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Die ersten 20 Stunden -- Wie man alles lernen kann: Josh Kaufman bei TEDxCSU

  • 0:09 - 0:11
    Hallo alle zusammen.
  • 0:12 - 0:17
    Vor zwei Jahren hat sich mein Leben
    für immer verändert.
  • 0:17 - 0:19
    Meine Frau Kelsey und ich
  • 0:19 - 0:23
    bekamen unsere Tochter Lela.
  • 0:23 - 0:27
    Eltern zu werden ist eine
    unglaubliche Erfahrung.
  • 0:27 - 0:31
    Die eigene Welt verändert sich über Nacht.
  • 0:31 - 0:33
    Alle Prioritäten verändern sich sofort.
  • 0:33 - 0:39
    So schnell, dass es manchmal
    schwierig zu verdauen ist.
  • 0:39 - 0:44
    Man muss auch enorm viel darüber lernen,
    ein Elternteil zu sein,
  • 0:44 - 0:47
    so z. B., wie man sein Kind anzieht.
  • 0:47 - 0:48
    (Lachen)
  • 0:48 - 0:50
    Das war neu für mich.
  • 0:50 - 0:54
    Das ist ein Outfit.
    Ich dachte, das wäre eine gute Idee.
  • 0:54 - 1:00
    Selbst Lela weiß, dass das
    keine gute Idee war. (Lachen)
  • 1:00 - 1:04
    Es gibt also viel zu lernen und
    gleichzeitig ist vieles so verrückt.
  • 1:04 - 1:09
    Zu der Verrücktheit kommt noch hinzu,
    dass Kelsey und ich zu Hause arbeiten.
  • 1:09 - 1:11
    Wir sind Unternehmer,
    führen unsere eigenen Unternehmen.
  • 1:11 - 1:17
    Kelsey entwickelt Kurse für
    Yoga-Lehrer online.
  • 1:17 - 1:18
    Ich bin Autor.
  • 1:18 - 1:21
    Also arbeite ich von zu Haus
    und Kelsey auch.
  • 1:21 - 1:24
    Wir haben ein Kleinkind und versuchen
  • 1:24 - 1:27
    dafür zu sorgen, dass
    alles Nötige erledigt wird.
  • 1:27 - 1:31
    In unserem Leben
    gibt es richtig viel zu tun.
  • 1:32 - 1:37
    Nach ein paar Wochen
    dieser unglaublichen Erfahrung,
  • 1:37 - 1:40
    als der Schlafmangel bemerkbar wurde,
  • 1:40 - 1:42
    so etwa in der 8. Woche,
  • 1:42 - 1:46
    kam mir dieser Gedanke,
  • 1:46 - 1:50
    den Eltern überall schon immer hatten.
  • 1:50 - 1:52
    Jeder hatte diesen Gedanken schon:
  • 1:52 - 1:58
    Ich werde nie wieder Zeit für mich haben.
  • 1:58 - 1:59
    (Lachen)
  • 1:59 - 2:02
    Jemand sagte, dass das stimmt.
  • 2:02 - 2:05
    Es stimmt nur zum Teil,
  • 2:05 - 2:10
    doch in dem Moment fühlt es sich so an.
  • 2:10 - 2:12
    Das war wirklich beunruhigend für mich,
  • 2:12 - 2:15
    denn ich genieße es ganz besonders,
  • 2:15 - 2:19
    neue Dinge zu erlernen,
  • 2:19 - 2:22
    neugierig zu werden
    und sich dann in etwas verbeißen,
  • 2:22 - 2:25
    damit herumspielen und
    von den eigenen Fehler lernen,
  • 2:25 - 2:28
    und schließlich wird man
    ziemlich gut darin.
  • 2:28 - 2:32
    Ohne Zeit für mich zu haben,
  • 2:32 - 2:36
    wusste ich nicht,
    wie ich das je wieder machen sollte.
  • 2:36 - 2:39
    Ich bin ein richtiger "Geek",
  • 2:39 - 2:42
    ich will weiter Dinge lernen,
    mich weiter entwickeln.
  • 2:42 - 2:45
    So beschloss ich zur Bibliothek zu gehen
  • 2:45 - 2:48
    und zum Buchladen,
  • 2:48 - 2:50
    um nachzulesen,
    was Forscher darüber sagen,
  • 2:50 - 2:54
    wie wir lernen
    und wie wir schnell lernen.
  • 2:54 - 2:57
    Ich las einen Haufen
    Bücher und Webseiten,
  • 2:57 - 2:59
    und ich versuchte,
    diese Frage zu beantworten:
  • 2:59 - 3:03
    "Wie lange braucht man,
    eine neue Fähigkeit zu erlernen?"
  • 3:03 - 3:05
    Wissen Sie, was ich herausfand?
  • 3:05 - 3:09
    10 000 Stunden!
  • 3:09 - 3:11
    Hat jemand schon davon gehört?
  • 3:11 - 3:14
    Man braucht 10 000 Stunden.
    Will man etwas Neues erlernen,
  • 3:14 - 3:16
    braucht man 10 000 Stunden dazu,
  • 3:16 - 3:18
    wirklich gut darin zu werden.
  • 3:18 - 3:21
    Ich las das in einer Reihe
    von Büchern und Webseiten.
  • 3:21 - 3:28
    Meine mentale Erfahrung beim Lesen
    davon war so:
  • 3:28 - 3:31
    Nein!
  • 3:31 - 3:35
    Ich habe keine Zeit!
    Ich habe keine 10 000 Stunden.
  • 3:35 - 3:39
    Nie wieder wird es mir möglich sein,
    etwas Neues zu erlernen.
  • 3:39 - 3:42
    Nie wieder.
    (Lachen)
  • 3:42 - 3:43
    Aber das ist nicht wahr.
  • 3:43 - 3:47
    Nur um Ihnen ein
    Gefühl für die Größe zu geben,
  • 3:47 - 3:52
    10 000 Stunden entsprechen
    5 Jahre in einer Vollzeitstelle.
  • 3:52 - 3:54
    Das ist eine lange Zeit.
  • 3:54 - 3:56
    Wir alle haben die Erfahrung gemacht,
    etwas Neues zu lernen,
  • 3:56 - 4:00
    und das hat nicht annähernd
    so viel Zeit gebraucht, oder?
  • 4:00 - 4:04
    Also was ist hier los?
    Irgendetwas stimmt hier nicht.
  • 4:04 - 4:07
    Was Forscher sagen, entspricht nicht
  • 4:07 - 4:09
    unseren Erwartungen und Erfahrungen.
  • 4:09 - 4:13
    Hier ist, was ich gefunden habe:
  • 4:13 - 4:20
    Die 10 000-Stunden-Regel entstand
    bei Studien über Fähigkeiten von Experten.
  • 4:20 - 4:22
    An der Florida State University
    gibt es einen Professor
  • 4:22 - 4:24
    namens K. Anders Ericsson.
  • 4:24 - 4:27
    Er ist der Begründer
    der 10 000-Stunden-Regel.
  • 4:27 - 4:31
    Die basiert auf seiner Studie
    von Profisportlern,
  • 4:31 - 4:36
    Weltklasse-Musikern
    und Schach-Großmeistern,
  • 4:36 - 4:41
    alles Leute aus Bereichen mit
    unheimlich starkem Konkurrenzkampf.
  • 4:41 - 4:44
    Er versuchte herauszufinden,
    wie lange man braucht,
  • 4:44 - 4:47
    um in so einem Feld
    an die Spitze zu kommen.
  • 4:47 - 4:50
    Er fand heraus, dass man mit
    mehr bewusstem Üben --
  • 4:50 - 4:52
    mehr Zeit, die Personen dabei verbringen,
  • 4:52 - 4:55
    Elemente von dem was sie tun zu üben --
  • 4:55 - 4:57
    mit der Zeit immer besser wird.
  • 4:57 - 5:00
    Und die Leute ganz oben an der Spitze
    in ihren Bereichen
  • 5:00 - 5:05
    investieren etwa 10 000 Stunden
    ihrer Zeit ins Üben.
  • 5:05 - 5:09
    Wir sprachen zuvor über
    das Spiel "Stille Post".
  • 5:09 - 5:11
    Dabei ist folgendes passiert:
  • 5:11 - 5:13
    2007 schrieb der Autor Malcolm Gladwell
  • 5:13 - 5:18
    das Buch "Überflieger: Warum manche Menschen
    erfolgreich sind -- und andere nicht"
  • 5:18 - 5:22
    und Kernpunkt des Buches war
    die 10 000-Stunden-Regel.
  • 5:22 - 5:26
    Üben Sie viel, üben Sie gut
    und Sie werden extrem gut werden,
  • 5:26 - 5:27
    und in Ihrem Bereich an die Spitze
    gelangen.
  • 5:27 - 5:29
    Tatsächlich lautet die Botschaft
  • 5:29 - 5:32
    von Dr. Ericsson:
    Man braucht 10 000 Stunden
  • 5:32 - 5:37
    bis an die Spitze eines Bereichs
    mit extrem starken Konkurrenzkampf
  • 5:37 - 5:42
    in einem sehr beschränkten Feld zu kommen.
    Das bedeutet das.
  • 5:42 - 5:45
    Aber dann passierte dies:
    Sofort nachdem "Überflieger" erschien,
  • 5:45 - 5:47
    es die Spitze der Bestsellerlisten
    erreichte,
  • 5:47 - 5:50
    dort ganze drei Monate verblieb,
  • 5:50 - 5:54
    war die 10 000-Stunden-Regel
    plötzlich überall.
  • 5:54 - 6:00
    Und in der ganzen Gesellschaft begann man
    eine Partie "Stille Post" zu spielen.
  • 6:00 - 6:05
    Aus "man braucht 10 000 Stunden, um an die
    Spitze eines umkämpften Bereichs kommen"
  • 6:05 - 6:10
    wurde "man braucht 10 000 Stunden,
    um Experte in etwas zu werden"
  • 6:10 - 6:11
    und daraus wurde wiederum
  • 6:11 - 6:16
    "man braucht 10 000 Stunden,
    um gut in etwas zu werden"
  • 6:16 - 6:17
    und daraus wurde dann
  • 6:17 - 6:21
    "man braucht 10 000 Stunden,
    um etwas zu erlernen".
  • 6:21 - 6:25
    Aber die letzte Aussage,
    etwas zu erlernen, dauert 10 000 Stunden,
  • 6:25 - 6:29
    die ist nicht wahr. Das ist nicht wahr.
  • 6:29 - 6:33
    Was die Forschung tatsächlich sagt ...
  • 6:33 - 6:36
    Ich verbrachte viel Zeit hier
    in der Universitätsbibliothek,
  • 6:36 - 6:40
    in der Abteilung Kognitionspsychologie,
    weil ich ein "Geek" bin.
  • 6:40 - 6:44
    Schaut man sich tatsächlich Studien
    über den Erwerb von Fähigkeiten an,
  • 6:44 - 6:48
    sieht man immer wieder so eine Graphik.
  • 6:48 - 6:52
    Forscher untersuchen gerne etwas,
    das sie zeitlich bestimmen können,
  • 6:52 - 6:54
    egal ob sie eine
    motorische Fähigkeit untersuchen,
  • 6:54 - 6:57
    eine körperliche oder eine mentale.
  • 6:57 - 6:59
    Weil man das messen kann. Stimmt's?
  • 6:59 - 7:02
    Sie stellen Studienteilnehmern
    eine kleine Aufgabe,
  • 7:02 - 7:04
    etwas, das man
    physikalisch anordnen muss,
  • 7:04 - 7:09
    oder etwas bei dem man einen kleinen
    mentalen Trick lernen muss,
  • 7:09 - 7:13
    und messen dann, wie lang Teilnehmer
    brauchen, um die Fähigkeit zu erlangen.
  • 7:13 - 7:16
    Und diese Graphik besagt,
    dass wenn man beginnt ...
  • 7:16 - 7:20
    Stellten Forscher Teilnehmern eine
    Aufgabe, brauchten die wirklich lange,
  • 7:20 - 7:23
    weil es etwas Neues war
    und sie schrecklich waren.
  • 7:23 - 7:27
    Mit etwas Übung wurden sie besser
    und immer besser.
  • 7:27 - 7:31
    Dieses anfängliche Üben
    ist äußerst effizient.
  • 7:31 - 7:36
    Mit nur etwas Übung
    werden Leute in etwas gut.
  • 7:36 - 7:40
    Man sollte besonders erwähnen,
    dass bei Fähigkeiten,
  • 7:40 - 7:43
    die wir selbst erlernen wollen,
  • 7:43 - 7:46
    es uns nicht so sehr auf die Zeit ankommt.
  • 7:46 - 7:49
    Uns kommt es nur darauf an,
    wie gut wir sind, egal, was gut bedeutet.
  • 7:49 - 7:55
    Benennt man Zeit um in
    "wie gut man ist",
  • 7:55 - 7:59
    dreht die Graphik und
    wird zur berühmten
  • 7:59 - 8:01
    und bekannten Lernkurve.
  • 8:01 - 8:04
    Sie besagt, dass,
    wenn man mit etwas anfängt,
  • 8:04 - 8:07
    man unheimlich inkompetent ist
    und das weiß man auch.
  • 8:07 - 8:09
    (Lachen)
  • 8:09 - 8:12
    Mit etwas Übung wird man
    richtig schnell richtig gut.
  • 8:12 - 8:16
    Der frühe Lernprozess geht
    unheimlich schnell voran.
  • 8:16 - 8:19
    An einem bestimmten Punkt
    erreicht man eine Stufe
  • 8:19 - 8:22
    und es wird schwieriger,
    die folgenden Spiele zu verstehen,
  • 8:22 - 8:25
    man braucht länger.
  • 8:25 - 8:29
    Ist es nicht das, was ich will?
  • 8:29 - 8:30
    Wie lange braucht man von
    "mit etwas beginnen"
  • 8:30 - 8:32
    und zu wissen, dass man
  • 8:32 - 8:35
    unheimlich inkompetent ist,
  • 8:35 - 8:38
    bis "einigermaßen gut" bei etwas?
  • 8:38 - 8:42
    Und das hoffentlich in möglichst kurzer Zeit.
  • 8:42 - 8:47
    Wie lange dauert das also?
    Meine Forschung ergibt:
  • 8:47 - 8:51
    20 Stunden. Das ist es.
    In der Zeit kann man
  • 8:51 - 8:55
    bei jeder Fähigkeit von Null anfangen,
    die man sich vorstellen kann.
  • 8:55 - 8:59
    Wollen Sie eine Sprache lernen?
    Wollen Sie Zeichnen lernen?
  • 8:59 - 9:01
    Wollen Sie lernen, mit brennenden
    Kettensägen zu jonglieren?
  • 9:01 - 9:03
    (Lachen)
  • 9:03 - 9:09
    Wenn Sie das 20 Stunden lang
    konzentriert und bewusst üben,
  • 9:09 - 9:11
    werden Sie erstaunt sein.
  • 9:11 - 9:14
    Erstaunt darüber, wie gut Sie sind.
  • 9:14 - 9:16
    20 Stunden ist machbar.
  • 9:16 - 9:20
    Das sind etwa 45 Minuten pro Tag
    für etwa einen Monat,
  • 9:20 - 9:22
    selbst wenn man hier und da
    Tage auslässt.
  • 9:22 - 9:25
    Es ist nicht so schwierig,
    20 Stunden zusammen zu bekommen.
  • 9:25 - 9:28
    Dabei gibt es eine Methode.
  • 9:28 - 9:31
    Man kann nicht einfach so anfangen
    und 20 Stunden herumspielen
  • 9:31 - 9:33
    und dann massive Verbesserungen erwarten.
  • 9:33 - 9:36
    Man kann auf intelligente Art üben.
  • 9:36 - 9:38
    Man kann auf effiziente Art üben
  • 9:38 - 9:41
    und die 20 Stunden, die man investiert,
  • 9:41 - 9:44
    so effizient wie möglich machen.
  • 9:44 - 9:48
    Diese Methode kann auf alles
    angewandt werden:
  • 9:48 - 9:51
    Zuerst analysiert man die Fähigkeit.
  • 9:51 - 9:56
    Man bestimmt ganz genau,
    was man können möchte,
  • 9:56 - 10:02
    analysiert sie und
    zerlegt sie in immer kleinere Teile.
  • 10:02 - 10:06
    Die meisten Dinge, die wir
    als eine Fähigkeit ansehen,
  • 10:06 - 10:11
    sind eigentlich Bündel von Fähigkeiten,
    die ganz unterschiedliche Dinge erfordern.
  • 10:11 - 10:14
    Je mehr man die Fähigkeit analysiert,
  • 10:14 - 10:17
    desto besser kann man bestimmen,
  • 10:17 - 10:19
    mit welchen Teilen der Fähigkeit
  • 10:19 - 10:21
    man sein Ziel erreichen kann.
  • 10:21 - 10:24
    Dann kann man die zuerst üben.
  • 10:24 - 10:26
    Und wenn man die wichtigsten Dinge
    zuerst übt,
  • 10:26 - 10:29
    ist es möglich, die eigene Leistung
  • 10:29 - 10:32
    in möglichst kurzer Zeit zu verbessern.
  • 10:32 - 10:34
    Zweitens lernt man genug,
    um sich selbst zu korrigieren.
  • 10:34 - 10:38
    Nehmen Sie 3-5 Materialen über das,
    was Sie lernen wollen.
  • 10:38 - 10:44
    Das können Bücher, DVDs,
    Kurse oder etwas anderes sein.
  • 10:44 - 10:49
    Doch benutzen Sie diese nicht dazu,
    das Üben herauszuschieben.
  • 10:49 - 10:51
    Ich weiß, dass ich das mache.
  • 10:51 - 10:53
    Ich nehme 20 Bücher über ein Thema
    wie man programmiert,
  • 10:53 - 10:55
    und sage mir: "Ich fange an zu lernen,
  • 10:55 - 10:58
    wenn ich mit den 20 Büchern fertig bin."
  • 10:58 - 11:00
    Nein. Das ist nur verzögern.
  • 11:00 - 11:04
    Man sollte genau so viel lernen,
  • 11:04 - 11:06
    dass man wirklich üben kann
  • 11:06 - 11:11
    und sich dabei verbessern.
  • 11:11 - 11:14
    Beim Lernen wird man darin besser
    zu bemerken,
  • 11:14 - 11:17
    wenn man Fehler macht,
  • 11:17 - 11:20
    und dann die Sache
    etwas anders zu machen.
  • 11:20 - 11:24
    Drittens, Hindernisse entfernen,
    die das Üben verhindert:
  • 11:24 - 11:27
    Ablenkungen, Fernsehen, Internet.
  • 11:27 - 11:30
    Diese ganzen Dinge,
    die einem in die Quere kommen,
  • 11:30 - 11:33
    wenn man sich ans Üben
    machen sollte.
  • 11:33 - 11:37
    Und wenn man es schafft,
    mit etwas Willenskraft
  • 11:37 - 11:40
    die Ablenkungen, die uns
    vom Üben abhalten, zu entfernen,
  • 11:40 - 11:46
    dann ist es wahrscheinlicher,
    dass man sich ans Üben macht.
  • 11:46 - 11:51
    Als Viertes übt man
    wenigstens 20 Stunden lang.
  • 11:51 - 11:55
    Viele Fähigkeiten haben, was ich ein
    Frustrations-Hindernis nenne:
  • 11:55 - 11:58
    Wenn man schrecklich schlecht ist
    und das auch weiß.
  • 11:58 - 12:02
    Das ist wirklich frustrierend.
    Wir fühlen uns nicht gerne dumm.
  • 12:02 - 12:07
    Uns dumm zu fühlen, hindert uns daran,
    uns ans Üben zu machen.
  • 12:07 - 12:12
    Indem man sich im Voraus
    dazu entschließt,
  • 12:12 - 12:14
    etwas für wenigstens
    20 Stunden zu üben,
  • 12:14 - 12:19
    schafft man es dieses erste
    Hindernis der Frustration zu überwinden
  • 12:19 - 12:23
    und lange genug weiter zu üben,
    um wirklich davon zu profitieren.
  • 12:23 - 12:25
    Das ist alles. Dazu muss man
    kein Genie sein.
  • 12:25 - 12:30
    Vier einfache Schritte,
    mit denen man alles lernen kann.
  • 12:31 - 12:35
    Es ist leicht, darüber
    ganz theoretisch zu sprechen,
  • 12:35 - 12:38
    doch in der Praxis
    macht das mehr Spaß.
  • 12:38 - 12:42
    Schon seit langer Zeit
    wollte ich lernen
  • 12:42 - 12:44
    Ukulele zu spielen.
  • 12:44 - 12:48
    Hat jemand Jake Shimabukuros
    TEDTalk gesehen,
  • 12:48 - 12:51
    bei dem er Ukulele spielt
    und es so klingen lässt?
  • 12:51 - 12:52
    Er ist wie ein Ukulelen-Gott.
  • 12:52 - 12:54
    Das ist erstaunlich.
  • 12:54 - 12:57
    Ich sah das und dachte:
    "Das ist so cool!"
  • 12:57 - 13:01
    So ein hübsches Instrument.
    Das möchte ich auch gern spielen lernen.
  • 13:01 - 13:04
    Ich beschloss also,
    um diese Theorie zu testen,
  • 13:04 - 13:08
    20 Stunden lang
    Ukulele spielen zu üben
  • 13:08 - 13:10
    und zu sehen, wie weit mich das bringt.
  • 13:10 - 13:14
    Als erstes muss man,
    um Ukulele spielen zu üben,
  • 13:14 - 13:18
    eine Ukulele haben. Stimmt's?
  • 13:18 - 13:22
    Also besorgte ich mir eine Ukulele.
    Mein reizender Assistent?
  • 13:22 - 13:25
    (Lachen)
  • 13:25 - 13:30
    Vielen Dank. Ich glaube,
    ich brauche das Kabel hier.
  • 13:32 - 13:36
    Das ist nicht bloß eine Ukulele.
    Das ist eine E-Ukulele. (Lachen)
  • 13:36 - 13:37
    Yeah.
  • 13:41 - 13:45
    Die ersten paar Stunden sind wie
    die ersten paar Stunden von allem.
  • 13:45 - 13:49
    Man muss die Sachen besorgen,
    die man zum Üben braucht.
  • 13:49 - 13:51
    Man muss sichergehen,
    dass man sie zur Verfügung hat.
  • 13:51 - 13:53
    Meine Ukulele kam ohne Saiten.
  • 13:53 - 13:55
    Ich musste herausfinden,
    wie ich sie aufziehe.
  • 13:55 - 13:57
    Das ist doch recht wichtig.
  • 13:57 - 13:58
    Ich musste stimmen lernen,
  • 13:58 - 14:00
    lernen sicherzustellen,
    dass ich alles habe,
  • 14:00 - 14:05
    was nötig ist, um mit
    dem Üben zu beginnen.
  • 14:05 - 14:11
    Als ich bereit war, tatsächlich
    mit dem Üben zu beginnen,
  • 14:11 - 14:16
    schaute ich online und in Songbooks
    nach Songs zum Spielen.
  • 14:16 - 14:19
    Da steht, man kann mehr als
    eine Saite gleichzeitig spielen
  • 14:19 - 14:21
    und man kann Akkorde spielen.
  • 14:21 - 14:24
    Cool, man kann sich begleiten.
    Yeah. (Lachen)
  • 14:24 - 14:28
    Als ich begann, nach Songs zu suchen,
  • 14:28 - 14:32
    hatte ich ein Buch mit Hunderten von
    Akkorden für Ukulele.
  • 14:32 - 14:36
    Wenn man das sieht, dann:
    "Wow, das ist einschüchternd."
  • 14:36 - 14:38
    Aber wenn man sich
    tatsächliche Songs ansieht,
  • 14:38 - 14:43
    sieht man immer wieder
    die gleichen Akkorde. Stimmt's?
  • 14:43 - 14:46
    Man stellt fest, dass Ukulele spielen
    so ist wie fast alles.
  • 14:46 - 14:50
    Es gibt eine kleine Menge an Dingen,
    die wirklich wichtig sind,
  • 14:50 - 14:52
    und Techniken,
    die man die ganze Zeit benutzt.
  • 14:52 - 14:58
    In den meisten Songs benutzt man
    4 oder 5 Akkorde
  • 14:58 - 15:00
    und das ist dann ein Song.
  • 15:00 - 15:05
    Man muss nicht Hunderte
    von Akkorden kennen.
  • 15:05 - 15:07
    Als ich forschte, fand ich
  • 15:07 - 15:11
    ein wunderbares kleines
    Popsong-Medley
  • 15:11 - 15:16
    von einer Band namens
    "Axis of Awesome". (Pfeifen)
  • 15:16 - 15:19
    -- Jemand kennt die. --
  • 15:19 - 15:23
    "Axis of Awesome" sagt,
    dass man fast jeden Popsong
  • 15:23 - 15:27
    der letzten 50 Jahre lernen
    und spielen kann,
  • 15:27 - 15:29
    wenn man 4 Akkorde kennt:
  • 15:29 - 15:33
    G, D, E-Moll und C.
  • 15:33 - 15:38
    Also 4 Akkorde machen alle Popsongs aus.
  • 15:38 - 15:39
    Ich dachte, das ist cool!
  • 15:39 - 15:43
    Ich möchte alle
    Popsongs spielen. (Lachen)
  • 15:43 - 15:46
    Ich beschloss,
    dieses Lied als erstes zu lernen
  • 15:46 - 15:49
    und ich möchte es mit ihnen teilen.
    Fertig?
  • 15:49 - 15:51
    (Applaus)
    In Ordnung.
  • 15:51 - 15:55
    (Musik)
  • 16:04 - 16:06
    (Gesang)
    "Just a small town girl,
  • 16:06 - 16:09
    living in a lonely world,
  • 16:09 - 16:15
    she took the midnight train
    going anywhere.
  • 16:15 - 16:18
    I heard that you settled down,
    (Lachen)
  • 16:18 - 16:22
    that you found a girl,
  • 16:22 - 16:25
    that you're married now.
  • 16:25 - 16:27
    Every night in my dreams
    (Lachen)
  • 16:27 - 16:30
    I see you, I feel you,
  • 16:30 - 16:36
    that is how I know you go on.
    (Lachen)
  • 16:36 - 16:42
    I won't hesitate no more, no more.
    It cannot wait, I'm yours.
  • 16:42 - 16:48
    'Cause you were amazing,
    we did amazing things.
  • 16:48 - 16:53
    If I could, then I would,
    I'd go wherever you will...
  • 16:53 - 16:56
    Can you feel the love tonight.
    (Lachen)
  • 16:56 - 17:03
    I can't live with or without you.
  • 17:03 - 17:05
    When I find myself...
  • 17:05 - 17:07
    When I find myself in times of trouble,
    mother Mary comes to me,
  • 17:07 - 17:12
    Sometimes I feel like I don't have partner.
    No woman, no cry.
  • 17:12 - 17:14
    Yeah mama, this surely is a dream.
  • 17:14 - 17:16
    I come from a land down under.
    (Lachen)
  • 17:16 - 17:19
    Once a jolly swagman
    camped by a billabong.
  • 17:19 - 17:22
    Hey, I just met you, and this is crazy,
    (Lachen)
  • 17:22 - 17:26
    but here's my number, so call me
  • 17:26 - 17:30
    Hey sexy lady, op, op, op, op,
    oppan gangnam style. (Lachen)
  • 17:30 - 17:36
    It's time to say goodbye.
  • 17:36 - 17:46
    Closing time, every new beginning
    comes from some other beginning's end."
  • 17:46 - 17:50
    (Ende von Gesang und Musik)
    (Applaus)
  • 17:57 - 18:01
    Vielen Dank. Danke.
  • 18:03 - 18:07
    Ich liebe dieses Lied.
    (Lachen)
  • 18:07 - 18:10
    Und ich möchte
    ein Geheimnis mit Ihnen teilen.
  • 18:10 - 18:14
    Als ich für Sie den Song gespielt habe,
  • 18:14 - 18:19
    bin ich beim Ukulele spielen üben
    auf 20 Stunden gekommen.
  • 18:19 - 18:23
    (Applaus)
    Danke.
  • 18:25 - 18:29
    Es ist erstaunlich. Alles,
    was man sich vorstellen kann,
  • 18:29 - 18:31
    was man machen will.
  • 18:31 - 18:35
    Das größte Hindernis dabei, etwas Neues
    zu erlernen, ist kein intellektuelles,
  • 18:35 - 18:41
    es ist nicht das Lernen von
    einigen Tipps, Tricks oder Dingen.
  • 18:41 - 18:45
    Das größte Hindernis ist emotionaler Art.
    Wir haben Angst.
  • 18:45 - 18:47
    Sich dumm zu fühlen,
    fühlt sich nicht gut an.
  • 18:47 - 18:49
    Wenn man etwas Neues lernt,
    fühlt man sich
  • 18:49 - 18:52
    am Anfang richtig dumm.
  • 18:52 - 18:56
    Das größte Hindernis ist
    nicht intellektuell, es ist emotional.
  • 18:56 - 18:59
    Machen Sie etwas 20 Stunden lang.
  • 18:59 - 19:01
    Egal was. Was wollen Sie lernen?
  • 19:01 - 19:05
    Wollen Sie eine Sprache lernen?
    Wollen Sie Kochen lernen?
  • 19:05 - 19:07
    Wollen Sie Zeichnen lernen?
  • 19:07 - 19:11
    Was macht Sie an?
    Wofür begeistern Sie sich?
  • 19:11 - 19:15
    Machen Sie es.
    Es dauert nur 20 Stunden.
  • 19:15 - 19:16
    Viel Spaß dabei.
  • 19:16 - 19:19
    (Applaus)
Title:
Die ersten 20 Stunden -- Wie man alles lernen kann: Josh Kaufman bei TEDxCSU
Description:

Josh Kaufman ist der Autor der internationalen Bestseller "The Personal MBA: Master the Art of Business" und des neuen Buchs "The First 20 Hours: Mastering the Toughest Part of Learning Anything". Josh lehrt Leuten aus allen Bereichen, wie man sich spezifisches Wissen und Fähigkeiten aneignet. In seinem Vortrag erzählt er, wie die Geburt seines ersten Kindes ihn dazu inspirierte, das Lernen auf eine neue Art anzugehen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
19:27
  • Musste ich neulich schmerzlich selber lernen. Wenn bei Auslassungspunkten ein Satzteil oder Wort weggelassen wird, steht vor ihnen ein Leerzeichen.

    http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/auslassungspunkte

    Lg,
    Judith

German subtitles

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