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Títol:
Die stille Kraft von Introvertierten | BBC Ideas
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Descripció:
Bist du introvertiert? Wenn ja, dann ist das toll! Sofja Umarik (die introvertiert ist) nimmt unter die Lupe, wie das eine echte Stärke sein kann.
Von Sofja Umarik.
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[SPRECHERIN]: Ich bin introvertiert ...
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und ich liebe es.
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Und ich bin nicht allein.
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Introvertierte sind überall
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und unsere ruhige Lebensweise,
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unser Bedürfnis nach Zeit für uns selbst,
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ist keine Schwäche.
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Das ist eine Gabe.
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Aber für eine Introvertierte
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ist es nicht immer leicht,
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zu erkennen, wie wundervoll man ist.
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Die Welt wirkt wie ein Ort,
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der Extrovertierte belohnt.
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Laute Menschen werden für selbstbewusst
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und glücklich gehalten.
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Alle haben etwas zu sagen,
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aber keiner hört zu.
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Eine Welt der Großraumbüros,
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Vernetzungspartys
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und starker Persönlichkeiten.
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Leise Menschen fühlen sich davon
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schnell ausgeschlossen.
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Als Kind bin ich
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mit dem Hintergrund verschmolzen.
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Viele dachten,
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dass ich wenig zu sagen hatte
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oder dass ich einfach
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die anderen nicht mochte,
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aber das stimmte nicht.
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Viele denken, dass Introvertierte
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schüchtern oder asozial sind,
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aber das sind Irrtümer.
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Introvertierte sind auch gerne gesellig,
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aber im Unterschied zu Extrovertierten,
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denen Partys neue Kraft geben,
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müssen sich Introvertierte
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dafür zwischendurch zurückziehen.
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Dafür gibt es
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eine wissenschaftliche Theorie.
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Im Gehirn gibt es 2 wichtige Chemikalien:
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Dopamin und Acetylcholin.
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Dopamin ist wie ein Kraftimpuls,
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wenn wir Risiken eingehen
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oder neue Leute treffen,
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und lässt Extrovertierte sich wohl fühlen.
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Aber Introvertierte reagieren
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empfindlicher auf Dopamin
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und werden schnell überreizt.
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Deswegen mögen wir das langsamere Gefühl,
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wenn unsere Gehirne Acetylcholin freisetzen.
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Das passiert, wenn wir uns konzentrieren
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oder lesen.
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Es gibt uns ein Gefühl der Entspannung,
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Aufmerksamkeit und Zufriedenheit,
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reicht bei Extrovertierten aber nicht aus.
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Natürlich gibt es auch hier Unterschiede.
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Man kann zum Einen oder Anderen tendieren
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oder ein bisschen von beidem sein,
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was man als ambivertiert bezeichnet.
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Jetzt verstehe ich mich selbst besser.
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Ich bin zutiefst dafür dankbar,
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wie ich bin.
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Anstatt den Raum mit Smalltalk zu füllen,
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höre ich geduldig zu
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und lasse meine Worte zählen.
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Ich habe wenige Freunde,
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aber unsere Beziehungen sind tiefgründig.
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Ich liebe es, Zeit alleine zu verbringen.
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Dabei kann das Chaos eines langen Tages
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endlich zur Ruhe kommen.
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Ich kann nachdenken,
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meinen Gedanken zuhören
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und schließlich den Anschluss
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zu mir selbst wiederfinden.
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Erst danach bin ich wieder bereit,
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an der Welt teilzunehmen.
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Ich habe Strategien gefunden,
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wie man in unserer
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geräuschvollen Welt zurechtkommt -
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Musik zu hören,
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um Blasen der Ruhe zu erschaffen
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oder zur Mittagszeit
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in einen ruhigen Park zu flüchten.
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Ich liebe die Intensität
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und chaotische Schönheit der Welt,
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aber an ruhigen Orten
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fühle ich mich wirklich zuhause.
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Wenn Introvertierte geschätzter wären,
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könnte das einen großen Unterschied
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für unsere gemeinsame Zukunft bedeuten.
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Die einmaligen Eigenschaften
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von Introvertierten
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sind wirklich eine tiefe, ruhige Stärke.
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Und wie Gandhi es ausgedrückt hat:
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"Sanftmut kann die Welt erschüttern."
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