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Die architektonischen Geheimnisse der antiken Weltwunder

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    Glauben Sie, dass heutige Bauten
    später als Wunder betrachtet werden?
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    Denken Sie an Stonehenge, die Pyramiden,
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    Machu Picchu und die Osterinsel.
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    Sie sind anders als das,
    was wir heute bauen:
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    massive Steine in komplexer,
    aber scheinbar unlogischer Anordnung.
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    Alle Spuren ihrer Errichtung
    sind ausgelöscht.
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    Das rückt sie in mysteriöses Licht.
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    Sie sind scheinbar unmöglich
    von Menschen erschaffen worden,
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    und es waren auch keine Menschen.
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    Sie wurden sorgfältig von einem
    Geschlecht antiker Riesen gefertigt,
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    den Zyklopen.
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    (Gelächter)
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    Ich arbeite mit diesen Monstern,
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    um ihr Geheimnis zu lüften,
    wie sie diese massiven Steine bewegen.
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    Das Ergebnis:
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    Zyklopen sind gar nicht so stark,
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    aber sie verstehen es,
    Materialien für sich arbeiten zu lassen.
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    Die Videos hinter mir zeigen
    große, steinartige, wabbelige Kreaturen,
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    das Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
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    Zyklopen sind zwar wohl
    mythische Kreaturen,
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    aber diese Wunder gibt es wirklich.
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    Sie stammen von Menschen.
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    Doch die schufen auch
    die zugehörigen Mythen.
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    Wenn es um Wunder geht,
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    spielen Mythologie
    und Realität eng zusammen.
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    Nehmen wir die Osterinsel.
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    Als niederländische Forscher dort ankamen,
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    fragten sie das Volk der Rapa Nui,
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    wie ihre Vorfahren diese
    massiven Statuen bewegen konnten.
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    Die Rapa Nui antworteten:
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    "Unsere Vorfahren
    bewegten die Statuen nicht,
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    die Statuen liefen selbst."
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    Das wurde jahrhundertelang bestritten,
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    doch es stimmt.
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    Die Moai genannten Statuen
    wurden stehend transportiert,
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    indem man sie hin und her schwenkte.
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    Okay?
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    Die Moai sind zwar heute
    immer noch spektakulär,
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    aber stellen Sie sich vor,
    Sie wären damals dort gewesen,
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    als riesige Moai über die Insel wanderten.
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    Denn das eigentliche Denkmal
    waren nicht die Objekte selbst,
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    sondern das kulturelle Ritual,
    einen Stein zum Leben zu erwecken.
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    Als Architekt jage ich
    diesem Traum hinterher.
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    Wie vereinbaren wir unser
    Konzept des Bauens mit dem Mythischen?
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    Ich nahm die Herausforderung an
    und startete eine Reihe Versuche
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    zur uralten, doch recht einfachen Aufgabe:
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    Wie bewegt und platziert man
    große, schwere Objekte
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    wie diesen fast 5 m hohen Megalith,
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    der über Land wandern
    und aufrecht stehen können soll,
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    oder diesen tonnenschweren Koloss,
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    der zum Leben erwacht,
    und auf der Bühne zu tanzen beginnt?
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    Wenn man Architektur
    nicht als Endprodukt sieht,
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    sondern als Prozess
    vom Entwurf bis zur Realisierung,
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    entdeckt man heute wieder,
    wie man intelligent bauen kann.
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    In vielen Diskussionen über unsere Zukunft
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    geht es um Technik,
    Effizienz und Geschwindigkeit.
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    Doch ich habe eins
    von den Zyklopen gelernt:
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    Wunder können raffiniert,
    spektakulär und nachhaltig sein --
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    aufgrund ihrer Masse
    und ihres Geheimnisses.
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    Da wir den Ursprung
    dieser antiken Wunder kennen wollen,
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    frage ich die Zyklopen,
    wie sie Rätsel ersinnen,
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    damit Menschen eben diese Frage stellen.
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    Denn in einer Zeit,
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    in der unsere Gebäude
    für 30 bis 60 Jahre konzipiert sind,
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    würde ich gerne lernen,
    wie man etwas erschafft,
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    das auf ewig fasziniert.
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    Vielen Dank.
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    (Applaus)
Title:
Die architektonischen Geheimnisse der antiken Weltwunder
Speaker:
Brandon Clifford
Description:

Wie haben antike Zivilisationen es geschafft, massive Steine zu bewegen, um Stonehenge, die Pyramiden oder die Statuen der Osterinsel zu errichten? In diesem kurzen, spannenden Vortrag enthüllt Brandon Clifford die architektonischen Geheimnisse der Vergangenheit und zeigt, wie wir diese genialen Techniken nutzen können um für die Zukunft zu bauen. "In einer Ära, in der wir Gebäude planen, die 30 oder vielleicht 60 Jahre halten, würde ich zu gerne lernen, wie man etwas erschafft, das für die Ewigkeit fasziniert.", so Clifford.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
04:22

German subtitles

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