[Script Info] Title: [Events] Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: 0,0:00:01.56,0:00:06.51,Default,,0000,0000,0000,,Die traditionellen Ansätze für Wachstum \Nfunktionieren in Afrika nicht gut. Dialogue: 0,0:00:06.52,0:00:10.76,Default,,0000,0000,0000,,Selbst nach einer Billion Dollar\Ndie in den letzten 60 Jahren Dialogue: 0,0:00:10.76,0:00:13.10,Default,,0000,0000,0000,,hier an Entwicklungshilfe angekommen ist, Dialogue: 0,0:00:13.10,0:00:17.85,Default,,0000,0000,0000,,ist das Pro-Kopf-Einkommen \Nniedriger als in den 1970ern. Dialogue: 0,0:00:18.87,0:00:21.17,Default,,0000,0000,0000,,Die Hilfe hilft nicht wirklich. Dialogue: 0,0:00:21.17,0:00:24.31,Default,,0000,0000,0000,,Daher setzten sich \Nder IMF und die Weltbank Dialogue: 0,0:00:24.31,0:00:29.16,Default,,0000,0000,0000,,für freien Handel anstatt Finanzhilfe ein. Dialogue: 0,0:00:30.07,0:00:34.29,Default,,0000,0000,0000,,Doch auch dieses historische Engagement\Nzeigt kaum empirisch belegte Ergebnise, Dialogue: 0,0:00:34.29,0:00:37.65,Default,,0000,0000,0000,,dass Freihandel zu \Nökonomischem Wachstum führt. Dialogue: 0,0:00:38.49,0:00:41.80,Default,,0000,0000,0000,,Das neue Wundermittel sind Mikrokredite. Dialogue: 0,0:00:42.50,0:00:46.12,Default,,0000,0000,0000,,Irgendwie halten wir an dieser Idee fest, Dialogue: 0,0:00:46.12,0:00:49.45,Default,,0000,0000,0000,,dass in jedem armen Bauer in Afrika\Nein Unternehmer steckt. Dialogue: 0,0:00:49.45,0:00:52.84,Default,,0000,0000,0000,,(Lachen) Dialogue: 0,0:00:53.33,0:00:58.70,Default,,0000,0000,0000,,Meine Erfahrungen von Reisen und Arbeiten\Nin über 40 afrikanischen Ländern Dialogue: 0,0:00:58.70,0:01:03.62,Default,,0000,0000,0000,,zeigen aber, dass die meisten \Neinfach nur Jobs haben wollen. Dialogue: 0,0:01:03.62,0:01:06.88,Default,,0000,0000,0000,,Meine Lösung: Vergesst Mikro-Unternehmer. Dialogue: 0,0:01:07.19,0:01:10.84,Default,,0000,0000,0000,,Investieren wir stattdessen in den Aufbau\Npan-afrikanischer Großunternehmen, Dialogue: 0,0:01:10.84,0:01:14.69,Default,,0000,0000,0000,,wie der sudanische Unternehmer Mo Ibrahim. Dialogue: 0,0:01:15.06,0:01:20.96,Default,,0000,0000,0000,,Mo betrat unbekannten Boden,\Nals er Celtel International 1998 gründete Dialogue: 0,0:01:20.96,0:01:28.07,Default,,0000,0000,0000,,und bis 2004 zu einem Mobilfunkanbieter\Nmit über 24 Millionen Nutzern Dialogue: 0,0:01:28.07,0:01:31.25,Default,,0000,0000,0000,,in über 14 afrikanischen Ländern aufbaute. Dialogue: 0,0:01:32.08,0:01:35.74,Default,,0000,0000,0000,,Das Mo-Modell ist wahrscheinlich besser\Nals jedes Kleinunternehmer-Modell, Dialogue: 0,0:01:35.74,0:01:39.74,Default,,0000,0000,0000,,das eine Verbreitung von Wissen \Neher verhindert. Dialogue: 0,0:01:39.74,0:01:42.36,Default,,0000,0000,0000,,Vielleicht haben wir es \Nin Afrika noch nicht erreicht, Dialogue: 0,0:01:42.36,0:01:47.62,Default,,0000,0000,0000,,dass viele Arbeiter und kleine Unternehmen\Nzum Wachstum durch Wettbewerb beitragen. Dialogue: 0,0:01:47.62,0:01:51.03,Default,,0000,0000,0000,,Stellen Sie sich folgende Szenarios vor: Dialogue: 0,0:01:51.03,0:01:57.07,Default,,0000,0000,0000,,Ersteres, Sie verleihen 200 Dollar\Nan je 500 Bananen-Farmer, Dialogue: 0,0:01:57.07,0:01:59.97,Default,,0000,0000,0000,,wodurch sie die überschüssigen Bananen \Ntrocknen können, Dialogue: 0,0:01:59.97,0:02:04.12,Default,,0000,0000,0000,,und dadurch 15 % mehr Einnahmen \Nauf dem Markt machen. Dialogue: 0,0:02:04.30,0:02:09.05,Default,,0000,0000,0000,,Oder das zweite Szenario:\NSie investieren 100 000 Dollar Dialogue: 0,0:02:09.05,0:02:13.98,Default,,0000,0000,0000,,in ein cleveres Geschäftsmodell\Nein Unternehmen aufzubauen, Dialogue: 0,0:02:13.98,0:02:20.79,Default,,0000,0000,0000,,das für 40 % mehr Einkünfte der Farmer\Nund 50 weitere Jobs sorgt. Dialogue: 0,0:02:21.75,0:02:24.37,Default,,0000,0000,0000,,Wir haben in Letzteres investiert Dialogue: 0,0:02:24.37,0:02:28.87,Default,,0000,0000,0000,,und den 26 Jahre jungen Eric Muthomi \Ndarin unterstützt, Dialogue: 0,0:02:28.87,0:02:32.54,Default,,0000,0000,0000,,seine nahrungsmittelverarbeitende Firma\Nnamens "Stawi" aufzubauen, Dialogue: 0,0:02:32.54,0:02:37.42,Default,,0000,0000,0000,,die auf Bananenbasis glutenfreies\NMehl und Babynahrung herstellt. Dialogue: 0,0:02:38.24,0:02:41.28,Default,,0000,0000,0000,,Stawi nutzt die Massenproduktion Dialogue: 0,0:02:41.28,0:02:46.16,Default,,0000,0000,0000,,und moderne Manufakturprozesse,\Ndie nicht nur den Inhabern nützen, Dialogue: 0,0:02:46.16,0:02:49.50,Default,,0000,0000,0000,,sondern auch den Arbeitern,\Ndie Anteile des Unternehmens besitzen. Dialogue: 0,0:02:50.58,0:02:56.71,Default,,0000,0000,0000,,Unser Ziel ist es, Eric Muthomi\Nzu einem Mo Ibrahim zu machen, Dialogue: 0,0:02:56.71,0:03:00.66,Default,,0000,0000,0000,,wozu wir das nötige Können,\Nlokale und globale Partner, Dialogue: 0,0:03:00.66,0:03:04.52,Default,,0000,0000,0000,,sehr viel Durchhaltevermögen und natürlich\Nauch die passende Finanzierung brauchen. Dialogue: 0,0:03:04.52,0:03:06.61,Default,,0000,0000,0000,,Aber warum pan-afrikanisch? Dialogue: 0,0:03:07.59,0:03:12.19,Default,,0000,0000,0000,,Das Gerangel um Afrika \Nauf der Berliner Konferenz 1884 -- Dialogue: 0,0:03:12.19,0:03:16.92,Default,,0000,0000,0000,,auf der wir Afrikaner\Nnicht wirklich konsultiert wurden -- Dialogue: 0,0:03:16.92,0:03:22.33,Default,,0000,0000,0000,,(Lachen) (Applaus) Dialogue: 0,0:03:23.44,0:03:26.00,Default,,0000,0000,0000,,führte zu einer massiven Aufsplitterung Dialogue: 0,0:03:26.00,0:03:28.53,Default,,0000,0000,0000,,und etlichen souveränen Staaten\Nmit kleiner Bevölkerung: Dialogue: 0,0:03:28.53,0:03:31.49,Default,,0000,0000,0000,,Liberia, vier Millionen;\NKap Verde, 500 000. Dialogue: 0,0:03:31.49,0:03:34.32,Default,,0000,0000,0000,,Ganz Afrika hat eine Milliarde Einwohner, \N Dialogue: 0,0:03:34.32,0:03:38.47,Default,,0000,0000,0000,,verteilt über 55 Länder, \Nmit vielen Hindernissen.\N Dialogue: 0,0:03:38.47,0:03:41.70,Default,,0000,0000,0000,,Aber unsere Vorfahren betrieben\Nverteilt über den Kontinent Handel, Dialogue: 0,0:03:41.70,0:03:44.28,Default,,0000,0000,0000,,bevor die Europäer Linien \Num uns herum zeichneten. Dialogue: 0,0:03:44.28,0:03:47.72,Default,,0000,0000,0000,,Die Möglichkeiten eines vereinten Afrikas\Nüberwiegen die Schwierigkeiten. Dialogue: 0,0:03:47.72,0:03:51.16,Default,,0000,0000,0000,,Darum helfen wir Stawi bei der Expansion\Nvom kenianischen Markt Dialogue: 0,0:03:51.16,0:03:55.45,Default,,0000,0000,0000,,hin zu Algerien, Nigeria, Ghana,\Nüberall, wo die Nahrung gefragt ist. Dialogue: 0,0:03:55.45,0:03:59.51,Default,,0000,0000,0000,,Wir hoffen, für Ernährungssicherheit,\NJobs und selbstbewusste Arbeiter, Dialogue: 0,0:03:59.51,0:04:03.95,Default,,0000,0000,0000,,eine Entwicklung des lokalen Marktes\Nund Reichtum zu sorgen. Dialogue: 0,0:04:03.95,0:04:06.17,Default,,0000,0000,0000,,Es ist nicht der reizvollste Weg, Dialogue: 0,0:04:06.17,0:04:08.42,Default,,0000,0000,0000,,und vielleicht schafft es nicht\Nden selben Wohlfühleffekt Dialogue: 0,0:04:08.42,0:04:12.31,Default,,0000,0000,0000,,wie einer Dame 100 Dollar\Nfür eine Ziege zu geben; Dialogue: 0,0:04:12.31,0:04:16.23,Default,,0000,0000,0000,,aber vielleicht ist es dennoch besser,\Nweniger Menschen mit mehr Einfluss Dialogue: 0,0:04:16.23,0:04:19.20,Default,,0000,0000,0000,,beim Aufbau von großen Unternehmen\N Dialogue: 0,0:04:19.20,0:04:22.36,Default,,0000,0000,0000,,zu unterstützen, die ganz Afrika umfassen. Dialogue: 0,0:04:22.36,0:04:26.92,Default,,0000,0000,0000,,Die politische Freiheit, \Nfür die unsere Ahnen gekämpft haben, Dialogue: 0,0:04:26.92,0:04:30.64,Default,,0000,0000,0000,,nützt nichts ohne die wirtschaftliche. Dialogue: 0,0:04:31.33,0:04:34.14,Default,,0000,0000,0000,,Wir hoffen, durch unser Modell\NWirtschaftsfreiheit, Dialogue: 0,0:04:34.14,0:04:36.60,Default,,0000,0000,0000,,erstklassige Unternehmen, \N Dialogue: 0,0:04:36.60,0:04:38.57,Default,,0000,0000,0000,,heimischen Reichtum Dialogue: 0,0:04:38.57,0:04:41.70,Default,,0000,0000,0000,,und Jobs, die wir so dringend brauchen, Dialogue: 0,0:04:41.70,0:04:44.90,Default,,0000,0000,0000,,zu schaffen und zu unterstützen. Dialogue: 0,0:04:45.79,0:04:48.69,Default,,0000,0000,0000,,Afrika soll wieder aufsteigen. Dialogue: 0,0:04:48.69,0:04:50.25,Default,,0000,0000,0000,,Danke. Dialogue: 0,0:04:50.25,0:04:56.01,Default,,0000,0000,0000,,(Applaus) Dialogue: 0,0:04:57.47,0:05:01.46,Default,,0000,0000,0000,,Tom Rielly: Sangu, das war\Neine starke Rede. Dialogue: 0,0:05:01.46,0:05:04.46,Default,,0000,0000,0000,,Das ist natürlich ein starker Kontrast\Nzu den Mikrokrediten Dialogue: 0,0:05:04.46,0:05:08.82,Default,,0000,0000,0000,,und regelmäßigen Investitionen\Nund dem Zunehmen derselben. Dialogue: 0,0:05:08.82,0:05:11.28,Default,,0000,0000,0000,,Spielt der Mikrokredit \Nüberhaupt noch eine Rolle? Dialogue: 0,0:05:11.28,0:05:13.54,Default,,0000,0000,0000,,Sangu Delle: Ja, ich glaube schon. Dialogue: 0,0:05:13.54,0:05:16.09,Default,,0000,0000,0000,,Die Mikrokredite waren ein innovativer Weg Dialogue: 0,0:05:16.09,0:05:20.06,Default,,0000,0000,0000,,um den Zugang zu Finanzierung\Nauch den unteren Schichten zu ermöglichen. Dialogue: 0,0:05:20.06,0:05:22.32,Default,,0000,0000,0000,,Aber für unsere Probleme in Afrika ... Dialogue: 0,0:05:22.32,0:05:24.20,Default,,0000,0000,0000,,Nehmen wir etwa den Marshall-Plan Dialogue: 0,0:05:24.20,0:05:25.82,Default,,0000,0000,0000,,für das kriegsgebeutelte Europa, Dialogue: 0,0:05:25.82,0:05:27.90,Default,,0000,0000,0000,,der sah keine Spenden von Schafen vor. Dialogue: 0,0:05:27.90,0:05:29.63,Default,,0000,0000,0000,,Wir brauchen mehr als nur Mikrokredite. Dialogue: 0,0:05:29.63,0:05:31.76,Default,,0000,0000,0000,,Wir brauchen mehr als nur 200 Dollar. Dialogue: 0,0:05:31.76,0:05:34.83,Default,,0000,0000,0000,,Wir brauchen große Unternehmen\Nund wir brauchen Jobs. Dialogue: 0,0:05:34.83,0:05:37.23,Default,,0000,0000,0000,,TR: Alles klar. Vielen Dank. Dialogue: 0,0:05:37.23,0:05:39.89,Default,,0000,0000,0000,,(Applaus)