Wie die ITU das Internet zur Geheimsache machen könnte
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0:00 - 0:04Das Internet gibt uns die Freiheit, mit Freunden zu reden, Kunst zu schaffen,
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0:04 - 0:09ein Unternehmen zu gründen oder seine Stimme gegen unsere Regierungen zu erheben - alles in nie gekanntem Ausmaß.
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0:09 - 0:11Dies ist kein Zufall.
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0:11 - 0:13Die Gestaltung des Internets ging aus offenen Diskussionen
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0:13 - 0:16durch eine globale Gemeinschaft von Wissenschaftlern und Ingenieuren hervor,
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0:16 - 0:20also gab es keinen Druck von oben, das Internet zu sperren.
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0:20 - 0:23Aber jetzt will eine internationale, von Regierungen kontrollierte Organisation
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0:23 - 0:28der neue Ort werden, wo die Zukunft des Internets entschieden wird.
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0:28 - 0:32Sie nennt sich "Internationale Telekommunikations-Union" (ITU).
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0:32 - 0:35Und im Dezember werden sich die Regierungen der Welt treffen, um zu entscheiden,
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0:35 - 0:39ob das Mandat der ITU auf wichtige Entscheidungen zum Internet ausgedehnt werden soll.
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0:39 - 0:42Die ITU könnte eine Gefahr für die Meinungsfreiheit überall online darstellen.
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0:42 - 0:45Hier ist der Grund. Zuerst die Grundlagen:
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0:45 - 0:48Niemand besitzt das Internet.
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0:48 - 0:52Es ist eine Sammlung von unabhängigen Netzen auf der ganzen Welt. Jeder kann so ein Netz aufbauen.
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0:52 - 0:56Die allgemeinen Grundlagen, auf denen das Internet aufgebaut wurde, entwickelten sich aus offenen Online-Diskussionen,
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0:56 - 1:00nicht aus Prioritäten einer bestimmten Regierung oder Firma.
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1:00 - 1:03Aber lasst uns nun die ITU treffen!
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1:03 - 1:08Zunächst, die ITU ist alt. Wirklich alt. Nicht so alt wie CDs, nicht so alt wie Telefone mit Wählscheibe,
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1:08 - 1:12sondern so alt wie Telegramme und das Morse-Alphabet.
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1:12 - 1:16Als sie 1865 gegründet wurde, hieß sie "Internationale Telegraphen-Union".
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1:16 - 1:21Im Gegensatz zum Internet liegen der ITU keine offenen Diskussionen unter Wissenschaftlern und Ingenieuren zugrunde.
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1:21 - 1:23Stattdessen haben nur Regierungen ein Stimmrecht in der ITU.
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1:23 - 1:27Und diese Abstimmungen finden hinter geschlossenen Türen statt.
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1:27 - 1:31Wenn es den Regierungen gelingt, der ITU mehr Macht zu geben um Entscheidungen über das Internet zu treffen,
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1:31 - 1:35bekommen wir eine Zentralregierungs-Organisation der Alten Schule mit Entscheidungen von Oben,
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1:35 - 1:37welche die offene, von der Basis ausgehende Steuerung ersetzen wird,
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1:37 - 1:40die das Internet so weltverändernd gemacht hat.
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1:40 - 1:42Und das ist erst der Anfang unserer Probleme.
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1:42 - 1:45Die ITU ist nicht transparent.
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1:45 - 1:53Die Vorschlagsentwürfe der ITU sind nicht öffentlich, und das Modell "Ein Land - eine Stimme" gibt alle Macht den Regierungen.
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1:53 - 1:58Sie dürfen dann Entscheidungen über unser Internet treffen, ohne dass wir überhaupt erfahren, worüber sie diskutieren.
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1:58 - 2:01Wir erfahren am Ende nur das Ergebnis, sobald die endgültige Entscheidung getroffen wurde.
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2:01 - 2:04Welche Art von Entscheidungen wird auf dem ITU-Treffen im Dezember dieses Jahres berücksichtigt?
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2:04 - 2:07Nun, es gibt tatsächlich einige Vorschläge, die durchgesickert sind:
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2:07 - 2:11Sperrung von Internet-Zugängen aus einer Reihe von weit gefassten Gründen,
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2:11 - 2:14die internationale Menschenrechtsnormen verletzen;
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2:14 - 2:20mehr Macht an Regierungen zur Überwachung und Regulierung des Datenverkehrs;
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2:20 - 2:23eine so grobe Definition von Spam, dass jede erdenkliche Sperrung gerechtfertigt wäre:
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2:23 - 2:27von Fotos niedlicher Katzen bis hin zu Menschenrechtsbewegungen.
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2:27 - 2:31Und neue Regeln für Internetanbieter und deren Umgang mit Internetbenutzern,
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2:31 - 2:36was bedeuten könnte, dass weniger Inhalte an Entwicklungsländer gehen und Webseiten blockiert werden könnten, die nicht bezahlen.
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2:36 - 2:40Aber viel erschreckender noch: Die Länder, die sich am stärksten für eine Kontrolle durch die ITU einsetzen,
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2:40 - 2:44sind dieselben, die das Internet hartnäckig zensieren.
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2:44 - 2:49In Russland kann ein YouTube-Video gegen die Regierung zu zwei Jahre Gefängnishaft führen.
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2:49 - 2:52In China lassen sich die meisten Seiten der sozialen Netzwerke nicht mal erreichen.
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2:52 - 2:59Und der Iran versucht, sein eigenes, nationales Internet- und Mail-Netzwerk zu errichten, um die gesamte Bevölkerung unter seiner Kontrolle zu halten.
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2:59 - 3:02Man muss aber auch die gute Arbeit der ITU loben:
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3:02 - 3:07Sie hilft Entwicklungsländern, Telekommunikationsnetze zu errichten und Breitbandverbindungen auszubauen.
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3:07 - 3:10Und bestehende Internet-Regelungen sind auch nicht perfekt.
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3:10 - 3:13Die USA haben z.B. zu großen Einfluss und Autorität.
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3:13 - 3:16Aber wir müssen diese Probleme in einer Weise korrigieren, die der Welt
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3:16 - 3:19ihre Offenheit, ihren Pragmatismus und die Steuerung von der Basis erhält.
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3:19 - 3:22Denn dies hat das Internet erst so großartig gemacht.
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3:22 - 3:27Im Dezember dieses Jahres treffen sich unsere Regierungen, um endgültig über die Zukunft des Internets zu entscheiden.
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3:27 - 3:30Es liegt an uns Internet-Nutzer, in jedem Land der Welt,
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3:30 - 3:34ihnen zu sagen, dass sie sich für ein offenes Internet einsetzen sollen.
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3:34 - 3:39Wenn jeder, der dieses Video sieht, sich dafür einsetzt und seine Regierung kontaktiert, können wir gewinnen.
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3:39 - 3:40Helfen Sie uns dieses Video zu verbreiten,
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3:40 - 3:43besuchen Sie diese Seite, um Ihre Meinung kundzutun
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3:43 - 3:45und kontaktieren Sie Ihre Regierung jetzt gleich!
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3:45 - 3:48Wir können die globale Reichweite des Internets nutzen, um es zu retten!
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3:48 - 3:56Bringen Sie Ihre Politiker dazu, Entscheidungen solcher Tragweite (über das Internet) nicht der ITU zu überlassen.
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- Wie die ITU das Internet zur Geheimsache machen könnte
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Nehmen jetzt Einfluss auf: http://www.whatistheITU.org
Dieses kurze Info-Video handelt von der ernsthaften Bedrohung der Freiheit des Internets. Sie könnte verheerenden Einfluss auf die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit rund um den Globus haben.
- Video Language:
- English
- Team:
- Volunteer
- Duration:
- 04:08
ilianos1 edited German subtitles for How the ITU could put the internet behind closed doors. | ||
Michelle Matthew added a translation |