haben sie
eine spezifische Phobie -
4:54 - 4:59plus Trennungsangst,
plus einer Sozialphobie. -
4:59 - 5:01Wenn sie unbehandelt bleiben,
-
5:01 - 5:06können Angststörungen in der Kindheit
zu Depressionen in der Adoleszenz führen. -
5:06 - 5:11Sie können auch zu Drogenmissbrauch
und Suizid-Risiko führen. -
5:12 - 5:14Meine Eltern waren keine Therapeuten.
-
5:15 - 5:16Sie kannten keine Psychologen.
-
5:17 - 5:23Sie wussten nur, dass die Situationen
für mich unangenehm sein könnten, -
5:23 - 5:25aber sie waren nicht schädlich.
-
5:25 - 5:30Meine übermäßige Angst hätte mich
auf Dauer mehr gefährdet, -
5:30 - 5:34wenn sie mich diese Situationen
hätten vermeiden lassen, -
5:34 - 5:38anstatt zu lernen, wie ich den
gelegentlichen Kummer tolerieren kann. -
5:39 - 5:42Grundsätzlich, hatten Mama und Papa
ihre selbstgemachte Version -
5:42 - 5:44von Konfrontationstherapie,
-
5:44 - 5:48welche der zentrale Bestandteil
-
5:48 - 5:51für kognitive Verhaltenstherapie
von Angststörungen ist. -
5:52 - 5:57Meine Kollegen und ich haben die größte
randomisierte kontrollierte Studie -
5:57 - 6:01für Behandlungen von Angststörungen
bei Kindern zwischen 7 und 17 durchführt. -
6:01 - 6:07Wir fanden heraus, dass kindorientierte
kognitive Konfrontationstherapie -
6:07 - 6:11oder Medikamente mit einem selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer -
6:11 - 6:14für 60% der behandelten
Jugendlichen effektiv ist. -
6:15 - 6:21Kombiniert helfen sie 80% der Kinder
innerhalb von drei Monaten. -
6:21 - 6:23Das sind alles gute Nachrichten.
-
6:23 - 6:25Wenn sie die Medikamente weiter nehmen,
-
6:25 - 6:29oder monatliche Konfrontationstherapien,
wie in der Studie, haben, -
6:29 - 6:32könnten für mindestens
ein Jahr wohlauf sein. -
6:33 - 6:36Nach dem Ende der Behandlungsstudie
-
6:36 - 6:40führten wir allerdings eine Folgestudie
mit den Teilnehmern durch -
6:40 - 6:45und fanden heraus, dass viele
dieser Kinder rückfällig wurden. -
6:45 - 6:49Trotz der besten
evidenzbasierten Behandlungen, -
6:49 - 6:53fanden wir auch heraus, dass etwa 40%
der Kinder mit Angststörung -
6:53 - 6:56über die Zeit weiterhin krank blieben.
-
6:57 - 7:01Wir haben viel über diese
Ergebnisse nachgedacht. -
7:02 - 7:04Was hatten wir übersehen?
-
7:04 - 7:08Wir hatten die Hypothese, dass wir uns nur
-
7:08 - 7:12auf Kinder-fokussierte
Intervention konzentrierten, -
7:12 - 7:16obwohl es vielleicht wichtiger war,
die Eltern mit anzusprechen -
7:16 - 7:18und sie in die Behandlung einzubeziehen.
-
7:20 - 7:23Studien aus meinem Labor
und von Kollegen weltweit -
7:23 - 7:26haben einen einheitlichen Trend gezeigt:
-
7:27 - 7:31Eltern, die es gut meinen,
werden oft ungewollt -
7:31 - 7:33Teil des Angst-Zyklus.
-
7:33 - 7:37Sie geben nach, kommen ihrem Kind entgegen
-
7:37 - 7:41und lassen ihr Kind den herausfordernden
Situationen entkommen. -
7:42 - 7:44Stellen Sie sich vor:
-
7:45 - 7:49Ihr Kind kommt weinend nach Hause,
in Tränen aufgelöst. -
7:49 - 7:51Es ist 5 oder 6 Jahre alt.
-
7:51 - 7:54"Niemand in der Schule mag mich!
Diese Kinder sind so gemein! -
7:54 - 7:56Keiner wollte mit mir spielen."
-
7:57 - 8:00Wie fühlt es sich an, sein Kind
so verletzt zu sehen? -
8:00 - 8:02Was tun Sie?
-
8:03 - 8:08Der natürliche Eltern-Instinkt ist
das Kind zu trösten, es zu beruhigen, -
8:08 - 8:11es zu beschützen und
die Situation zu verbessern. -
8:12 - 8:17Einen Lehrer anrufen, damit er eingreift,
oder Eltern, um Verabredungen zu planen, -
8:17 - 8:19was im Alter von 5 Jahren
vielleicht funktioniert. -
8:19 - 8:25Aber was tun, wenn das Kind Tag für
Tag weinend nach Hause kommt? -
8:25 - 8:30Bringen Sie auch alles für es in Ordnung,
wenn es 8, 10 oder 14 ist? -
8:31 - 8:33Kinder werden während ihres Aufwachsens
-
8:33 - 8:37unweigerlich immer wieder
herausfordernden Situationen begegnen: -
8:37 - 8:41Übernachtungen woanders,
mündliche Präsentationen, -
8:41 - 8:43ein schwieriger Überraschungstest,
-
8:43 - 8:47Aufnahmeprüfungen für eine
Sport-Mannschaft oder das Schultheater, -
8:47 - 8:49Konflikte mit Gleichaltrigen ...
-
8:50 - 8:53All diese Situationen bergen Risiken:
-
8:53 - 8:57Das Risiko nicht gut genug zu sein,
das nicht zu bekommen, was man will, -
8:57 - 8:59das Risiko, vielleicht
einen Fehler zu machen -
8:59 - 9:01oder bloßgestellt zu werden.
-
9:02 - 9:04Kinder mit Angststörungen,
-
9:04 - 9:07die keine Risiken eingehen
und sich nicht beteiligen, -
9:08 - 9:12lernen nicht, wie sie mit diesen
Situationen umgehen können. -
9:12 - 9:13Nicht wahr?
-
9:13 - 9:17Denn Fähigkeiten entwickeln sich durch
Auseinandersetzung über die Zeit, -
9:17 - 9:22sich wiederholende Konfrontation, zu
Situationen, die Kinder täglich erleben: -
9:23 - 9:25selbstberuhigende Fähigkeiten
-
9:25 - 9:29oder sich selbst beruhigen zu können,
nachdem man in Rage war; -
9:29 - 9:30Probleme zu lösen,
-
9:30 - 9:34genauso die Fähigkeit, Konflikte
mit anderen zu lösen; -
9:35 - 9:37Belohnungsaufschub,
-
9:37 - 9:39oder sich weiter zu bemühen,
-
9:39 - 9:42obwohl man auf das Ergebnis warten muss.
-
9:44 - 9:47Diese und andere Fähigkeiten
entwickeln sich in Kindern, -
9:47 - 9:49die Risiken eingehen und teilnehmen.
-
9:49 - 9:52Und Selbstwirksamkeit nimmt Form an,
-
9:52 - 9:56der Glaube an sich selbst,
-
9:56 - 9:59dass man schwierige Situationen
bewältigen kann. -
10:01 - 10:05Für Kinder mit Angststörungen,
die Situationen vermeiden, -
10:05 - 10:08und andere Leute dazu bringen,
sie für sie zu lösen, -
10:08 - 10:12werden mit der Zeit immer ängstlicher
-
10:12 - 10:14und haben weniger Selbstvertrauen.
-
10:16 - 10:19Im Gegensatz zu Kindern, die nicht
unter Angststörungen leiden, -
10:19 - 10:24beginnen sie zu glauben, sie seien nicht
fähig solche Situationen zu bewältigen. -
10:25 - 10:28Sie denken, sie brauchen jemanden,
zum Beispiel ihre Eltern, -
10:28 - 10:30der Dinge für sie übernimmt.
-
10:32 - 10:37Zwar ist der natürliche Instinkt,
sein Kind zu trösten und beschützen, -
10:37 - 10:39es zu beschwichtigen,
-
10:40 - 10:44jedoch hat schon in den 1930ern
der Psychologe Alfred Adler -
10:44 - 10:47Eltern gewarnt,
-
10:47 - 10:50dass sie ihr Kind so sehr
lieben sollen, wie sie wollen, -
10:50 - 10:52aber sie dürfen das Kind nicht
von sich abhängig machen. -
10:53 - 10:57Er gab den Rat, das Kind
von Anfang an daran zu gewöhnen, -
10:57 - 10:59auf eigenen Beinen zu stehen.
-
11:00 - 11:04Er warnte auch, dass wenn Kinder
den Eindruck bekommen, -
11:04 - 11:09dass ihre Eltern nichts besseres zu tun
haben, als für sie auf Abruf zu stehen, -
11:09 - 11:12würden sie ein falsches Verständnis
für Liebe bekommen. -
11:13 - 11:17Kinder mit Angststörungen
in der heutigen Zeit -
11:17 - 11:20rufen ständig ihre Eltern an
-
11:20 - 11:24oder schreiben Hilferuf-SMS
zu jeder Tages- und Nachtzeit. -
11:24 - 11:30Lernen Kinder mit Angststörung im jungen
Alter keine Bewältigungsmechanismen, -
11:30 - 11:32was passiert, wenn sie erwachsen werden?
-
11:33 - 11:38Ich leite Gruppen für Eltern junger
Erwachsener mit Angststörung. -
11:39 - 11:43Diese jungen Menschen sind
zwischen 18 und 28 Jahren alt. -
11:44 - 11:46Sie leben meist zu Hause,
-
11:46 - 11:48abhängig von ihren Eltern.
-
11:49 - 11:53Viele waren in der Schule und Universität.
-
11:53 - 11:54Manche haben Abschlüsse.
-
11:55 - 11:58Fast alle haben keine Arbeit,
-
11:58 - 12:01bleiben zu Hause und machen
nicht wirklich etwas. -
12:01 - 12:04Sie haben keine bedeutungsvollen
Beziehungen zu anderen -
12:04 - 12:06und sie verlassen sich sehr stark darauf,
-
12:06 - 12:09dass ihre Eltern alles
mögliche für sie machen. -
12:10 - 12:13Ihre Eltern vereinbaren
Arzttermine für sie. -
12:14 - 12:17Sie rufen alte Freunde ihrer Kinder an
und betteln, dass sie vorbei kommen. -
12:17 - 12:20Sie machen die Wäsche und kochen für sie.
-
12:20 - 12:24Und sie haben einen großen Konflikt
mit ihrem erwachsenen Kind, -
12:24 - 12:28weil die Angststörung erblüht ist,
aber der Mensch nicht. -
12:29 - 12:32Diese Eltern spüren enorme Schuld,
-
12:32 - 12:34doch dann Groll,
-
12:34 - 12:36und dann noch mehr Schuld.
-
12:37 - 12:39Wie wäre es mit ein paar
guten Nachrichten? -
12:40 - 12:44Wenn Eltern und Schlüsselfiguren
im Leben eines Kindes -
12:44 - 12:49dem Kind helfen können, mit ihnen
ihre Ängste zu konfrontieren -
12:49 - 12:51und zu lernen, wie man Probleme löst,
-
12:51 - 12:54dann ist es wahrscheinlicher,
dass die Kinder -
12:54 - 12:59ihre eigenen Bewältigungsmechanismen,
um mit ihrer Angst umzugehen, lernen. -
12:59 - 13:04Wir bringen Eltern bei, in diesen
Momenten achtsam zu sein -
13:04 - 13:08und über ihre Reaktion auf die Angst
ihres Kindes nachzudenken. -
13:09 - 13:10Wir bitten sie:
-
13:10 - 13:14"Sehen Sie sich die Situation an und
fragen: "Was ist die Grundsituation? -
13:15 - 13:17Wie bedrohlich ist sie für mein Kind?
-
13:17 - 13:20Und was möchte ich, dass es
am Ende daraus lernt?" -
13:21 - 13:24Natürlich wollen wir, dass Eltern
besonders gut zuhören, -
13:24 - 13:28denn wenn das Kind gemobbt wird
oder in Gefahr ist, -
13:28 - 13:30wollen wir, dass Eltern einschreiten,
-
13:30 - 13:31auf jeden Fall.
-
13:32 - 13:36Aber in typischen, alltäglichen
angstauslösenden Situationen, -
13:36 - 13:39können Eltern ihren Kindern
am meisten helfen, -
13:39 - 13:42wenn sie ruhig und sachlich
und warm bleiben, -
13:42 - 13:45wenn sie die Gefühle
ihres Kindes anerkennen, -
13:45 - 13:47aber ihm dann helfen,
-
13:47 - 13:51zu planen, wie es selbst
mit der Situation umgehen kann. -
13:52 - 13:54Und das Wichtigste --
-
13:54 - 13:57das Kind auch tatsächlich selbst
die Situation regeln lassen. -
13:59 - 14:04Natürlich ist es herzzerreißend,
ein Kind leiden zu sehen, -
14:04 - 14:07das haben mir auch meine Eltern
Jahre später deutlich gemacht. -
14:08 - 14:09Wenn man sein Kind leiden sieht,
-
14:09 - 14:14aber man denkt man könnte einfach
eingreifen und ihnen den Schmerz nehmen, -
14:14 - 14:16das wär's, nicht wahr?
-
14:16 - 14:18Das ist alles, was wir wollen.
-
14:19 - 14:22Aber egal ob wir alt oder jung sind,
-
14:22 - 14:27übermäßige Angst bringt uns dazu, Risiken
zu überschätzen und es peinigt uns, -
14:27 - 14:30während wir unsere Fähigkeit damit
klarzukommen unterschätzen. -
14:32 - 14:37Wir wissen, dass die Konfrontation
mit den Ängsten Angststörungen mildert, -
14:37 - 14:40während wir Ressourcen und
Widerstandsfähigkeit aufbauen. -
14:41 - 14:43Meine Eltern waren da an was dran.
-
14:43 - 14:45Der heutigen hyper-nervösen Jugend
-
14:45 - 14:49kann nicht von überfürsorglichen
Eltern geholfen werden. -
14:50 - 14:55Ruhe und Selbstvertrauen
sind nicht nur Gefühle. -
14:55 - 14:59Sie sind Bewältigungsmechanismen,
die Eltern und Kinder erlernen können. -
15:00 - 15:01Danke.
-
15:01 - 15:05(Applaus)
- Title:
- WIe man Kindern hilft Ängste zu überwinden
- Speaker:
- Anne Marie Albano
- Description:
-
Groß werden bedeutet Herausforderungen gegenüber zu treten -- aber für manche Kinder, führen ungewisse Situationen zu Angst, die Eltern oft lindern wollen. Psychologin Anne Marie Albano erklärt, warum ständig zur Stelle sein, um die Probleme des Kindes zu lösen zu einem lebenslangen Zyklus von Abhängigkeit und Abstoßung führt -- und informiert, warum eine gesunde Dosis Risiko Kindern hilft eine anhaltendes Selbstvertrauen zu kultivieren.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:19
Sonja Maria Neef edited German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Sonja Maria Neef approved German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Hilke Janssen accepted German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Hilke Janssen edited German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety | ||
Sonja Maria Neef rejected German subtitles for How to raise kids who can overcome anxiety |