Return to Video

"Auf Intimität stoßen": Ein improvisierter TED Talk

  • 0:00 - 0:02
    [Dies ist eine improvisierte
    Rede (und Einleitung)
  • 0:02 - 0:05
    basierend auf einer vom Publikum
    vorgeschlagenen Thematik.
  • 0:05 - 0:08
    Der Sprecher kennt
    die Inhalte der Folien nicht.]
  • 0:08 - 0:10
    Moderatorin: Unser nächster Sprecher --
  • 0:10 - 0:13
    (Gelächter)
  • 0:15 - 0:16
    ist ein --
  • 0:19 - 0:20
    unglaublich --
  • 0:23 - 0:25
    (Gelächter)
  • 0:25 - 0:28
    Ist ein unglaublich erfahrener Linguist,
  • 0:28 - 0:29
    der in einem Labor am MIT
  • 0:29 - 0:32
    mit einer kleinen Gruppe
    von Forschern arbeitet
  • 0:32 - 0:34
    und durch die Untersuchung unserer Sprache
  • 0:34 - 0:36
    und unserer Art, mit anderen
    Personen zu kommunizieren,
  • 0:36 - 0:40
    auf das Geheimnis
    der menschlichen Intimität stieß.
  • 0:40 - 0:43
    Hier, um seine Sicht zu erläutern,
    bitte begrüßen Sie
  • 0:43 - 0:44
    Anthony Veneziale.
  • 0:44 - 0:47
    (Applaus)
  • 0:53 - 0:56
    (Gelächter)
  • 0:59 - 1:03
    Anthony Veneziale: Sie denken vielleicht,
    ich weiß, was sie gerade durchmachen.
  • 1:03 - 1:05
    Sie schauen mich vielleicht hier
    auf diesem roten Punkt an,
  • 1:05 - 1:09
    oder vielleicht auf dem Bildschirm.
  • 1:09 - 1:13
    Da gibt es eine Verzögerung
    von einer sechstel Sekunde.
  • 1:13 - 1:16
    Hab ich mich selbst gefangen? Ja.
  • 1:16 - 1:19
    Ich konnte mich selbst sehen,
    bevor ich mich umgedreht habe
  • 1:19 - 1:23
    und diese kurze Verzögerung
    erzeugt eine kleine Kluft.
  • 1:23 - 1:26
    (Gelächter)
  • 1:28 - 1:32
    Und eine Kluft ist genau das,
    was mit der menschlichen Sprache passiert
  • 1:32 - 1:36
    und der Verarbeitung von Sprache.
  • 1:36 - 1:40
    Ich arbeite natürlich nur
    in einem kleinen Labor am MIT.
  • 1:40 - 1:43
    (Gelächter)
  • 1:43 - 1:46
    Und wir lechzen nach jeder kleinen
    Einsicht, die wir kriegen können.
  • 1:46 - 1:47
    (Gelächter)
  • 1:47 - 1:52
    Das wird oft nicht mit einer
    großen Herausforderung verbunden,
  • 1:52 - 1:57
    aber in diesem Fall fanden wir heraus,
  • 1:57 - 1:59
    dass Augenträgheit und akustische Aufnahme
  • 1:59 - 2:03
    tatsächlich mehr gemeinsam haben
    als bisher gedacht
  • 2:03 - 2:06
    und das können wir
    auf dieser ersten Folie sehen.
  • 2:06 - 2:09
    (Gelächter)
  • 2:10 - 2:13
    (Applaus)
  • 2:14 - 2:18
    Sofort denkt Ihr Gehirn:
    "Ist das ein hartgekochtes Ei?"
  • 2:18 - 2:20
    (Gelächter)
  • 2:20 - 2:24
    "Ist vielleicht die strukturelle
    Beständigkeit des Eies fähig,
  • 2:24 - 2:27
    das Gewicht des, wie es scheint,
    Steins zu tragen?
  • 2:27 - 2:30
    Ah, ist es denn überhaupt
    ein echter Stein?"
  • 2:31 - 2:37
    Wir fragen uns diese Dinge, wenn wir
    visuelle Informationen wahrnehmen.
  • 2:37 - 2:40
    Aber wenn wir Informationen hören,
    passiert das hier.
  • 2:41 - 2:44
    (Gelächter)
  • 2:45 - 2:48
    Die Schleusentore unseres Verstandes
    öffnen sich so ähnlich
  • 2:48 - 2:49
    wie die Straßen Shanghai's.
  • 2:49 - 2:52
    (Applaus)
  • 2:54 - 2:56
    So viele verschiedene
    Informationen zu verarbeiten,
  • 2:56 - 3:00
    so viele Ideen, Konzepte, Gefühle
    und natürlich Schwachstellen,
  • 3:00 - 3:02
    die wir oft nicht preisgeben wollen.
  • 3:02 - 3:04
    Deshalb verstecken wir uns,
  • 3:04 - 3:08
    wir verstecken uns hinter was wir gerne
    das Schleusentor der Intimität nennen.
  • 3:08 - 3:11
    (Gelächter)
  • 3:11 - 3:14
    Und was hält wohl dieses
    Schleusentor zurück?
  • 3:14 - 3:17
    Auf welchem Damm wurde es errichtet?
  • 3:17 - 3:19
    Nun, zunächst einmal --
  • 3:19 - 3:22
    (Gelächter)
  • 3:24 - 3:28
    haben wir herausgefunden, dass es bei
    sechs Genotypen unterschiedlich ist.
  • 3:28 - 3:31
    (Applaus)
  • 3:38 - 3:41
    Natürlich können wir
    diese Genotypen kategorisieren,
  • 3:41 - 3:45
    in neuronormative Erfahrung
    und neurodiverse Erfahrung.
  • 3:45 - 3:47
    (Gelächter)
  • 3:47 - 3:49
    Auf der rechten Seite des Bildschirms
  • 3:49 - 3:52
    sehen Sie Balken
    für das neurodiverse Denken.
  • 3:52 - 3:55
    Nun gibt es generell
    nur zwei Gemütszustände,
  • 3:55 - 4:00
    die ein neurodiverses Gehirn jederzeit
    tabellieren und erfassen kann,
  • 4:00 - 4:06
    wobei die Möglichkeit eliminiert wird,
    dass diese manchmal emotional
  • 4:06 - 4:09
    an die aktuelle Situation angepasst sind.
  • 4:09 - 4:12
    Aber auf der linken Seite sehen Sie
    das neuronormative Gehirn,
  • 4:12 - 4:15
    das oft fünf verschiedene Teile
  • 4:15 - 4:19
    emotionaler, kognitiver Informationen
    gleichzeitig bewältigen kann.
  • 4:19 - 4:22
    Dies sind geringe Abweichungen,
    die sie hier sehen können,
  • 4:22 - 4:24
    um die 75, 90 und 60 Perzentile,
  • 4:24 - 4:26
    und dann natürlich
    der drastische Unterschied
  • 4:26 - 4:28
    der Perzentile 25, 40 und 35.
  • 4:28 - 4:29
    (Gelächter)
  • 4:29 - 4:32
    Aber, was ist das neuronale Netzwerk,
  • 4:32 - 4:37
    das hilft zu überbrücken und
    diese vielen Unstimmigkeiten zu bilden?
  • 4:38 - 4:41
    (Gelächter)
  • 4:47 - 4:48
    Angst.
  • 4:48 - 4:50
    (Gelächter)
  • 4:50 - 4:53
    (Applaus)
  • 4:56 - 4:59
    Wir wissen alle, dass Angst
    im Mandelkern wohnt,
  • 4:59 - 5:01
    und sie ist eine natürliche Reaktion
  • 5:01 - 5:06
    und stark verbunden mit
    der visuellen Wahrnehmung.
  • 5:06 - 5:09
    Es ist nicht so eng mit
    der verbalen Wahrnehmung verbunden,
  • 5:09 - 5:12
    deshalb schlagen unsere
    Rezeptoren für Angst oft bereits
  • 5:12 - 5:20
    vor geistigen Wahrnehmungen
    rund um Worte und Sprachsignale an.
  • 5:20 - 5:23
    Wenn wir also diese Angstmomente sehen,
  • 5:23 - 5:26
    sind wir natürlich erstaunt.
  • 5:26 - 5:29
    Wir stolpern in eine bestimmte Richtung,
  • 5:30 - 5:33
    meist weg von Intimität.
  • 5:33 - 5:35
    (Gelächter)
  • 5:35 - 5:39
    Aber natürlich gibt es einen Unterschied
    zwischen der männlichen
  • 5:39 - 5:40
    und der weiblichen Wahrnehmung
  • 5:40 - 5:44
    und der von Transsexuellen
    und von all denen dazwischen ebenso
  • 5:44 - 5:46
    und allen außerhalb
    des Geschlechterspektrums.
  • 5:46 - 5:49
    (Gelächter)
  • 5:50 - 5:53
    Aber Angst ist die zentrale,
    grundlegende Untermauerung
  • 5:53 - 5:56
    unseres gesamten Reaktionssystems.
  • 5:56 - 5:59
    Fight-or-flight ist eine der frühesten,
  • 5:59 - 6:03
    manche sagen reptilischen,
    Reaktionen auf unsere Umwelt.
  • 6:03 - 6:09
    Wie können wir uns von
    diesen Hörnern der Amygdala losmachen?
  • 6:09 - 6:11
    (Gelächter)
  • 6:11 - 6:14
    Ich würde Ihnen jetzt
    gerne das Geheimnis verraten.
  • 6:14 - 6:17
    (Applaus)
  • 6:22 - 6:24
    Das macht alles viel zu viel Sinn.
  • 6:24 - 6:26
    (Gelächter)
  • 6:28 - 6:31
    Das Geheimnis liegt darin,
  • 6:31 - 6:35
    uns gegenseitig den Rücken zu kehren
  • 6:35 - 6:38
    und ich weiß, dass das
    nach dem Gegenteil von dem klingt,
  • 6:38 - 6:40
    was Sie erwartet haben,
  • 6:40 - 6:45
    aber wenn Sie Ihrer Partnerin
    in einer Beziehung den Rücken kehren
  • 6:45 - 6:47
    und sich Rücken an Rücken platzieren --
  • 6:47 - 6:50
    (Gelächter)
  • 6:50 - 6:52
    eliminieren Sie visuelle Signale.
  • 6:52 - 6:53
    (Gelächter)
  • 6:53 - 6:56
    (Applaus)
  • 6:58 - 7:01
    Es wird wohl eher passieren,
  • 7:01 - 7:05
    dass Sie zuerst versagen,
  • 7:05 - 7:07
    und zuerst zu versagen --
  • 7:08 - 7:10
    (Gelächter)
  • 7:10 - 7:15
    überwiegt bei Weitem
    den Aufwand den wir betreiben,
  • 7:15 - 7:18
    um anderen zu gefallen,
  • 7:18 - 7:20
    unseren Partnerinnen und uns selbst.
  • 7:20 - 7:23
    Wir geben viele Milliarden von Dollar aus,
  • 7:23 - 7:26
    für Kleidung, für Makeup,
  • 7:26 - 7:29
    für das neueste Modell an Brillen,
  • 7:31 - 7:34
    aber wofür wir kein Geld
    und keine Zeit verwenden ist,
  • 7:34 - 7:36
    miteinander Kontakt aufzunehmen,
  • 7:36 - 7:39
    in einer Art und Weise die aufrichtig ist
  • 7:39 - 7:40
    und ehrlich
  • 7:40 - 7:43
    und frei von diesen visuellen Rezeptoren.
  • 7:43 - 7:46
    (Applaus)
  • 7:49 - 7:51
    (Gelächter)
  • 7:51 - 7:53
    Es klingt schwierig, oder?
  • 7:53 - 7:56
    (Gelächter)
  • 8:02 - 8:04
    Aber wir müssen offensiv damit umgehen.
  • 8:05 - 8:08
    Wir wollen nicht nur
    auf der Couch rumsitzen.
  • 8:09 - 8:11
    Wie eine Historikerin heute morgen sagte,
  • 8:11 - 8:16
    es ist wichtig aufzustehen
    und manchmal diese Couch zu umgehen.
  • 8:16 - 8:18
    Und wie können wir das machen?
  • 8:18 - 8:20
    Nun, ja, Eis ist ein großer Teil davon.
  • 8:23 - 8:26
    Einsicht, Interesse und Sympathie:
  • 8:26 - 8:28
    E, I, S.
  • 8:28 - 8:31
    (Applaus)
  • 8:40 - 8:43
    Wenn wir anfangen,
    diese Eis-Methode zu benutzen,
  • 8:44 - 8:48
    dann werden die Möglichkeiten
    viel größer als wir es sind.
  • 8:50 - 8:53
    Tatsächlich werden sie kleiner als Sie.
  • 8:55 - 8:57
    Auf molekularer Ebene,
  • 8:57 - 9:00
    denke ich, dass dieses Verständnis
  • 9:00 - 9:02
    das vereinende Motiv aller Reden ist,
  • 9:02 - 9:05
    die Sie hier bei TED bisher gesehen haben
  • 9:05 - 9:08
    und es wird weitergehen,
    während wir natürlich an Bord gehen
  • 9:08 - 9:13
    für diese Reise hier,
    auf diesem winzigen Planeten,
  • 9:14 - 9:17
    auf dem Vorsprung, an dem Abgrund,
  • 9:17 - 9:20
    wenn wir sehen, ja,
    der Tod ist unvermeidlich.
  • 9:20 - 9:23
    (Gelächter)
  • 9:23 - 9:25
    Wird er uns alle auf einmal betreffen,
  • 9:25 - 9:28
    das ist, wie ich denke,
    die Variable, die wir erforschen.
  • 9:28 - 9:30
    (Gelächter)
  • 9:34 - 9:37
    Ich denke, dieser Zeitrahmen
    wird ein bisschen größer,
  • 9:37 - 9:39
    wenn wir Eis benutzen
  • 9:39 - 9:42
    und unsere Rücken aneinander liegen lassen
  • 9:43 - 9:45
    und gemeinsam etwas aufbauen,
  • 9:45 - 9:47
    Angst zurücklassen,
  • 9:47 - 9:49
    und darauf hinarbeiten --
  • 9:50 - 9:52
    (Gelächter)
  • 10:02 - 10:04
    Sie werden diesen Teil raus schneiden --
  • 10:04 - 10:06
    (Gelächter)
  • 10:08 - 10:13
    eine gereifte Erfahrung von Liebe,
  • 10:13 - 10:14
    Mitgefühl,
  • 10:14 - 10:16
    Intimität, basierend auf der Wahrheit,
  • 10:16 - 10:20
    die man vom Geist heraus teilt
  • 10:20 - 10:24
    und dem Herz, das alle anfassen können,
  • 10:24 - 10:26
    taktil fühlen,
  • 10:26 - 10:31
    eine weichliche Erfahrung zu haben,
  • 10:31 - 10:34
    die wir nicht einfach entsorgen,
    weil sie sich bräunlich verfärbt hat,
  • 10:35 - 10:41
    stattdessen, lassen Sie uns
    diese Erfahrung halbieren,
  • 10:42 - 10:44
    lassen Sie uns herausfinden,
    was der Kern, das Herzstück,
  • 10:44 - 10:47
    der Samen dieser Idee in jedem von uns ist
  • 10:47 - 10:49
    und es uns Rücken an Rücken teilen.
  • 10:49 - 10:51
    Vielen Dank.
  • 10:51 - 10:54
    (Applaus)
Title:
"Auf Intimität stoßen": Ein improvisierter TED Talk
Speaker:
Anthony Veneziale
Description:

In einer urkomischen, vollständig improvisierten Rede, nimmt der Improvisations-Meister Anthony Veneziale die TED Bühne ein, für einen wirklich einzigartigen Vortrag. Mit einem vom Publikum vorgeschlagenen Thema ("Auf Intimität stoßen") und ein paar Folien ausgestattet, die er noch nie vorher gesehen hat, gestaltet Veneziale eine Meditation vom Schnittpunkt der Liebe, Sprache und ... Avocados?

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
11:11

German subtitles

Revisions